Werte und Wertebildung aus interdisziplinärer Perspektive (eBook)
XI, 307 Seiten
Springer Fachmedien Wiesbaden (Verlag)
978-3-658-21976-5 (ISBN)
?Werte sind nicht nur in der Öffentlichkeit ein vieldiskutiertes Thema. Diverse wissenschaftliche Fachdisziplinen setzen sich aus unterschiedlicher Perspektive mit Werten sowie mit dem Konzept der Wertebildung auseinander. Vor diesem Hintergrund vereint der Sammelband theoretische und methodische Ansätze aus Philosophie, Erziehungswissenschaft, Politologie, Theologie, Kommunikationswissenschaft, Literaturwissenschaft und Soziologie. Ziel ist die Darstellung inter- und transdisziplinärer Verbindungslinien und Differenzen innerhalb der Forschung zu Werten und Wertebildung. Die Beiträge in diesem Band bieten einen aktuellen Überblick über verschiedene Theorietraditionen, diskutieren aber auch relevante empirische Befunde zu Werten und Wertebildung. Allen Ansätzen gemeinsam ist die Frage danach, was unter Werten verstanden werden kann und wie und unter welchen Umständen sie sich herausbilden.
Dr. Roland Verwiebe ist Universitätsprofessor für Sozialstrukturforschung und quantitative Methoden am Institut für Soziologie der Universität Wien.
Dr. Roland Verwiebe ist Universitätsprofessor für Sozialstrukturforschung und quantitative Methoden am Institut für Soziologie der Universität Wien.
Danksagung 5
Inhaltsverzeichnis 6
Herausgeber- und Autorenverzeichnis 8
Werte und Wertebildung – einleitende Bemerkungen und empirischer Kontext 11
1Hintergrund und Aktualität der Debatte um Werte und Wertebildung 11
2Werte und Werthaltungen im europäischen Vergleich – empirische Tendenzen 15
2.1Werthaltungen in Europa – länderspezifische Gewichtung 16
2.2Sozialstrukturelle Unterschiede in den Werthaltungen 20
3Aufbau des Buches 25
Literatur 27
Teil I Konzeptuelle und theoretische Beiträge 33
Werte aus philosophischer Perspektive 34
1Einleitung 34
2Begriffsgeschichtliches: Wert, Natur, Wissenschaft 36
3Wertarten 39
4Die philosophische Rechtfertigung von Werten 41
5Werte und Normen 45
6Der implizite Wert des Handelns 47
7Entstehung individueller Werthaltungen und Wertebildung aus philosophischer Sicht 50
8Fazit: Der Mensch als wertsetzendes Wesen und die Herausforderungen der Zukunft 53
Literatur 54
Werte und Wertebildung aus soziologischer Sicht 56
1Einleitung 56
2Was sind „Werte“? 57
3Spezifische analytische Dimensionen und Unterscheidungen 61
3.1Sachliche, zeitliche und soziale Generalisierung 61
3.2Werte „instrumentell“ oder als „letzte Ziele“ betrachtet 63
3.3Verwandte Konzepte: Bedürfnisse, Einstellungen, Normen 65
4Wertebildung und Werteentwicklung 67
5Methoden und Resultate empirischer Werte(wandels)-Forschung 74
6Abschließende Bemerkungen zu Werten und Wertebildung 79
Literatur 82
Wertebildung in der Schule 87
1Verständnis und Ziele schulischer Wertebildung 87
2Rahmenbedingungen und Potenziale schulischer Wertebildung 90
3Pädagogische Modelle zur Förderung schulischer Wertebildung 94
3.1Der romantische Ansatz: Wertklärung als Ziel 94
3.2Der technokratische oder technologische Ansatz: Wertevermittlung als Normkonformität 95
3.3Entwicklungsfördernder oder progressiver Ansatz: Wertebildung als Lernprozess 95
3.4Der handlungsorientierte Ansatz: Wertebildung durch Reflexion sozialer Tätigkeiten 96
3.5Der Vorbild-Ansatz: Wertelernen am Vorbild 96
4Good- Practice- Beispiele 97
4.1Der Klassenrat 97
4.2Service Learning/Lernen durch Engagement 97
4.3HörensWert 97
4.4Klarigo 98
4.5Hands for Kids 98
4.6Konstanzer Methode der Dilemma-Diskussion 99
4.7Hands Across the Campus 99
5Fazit 101
Literatur 101
Der Mensch, er selbst und sein Selbst im Universum der Medien. Zur Mediologie der Musterbildung von Werten am Beispiel des Selfies 105
1Einleitung: Deutungen des Mediengeschehens 105
2Das Selbst und das Ich-Selbst: Im Anfang war das Selfie 112
3Wertelogik: Selbst-verständliche Sichtbarkeit 116
4Das Konzept Menschlichkeit 120
Literatur 122
Systematische Grundlagen der literaturwissenschaftlichen Wertanalyse – mit einer Beispielanalyse zu Schillers „Verbrecher aus verlorener Ehre“ 125
1Einleitung 125
2Zum Stand der literaturwissenschaftlichen Forschung zu Theorie und Methodologie der Wertanalyse 126
3Theoretische Grundlagen der Wertanalyse 130
4Heuristik der wertbezogenen Erzähltextanalyse 132
5Ein Analysebeispiel aus Schillers „Verbrecher aus verlorener Ehre“ 136
Literatur 141
Auf Spurensuche: Religion im Kontext von Wertebildung 145
1Religion und Werte: Zur gesellschaftspolitischen Brisanz eines spannungsgeladenen Verhältnisses 145
2Aktueller Forschungsstand zum Verhältnis von Werten, Religion und Wertebildung 147
2.1Werte: autonom oder heteronom? 147
2.2(Un)verrechenbarkeit von Werten 149
2.3Verlust des absoluten Horizonts – „fremde“ Religion 149
2.4Religionspädagogische Forschung: Theoretisches und Empirisches 150
2.5Optionen zur Rolle der Religion in der Wertebildung 152
3Sozioreligiöse Transformationsprozesse im religiösen Feld 154
4Empirische Spurensuche 156
4.1Verwendete Daten und Methoden 157
4.2Welche Bedeutung hat Religion im Kontext von Werten? 158
4.2.1 Kontext 158
4.2.2 Quantität und Qualität 159
4.2.3 Stil 159
4.2.4 Freiheit als zentraler Wert 160
4.2.5 Religion ist individuell und privat 161
4.2.6 Affekte und Emotionen 162
4.2.7 Macht und Gewalt 162
4.2.8 Geld 164
4.2.9 Religiöse Werte in säkularisierter Form? 164
4.3Welchen Beitrag leistet Religion zur Wertebildung? 164
4.3.1 Religion als „Hintergrundgeräusch“ 165
4.3.2 Eine Tradition mit praktikablen Restbeständen 166
4.3.3 Negativ-Schablone 166
4.3.4 Islam als Projektionsfläche und Abgrenzungsfolie 167
4.3.5 Werte-Fundus und „Selbstbedienungsladen“ 168
4.3.6 Spiritualität als „Quelle“ 168
4.3.7 Deuteressource 169
5Interpretation und Konsequenzen 169
Literatur 172
Teil II Empirische Beiträge 174
Wertebildung im Arbeitsleben – generationsspezifische Differenzen und Gemeinsamkeiten 175
1Einleitung 175
2Kollektive und individuelle Wertebildung durch Arbeit: Ein Forschungsstand 177
2.1Kollektive Prozesse der Wertebildung 177
2.2Individuelle Prozesse der Wertebildung 178
3Wandel des österreichischen Arbeitsmarktes: Nachkriegszeit bis Heute 179
4Daten und Methoden 184
5Ergebnisse 186
5.1Stellenwert von Arbeit im Vergleich zu anderen Lebensbereichen – quantitative Befunde 186
5.2Der Wert von Arbeit – qualitative Befunde 188
5.2.1 Kohorte 46–56: Arbeit durch Mission und Arbeitsteilung 189
5.2.2 Kohorte 66–76: Arbeit als solidarischer Zusammenhalt 191
5.2.3 Kohorte 86–96: Arbeit als Selbstverwirklichung 193
6Fazit 195
Literatur 197
Wie Werte erlernt werden: Zur Rolle zivilgesellschaftlicher Organisationen bei der Internalisierung von Werten 200
1Einleitung 200
2Organisationen und Wertebildung: Theoretischer Hintergrund und Stand der Forschung 201
3Methoden und Daten 204
3.1Problemzentrierte Interviews 204
3.2Fokusgruppen 204
3.3Auswahl der Organisationen 205
4Empirische Befunde zu Werten und ihrer Internalisierung in vier ausgewählten österreichischen Organisationen 206
4.1Zentrale Werte und ihre Institutionalisierung: Perspektive der Organisationsleitung 206
4.2Wie Werte in Organisationen internalisiert werden: Perspektive der Mitglieder 211
4.2.1 Einüben und Wiederholen 213
4.2.2 Vorbilder 215
5Zusammenfassung und Ausblick 216
Literatur 219
Transmission von Werten in der politischen Sozialisation: Eine quantitative Fallstudie von Mutter-Kind-Paaren in Österreich 222
1Einleitung 222
2Werteprioritäten und politisch-ideologische Einstellungsdimensionen 224
3Transmission von Werthaltungen und politischen Einstellungen 227
3.1Stärke der Transmission 227
3.2Unterschiedliche Transmissionseffekte nach Geschlecht 228
4Daten und Methode 229
4.1Forschungsdesign und Stichprobe 229
4.2Variablen 230
4.3Analyse 231
5Ergebnisse 231
5.1Ausprägung der Werte und Einstellungen von Müttern und ihren Kindern 231
5.2Ähnlichkeit der Werte und Einstellungen zwischen Müttern und Kindern 232
5.3Multivariate Modelle zur Erklärung politischer Einstellungen von Kindern 233
5.4Unterschiede in der Transmission nach dem Geschlecht des Kindes 237
6Diskussion 238
7Anhang 240
Literatur 242
Werte und Wertebildung in der Einwanderungsgesellschaft 244
1Einleitung 244
2Migrationsgeschehen, Werte und Wertebildung 246
3Methoden- und Datenkonzeption 247
4Ergebnisse 249
4.1Wertunterschiede und -gemeinsamkeiten: Einheimische und MigrantInnen der ersten und zweiten Generation 249
4.2Orte der Wertebildung 254
4.3Werte und Wertebildung bei MigrantInnen: ausgewählte Befunde aus Fokusgruppendiskussionen 259
4.3.1 Werteprägung in der Familie 259
4.3.2 Migrationsspezifische Werteprägungserfahrungen 260
4.3.3 Auseinandersetzung mit Religion als werteprägende Erfahrung 263
5Fazit 265
Literatur 267
„Macht. Führung. Sinn?“ – Leadership als Wertebildungsort 270
1Einleitung 270
2Forschungstheoretischer Hintergrund 272
3Sample und Methodik 275
4Empirische Befunde: Bedeutungszuschreibungen von Macht 277
5Fazit 285
Literatur 288
Werte, Wertebildung und ihre interdisziplinäre Deutung 290
1Die theoretische Diskussion zu Werten und Wertebildung 291
1.1Werte 292
1.2Wertebildung 300
2Empirische Befunde zu Werten und Wertebildung 304
Literatur 311
Erscheint lt. Verlag | 1.2.2019 |
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Zusatzinfo | XI, 307 S. 10 Abb. |
Verlagsort | Wiesbaden |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Philosophie ► Ethik |
Sozialwissenschaften ► Pädagogik ► Sozialpädagogik | |
Sozialwissenschaften ► Soziologie ► Empirische Sozialforschung | |
Technik | |
Schlagworte | Einstellungswandel • Helmut Thome • Politische Sozialisation • Qualitative Methoden • Quantitative Methoden • Wertewandel |
ISBN-10 | 3-658-21976-9 / 3658219769 |
ISBN-13 | 978-3-658-21976-5 / 9783658219765 |
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