CB-Funk - der neue Einstieg -  Gerd Weichhaus

CB-Funk - der neue Einstieg (eBook)

Ein einfacher Einstieg in die Funktechnik
eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
124 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7534-6603-3 (ISBN)
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CB-Funk, ein alter Hut? Auf keinen Fall! Der CB-Funk ist auch im 21. Jahrhundert präsent, der (Wieder-) Einstieg lohnt sich auch heute noch. Warum? Was sind die wichtigsten Vorteile für Sie? Hier sind ein paar davon: -CB-Funk macht die Kommunikation völlig ohne Zwischenstellen oder eine oft undurchschaubare Infrastruktur möglich. -Das gilt natürlich auch für andere Funkanwendungen wie Freenet oder PMR446, die hier ebenfalls kurz vorgestellt werden. -Der Einstieg ist kostengünstig und so einfach, dass er grundsätzlich für jeden geeignet ist. -Sie benötigen für den CB-Funk keine Funklizenz. -Sie können viele neue Leute (oder vielleicht auch alte Bekannte) auf dem Funk treffen. -Es können unbegrenzt viele Funker teilnehmen und sich austauschen. -Der Umgangston ist (normalerweise) locker und nett. -Außer den Stromkosten entstehen keine weiteren Kosten, etwa durch Gebühren oder ähnliches. Und einige weitere Vorteile Damit Sie einen guten Start ins neue Hobby haben, sollten Sie aber auch einige Dinge beachten. Aber der Einstieg ist aber leichter, als Sie vielleicht denken. Trauen Sie sich einfach und mischen Sie mit. Knüpfen Sie viele neue Bekanntschaften und haben Sie jede Menge Spaß "auf dem Band". Das Buch soll Ihnen dabei helfen. Lesen Sie, wie Sie ein altes oder neues Funkgerät in Betrieb nehmen und worauf Sie dabei achten sollten.

Gerd Weichhaus ist bereits seit mehreren Jahren freiberuflicher Autor und schrieb bereits mehrere Bücher zu Elektronikthemen. Die Hauptthemen sind Elektronik, technische Verfahren, wissenschaftliche Texte und Webseitentexte. Die Reparatur von älteren und neueren Geräten der Unterhaltungselektronik gehört schon seit einigen Jahrzehnten zu seinen Interessengebieten. Seine berufliche Laufbahn begann im Bereich der Kraftfahrzeugtechnik. Ein beruflicher Wechsel führte zunächst in die Selbstständigkeit im Bereich Computer- und Netzwerktechnik, bis er schließlich seine Begabung, technische Vorgänge in möglichst leicht verständlicher Form schriftlich zu vermitteln, als freiberuflicher Autor ausübte. Aus Interesse an historischer sowie moderner Technik betreibt er mehrere Webseiten zum Thema Elektronik und Tonbandgeräte.

1.4 Erst hören, dann mitreden?

Schön am CB-Funk ist, dass praktisch jeder Interessierte mitmachen kann. Wenn Sie eine Weile reingehört bzw. mitgehört haben, können Sie jederzeit in das Gespräch einsteigen, vorausgesetzt natürlich, dass Sie die anderen Funker auch erreichen (wegen der möglicherweise geringeren Reichweite Ihres Handfunkgerätes) und überhaupt Lust haben, am Gespräch (man nennt dieses in der Funksprache oft auch QSO) teilzunehmen. Der Einstieg in ein solches Funkgespräch kann auf unterschiedliche Art und Weise erfolgen. Meistens ist es so, dass der Nutzer eines Funkgerätes zunächst über die Kanäle geht, das heißt, einen Kanal nach dem anderen abhört, ob dort ein Gespräch stattfindet. Haben Sie Glück, ist zumindest auf einem Kanal etwas los, es findet also gerade ein Gespräch statt. Sie haben nun die Möglichkeit, zunächst ein bisschen mitzuhören.

Haben Sie Interesse, an dem Gespräch teilzunehmen oder möchten Sie einfach mal selbst aktiv an einem QSO teilnehmen, können Sie sich in das Gespräch „hinein X-en“, wie es in der Funksprache heißt. Wie das funktioniert? Es ist im Prinzip ganz einfach: Sie müssen lediglich zwischen zwei Funksprüchen die Sendetaste drücken, ein „QRX“ oder einfach ein „X“ in das Mikrofon sprechen und die Taste wieder loslassen. Das „X“ bedeutet soviel wie „Break“, also „Pause“. Sie zeigen damit, dass Sie als neu hinzugekommene Funkstation in ein laufendes Gespräch aufgenommen werden möchten. Wenn die Gegenstelle(n) Sie hören (man sagt auch aufnehmen) können, kommt in der Regel nach kurzer Zeit eine Antwort wie zum Beispiel „X, komm“. Dies ist das Zeichen für Sie, dass Sie selbst einen Funkspruch an die anderen Teilnehmer abgeben sollen.

In der Regel finden nun einige typische Funkspruchwechsel statt, bei denen es um die Nachfrage geht, wer sich neu hinzu gemeldet hat. Da die Funker in der Regel sehr höflich miteinander umgehen, stellt sich jeder am Gespräch Beteiligte zunächst einmal vor. Normalerweise erfahren Sie den Rufnamen (häufig auch als Skip bezeichnet) der anderen Funkteilnehmer, deren Vornamen und Standort. Dieser wird oft auch als QTH bezeichnet. Machen Sie sich zunächst keine Sorgen über die vielen „Qs“, die Sie wahrscheinlich im Laufe der Zeit hören werden. Eine Liste dieser ganzen Begriffe mit entsprechenden Erläuterungen finden Sie in Kapitel 4. Wie das Funkgespräch weitergeht, hängt natürlich ganz von Ihnen und Ihren Gegenstellen ab. Häufig sind es jedoch ganz angenehme und interessante Gespräche, bei denen die unterschiedlichsten Themengebiete angesprochen werden. Möglicherweise folgen diesem ersten Kontakt viele weitere. Das hängt ganz davon ab, wie viel Spaß Sie an der Sache haben und ob Sie möglicherweise häufiger in Funkergespräche einsteigen.

Sollte niemand auf Band zu hören sein, können Sie natürlich auch selbst einen Aufruf starten. Am besten tun Sie dies auf verschiedenen Kanälen, sollte sich nicht gleich eine Gegenstelle melden. Dies funktioniert ganz einfach mit einem allgemeinen Anruf, der beispielsweise wie folgt lauten kann: „Ist jemand auf dem Kanal XX (Ihr eingestellter Kanal) QRV?“. Die Buchstaben „QRV“ stehen für die Sende- und Empfangsbereitschaft. Wenn Sie jemand auf einem der vielen Kanäle hört und antworten möchte, melden Sie sich einfach mit Ihrem Namen bzw. mit Ihrem Funknamen bzw. Skip, den Sie sich möglichst bald zulegen sollten, wenn Sie häufiger an QSOs teilnehmen möchten.

Es gibt übrigens so genannte Anrufkanäle, die bevorzugt für allgemeine Anrufe verwendet werden. Dazu gehören die Kanäle 1 für FM und 4 für AM. Viele Funker nutzen allerdings so genannte Hauskanäle, also solche Kanäle, auf denen sich Teilnehmer einer bestimmten Funkrunde für gewöhnlich treffen. Die allgemeinen Anrufe finden dann auf den entsprechenden Kanälen statt. Meistens handelt es sich hierbei um die Kanäle, auf denen Sie regelmäßig immer wieder die gleichen Teilnehmer hören können. Sollten Sie solche Kanäle finden, hören Sie dort einfach mal häufiger rein oder starten Sie selbst einen allgemeinen Anruf. Es gibt noch viele andere Kanäle, die spezielle „Funktionen“ haben. Einer davon ist beispielsweise der Kanal 9, der bereits vor sehr langer Zeit als weltweiter Notrufkanal festgelegt wurde und mittlerweile ein Fernfahrerkanal (in der Modulationsart AM) ist. Wenn sich zum Beispiel mehrere Lkw-Fahrer über CB-Funk unterhalten, finden Sie diese in der Regel auf dem Kanal 9.

Zusammenfassung:

Damit möglichst von Anfang an alles glatt läuft, sollten Sie einige Dinge beim Funken beachten. Hier eine kleine Zusammenfassung:

  • Stellen Sie das Gerät auf den gewünschten Kanal ein und hören Sie zunächst, ob ein QSO stattfindet.
  • Stellen Sie gegebenenfalls dazu auch die Rauschsperre etwas geringer ein (Regler gegen den Uhrzeigersinn drehen), damit Sie auch schwächere Stationen nicht überhören.
  • Falls momentan kein anderer Funkteilnehmer zu hören ist, können Sie einen eigenen Anruf starten, beispielsweise mit den Worten „Ist auf Kanal XX jemand QRV?“.
  • Rufen Sie am besten immer nur kurz und warten Sie dann einige Zeit ab, ob eine andere Station antwortet.
  • Erst wenn Sie auch nach einer Weile niemanden hören, wiederholen Sie gegebenenfalls den Anruf.
  • Lassen Sie einer eventuell mithörenden Gegenstation immer erst einige Sekunden Zeit, um sich zu melden.
  • Erst wenn sich nach einiger Zeit der Pause niemand zurückmeldet, versuchen Sie auf einem anderen Kanal Ihr Glück.

Es handelt sich hierbei um sehr einfache Regeln, die Sie trotzdem beherzigen sollten. Es ist leider schon sehr häufig vorgekommen, dass ein Anruf gestartet wird, der Anrufer aber nicht lange genug wartet, bis sich eine Gegenstation zurückmeldet. Lassen Sie den anderen Funkern also genügend Zeit, auf Ihren Anruf zu antworten.

1.5 Das erste QSO und häufige Fragen

Wie Sie sehr schnell feststellen werden, sind es meist immer dieselben Fragen, die gerade zu Anfang neuen Funkteilnehmern gestellt werden. Ein paar davon haben Sie bereits im vergangenen Abschnitt kennengelernt, nämlich die Fragen nach dem eigenen Rufnamen (Skip), dem Vornamen und dem Standort.

Über Funk werden normalerweise nur Vornamen oder die entsprechenden Rufnamen angegeben. Außerdem ist die allgemeine Anrede das „Du“. Dabei spielt es überhaupt keine Rolle, wer von beiden Teilnehmern und jünger oder älter ist, ob der eine Professor oder andere Schüler ist oder etwas anderes. Von besonderem Interesse ist außerdem der QTH, also der aktuelle Standort von Ihnen. Schließlich wollen die anderen Funker gerne wissen, wie weit sie mit Ihren Anlagen kommen. Fragen Sie ruhig auch selber nach, wo sich die anderen Stationen befinden, um die Reichweite Ihres eigenen Funkgerätes auszutesten.

Natürlich können auch andere Fragen kommen. So ist es beispielsweise schon fast üblich, nachzufragen, welches Funkgerät der andere Funkteilnehmer verwendet, ob er häufiger „auf dem Band“ zu hören ist oder ähnliche Dinge. Überhaupt spielen die technischen Themen schon eine relativ große Rolle. Allerdings heißt dies nicht, dass nur über die Funktechnik gesprochen wird. Im Prinzip können alle möglichen Themen angesprochen werden. Lediglich allzu persönliche Dinge oder sonstige, nicht für die Öffentlichkeit bzw. offen zugängliche Themen sollten nicht per Funk besprochen werden. Schließlich kann im Prinzip jeder mithören, der ein entsprechendes Funkgerät besitzt.

1.6 Ein paar Hinweise zur Reichweite, zum
Empfang und zum Standort

Sie werden sehr schnell merken, dass der Empfang und damit auch die Reichweite sehr stark von Ihrem momentanen Standort abhängig ist. Generell kann man sagen, dass ein höherer Standort, beispielsweise auf einem Hügel oder auf einem Berg, bessere Bedingungen für eine höhere Reichweite bietet. Generell gilt also Folgendes: Je höher Ihr Standort liegt, desto weiter kommen Sie. Natürlich spielen noch einige andere Dinge eine Rolle und haben einen wesentlichen Einfluss auf Ihre Reichweite. Dazu gehören etwa folgende Faktoren:

  • Die Empfangsqualität Ihres Funkgerätes spielt eine wesentliche Rolle. Leider ist nicht ein Gerät wie das andere. Es gibt auch zum Teil erhebliche Unterschiede bei der Empfangsqualität, besonders bei alten und möglicherweise verstellten Funkgeräten (siehe auch Abbildung 1.6.1).
  • Schlägt das S-Meter gar nicht aus, liegt ggf. ein Defekt vor. Ein geringer Ausschlag des Instrumentes ist meistens zu sehen, auch wenn zurzeit kein Funkbetrieb herrscht. Zeigerausschläge durch mehr oder weniger vorhandene Störungen gibt es so gut wie immer.
  • Wenn gar kein Empfang da ist, sollte gegebenenfalls auch die Antennenanlage überprüft werden, besonders die Einstellung der...

Erscheint lt. Verlag 1.2.2021
Sprache deutsch
Themenwelt Technik
ISBN-10 3-7534-6603-4 / 3753466034
ISBN-13 978-3-7534-6603-3 / 9783753466033
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