FELDSCHEUNE CHRUMMACHER/RÖTLER Eptingen, VBF-Inventar Nr. 20/21
SCHLUSSBERICHT DER RENOVATIONSARBEITEN 2014 Eine Initiative des Vereins Baselbieter Feldscheunen
Seiten
2015
LIBRUM Publishers & Editors LLC (Verlag)
978-3-9524300-6-4 (ISBN)
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978-3-9524300-6-4 (ISBN)
In der Landschaft bildet die Scheune Chrummacher/Rötler bei Eptingen (BL) eine Wegmarke: ihr markanter hoher Giebel mit den charakteristischen Lüftungsschlitzen erscheint dort, wo nach dem Talboden die heutige Strasse zum Kilchzimmersattel steil anzusteigen beginnt. Von Oktober bis Dezember 2014 wurden auf Initiative des Vereins Baselbieter Feldscheunen
die Renovationsarbeiten ausgeführt.
Die Scheune liegt am Feldbach, am Fusse einer steilen Wiese. Das hier gewonnene Heu wurde zur Scheune geschleift, auf dem Heuboden gelagert und im darunter liegenden Stall verfüttert. Wasser für das Vieh lieferte der Bach. Der Stall der Scheune ist mit der Rückseite ins Terrain eingegraben, sodass der Zugang zum Heuboden auf der Rückseite ebenerdig ist. Mit dem Aushub wurde zum Bach hin der ebene Platz vor dem Stall vergrössert. Ausser auf der Talseite und im Stall ist die Scheune im ursprünglichen Zustand. Der Dachstuhl ist sorgfältig und korrekt gearbeitet. Die Mauern weisen an wenigen Stellen eine ursprüngliche, über grobem Verputz geschlämmte Oberfläche auf. Die meisten Flächen aber wurden mit denJahren mit weiteren, gut haftenden Kalkputzschichten ausgebessert. Dabei verschwand der schöne, mit Schnitten von der Wandfläche abgesetzte Glattstrich um die Einfassungen der Lüftungsschlitze. Wie damals üblich, wurden keine eigentlichen Fundamente gegraben. Talseitig verwendete man im Bereich der Ecken in den untersten Lagen grosse Steine, damit der Druck der Mauern verteilt wurde. Das genügte an dieser Lage, nahe dem Bach, offensichtlich nicht. Die talseitige Trauffassade löste sich vom übrigen Unterbau, sodass es schon früh nötig wurde, an der unteren Ecke des Südwestgiebels einen gemauerten Strebepfeiler aufzuführen. Später, in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, wurden die Schäden so gross, dass die Talseite abgerissen werden musste. Im Stallbereich zog man eine Backsteinmauer hoch und die neu gezimmerte und verschalte Wand des Heubodens unterstützt nun den Dachstuhl. Die Ecken erhielten talseitigmannshohe betonierte Strebepfeiler. Darauf beruhigten sich die Bewegungen im Mauerwerk, sie hielten aber nicht still, und der südwestliche Pfeiler riss ab. Die hohen Lüftungsschlitze teilen die Giebelseiten in drei wenig verbundene Partien. Die talseitigen Teile haben sich bewegt und zeigen erschreckende Risse.
die Renovationsarbeiten ausgeführt.
Die Scheune liegt am Feldbach, am Fusse einer steilen Wiese. Das hier gewonnene Heu wurde zur Scheune geschleift, auf dem Heuboden gelagert und im darunter liegenden Stall verfüttert. Wasser für das Vieh lieferte der Bach. Der Stall der Scheune ist mit der Rückseite ins Terrain eingegraben, sodass der Zugang zum Heuboden auf der Rückseite ebenerdig ist. Mit dem Aushub wurde zum Bach hin der ebene Platz vor dem Stall vergrössert. Ausser auf der Talseite und im Stall ist die Scheune im ursprünglichen Zustand. Der Dachstuhl ist sorgfältig und korrekt gearbeitet. Die Mauern weisen an wenigen Stellen eine ursprüngliche, über grobem Verputz geschlämmte Oberfläche auf. Die meisten Flächen aber wurden mit denJahren mit weiteren, gut haftenden Kalkputzschichten ausgebessert. Dabei verschwand der schöne, mit Schnitten von der Wandfläche abgesetzte Glattstrich um die Einfassungen der Lüftungsschlitze. Wie damals üblich, wurden keine eigentlichen Fundamente gegraben. Talseitig verwendete man im Bereich der Ecken in den untersten Lagen grosse Steine, damit der Druck der Mauern verteilt wurde. Das genügte an dieser Lage, nahe dem Bach, offensichtlich nicht. Die talseitige Trauffassade löste sich vom übrigen Unterbau, sodass es schon früh nötig wurde, an der unteren Ecke des Südwestgiebels einen gemauerten Strebepfeiler aufzuführen. Später, in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, wurden die Schäden so gross, dass die Talseite abgerissen werden musste. Im Stallbereich zog man eine Backsteinmauer hoch und die neu gezimmerte und verschalte Wand des Heubodens unterstützt nun den Dachstuhl. Die Ecken erhielten talseitigmannshohe betonierte Strebepfeiler. Darauf beruhigten sich die Bewegungen im Mauerwerk, sie hielten aber nicht still, und der südwestliche Pfeiler riss ab. Die hohen Lüftungsschlitze teilen die Giebelseiten in drei wenig verbundene Partien. Die talseitigen Teile haben sich bewegt und zeigen erschreckende Risse.
Erscheinungsdatum | 05.04.2019 |
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Reihe/Serie | Verein Baselbieter Fedlscheunen ; Heft 1 |
Verlagsort | Basel |
Sprache | deutsch |
Maße | 210 x 297 mm |
Gewicht | 500 g |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Geschichte / Politik ► Neuzeit bis 1918 |
Technik | |
Schlagworte | Agrarwirtschaft • Archäologie • Bauernhaus • Bauforschung • Dachkonstruktion • Denkmalpflege • Heimatgeschichte • Landwirtschaft • Mobilität • Scheune • Ständerbau • Zimmermannsarbeit |
ISBN-10 | 3-9524300-6-4 / 3952430064 |
ISBN-13 | 978-3-9524300-6-4 / 9783952430064 |
Zustand | Neuware |
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