Nachhaltigkeit neu skalieren (eBook)

Internationale forstwissenschaftliche Kongresse und Debatten um die Ressourcenversorgung der Zukunft im Nord- und Ostseeraum (1870-1914)
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2018 | 1. Auflage
359 Seiten
Böhlau Verlag
978-3-412-50026-9 (ISBN)

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Nachhaltigkeit neu skalieren -  Christian Lotz
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Ist Nachhaltigkeit überhaupt noch notwendig? Diese provokante Frage diskutierten Experten Ende des 19. Jahrhunderts auf internationalen Kongressen. Da das entstehende Eisenbahnnetz den Holztransport revolutionierte, schienen alte Nachhaltigkeitsideen nicht mehr zeitgemäß. Kritische Stimmen entgegneten, dass durch anhaltendes Wirtschaftswachstum auch nachwachsende Rohstoffe bald erschöpft sein würden. Christian Lotz analysiert in diesem Buch erstmals die Wechselwirkungen zwischen technologischem Wandel, der Erschließung neuer Räume (timber frontier) und dem Nachdenken über neue Konzepte zur Nutzung und Schonung von Ressourcen. Auf diese Weise befördert es auch eine kritische Auseinandersetzung mit aktuellen Diskussionen um Nachhaltigkeit.

Christian Lotz lehrt am Historischen Institut der Universität Gießen und forscht am Herder-Institut in Marburg zur neueren und neusten Geschichte Europas.

Christian Lotz lehrt am Historischen Institut der Universität Gießen und forscht am Herder-Institut in Marburg zur neueren und neusten Geschichte Europas.

Cover 1
Title Page 4
Copyright 5
Table of Content 6
Body 10
I Einleitung 10
I.1 Problemaufriss 10
I.2 Begriffe 13
I.3 Forschungsstand 15
I.3.1 Forschungsfeld Internationale Kongresse und internationale Organisationen 15
I.3.2 Forschungen zur Geschichte von Nachhaltigkeit und zur Geschichte von Waldressourcennutzungen 19
I.4 Fragestellung 27
I.5 Anlage, Quellen und Methoden 29
II Historischer Hintergrund. Lokale Nachhaltigkeit und Holz-Fernhandel im 18. und frühen 19. Jahrhundert 40
II.1 Vielfältige Nachhaltigkeit 40
II.2 Holz-Fernhandel 42
II.3 Zunehmende Nutzung und konkurrierende Ansprüche als Ursachen für Konflikte um Waldressourcen 45
Zeitschriften, Forstvereine und Forstakademien als Foren desAustauschs vor Beginn internationaler Kongresse und Ausstellungen 51
III Internationale Kongressbewegung und Anläufe zur Verstetigung grenzüberschreitender forstwissenschaftlicher Kooperation seit Mitte des 19. Jahrhunderts (1851–1877) 58
III.1 Die Vorbildwirkung internationaler statistischer Kongresse 58
2 Was sollte international verhandelt werden?Themenfindung im Vorlauf zum Internationalen Congress der Land-und Forstwirthe in Wien 1873 60
III.3 Harmonische Beschlüsse, aber unterschiedliche Wahrnehmungen: Verlauf und Rezeption des Kongresses in Wien 1873 64
Impulse des Kongresses für die weitere Ausgestaltung internationalerforstwissenschaftlicher Zusammenarbeit 82
III.5 Zwischenbetrachtung 86
IV De-Territorialisierung als Herausforderung.Steigender Holzverbrauch, ein wachsendesEisenbahnnetz und die Erschütterung klassischerNachhaltigkeitskonzepte (1874–1890) 90
IV.1 Die Internationale Forstausstellung in Edinburgh 1884: „Wir sehen mit Unruhe in die Zukunft“ 91
IV.1.1 Vorbereitungen 91
IV.1.2 Rezeption der Ausstellung und Vorträge im Nord- und Ostseeraum 93
a) Forstliche Lobeshymnen: Der Ausstellungsbericht in den Transactions 93
b) „Mit Unruhe in die Zukunft sehen“: Peter Lund Simmonds’ Vortrag über „Past, Present and Future Sources of the Timber Supplies of Great Britain“ 94
c) Rezeption in deutschen und französischen Zeitschriften 97
IV.2 Internationaler land- und forstwirtschaftlicher Kongress in Wien 1890: „Ist Nachhaltigkeit überhaupt noch aufrechtzuerhalten?“ 103
IV.2.1 Vorbereitungen und Ablauf des Kongresses 103
IV.2.2 Dokumentation und Rezeption des Kongresses im Centralblatt für das gesamte Forstwesen 106
a) Versuchswesen und Waldökologie 106
b) Forstliche Statistik und Nachhaltigkeit 113
IV.2.3 Wahrnehmungen des Kongresses 1890 in Zeitschriften des NordundOstseeraums 126
IV.3 Zwischenbetrachtung 130
V Effizienz durch Kooperation. Institutionalisierung grenzübergreifender Zusammenarbeit im Internationalen Verband forstlicher Versuchsanstalten ab 1891 / 92 134
V.1 Von Wien über den Adlisberg und Badenweiler nach Eberswalde: Die Gründung des internationalen Versuchsverbands 134
V.2 Ein „internationaler Verband deutscher forstlicher Versuchs-anstalten“? Hierarchien und Mechanismen im Internationalen Verband forstlicher Versuchsanstalten bis 1914 141
V.3 Loser Verband oder verbindliche Zusammenarbeit? Die Auseinandersetzungen um die Einrichtung einer internationalen forstlichen Bibliographie 150
V.4 Ein geschützter Raum für kritische Reflexionen. Der internationale Versuchsverband und ökologische Fragenforstwissenschaftlicher Planungen 155
a) Zusammenhang von Waldbestand und Hochwasser(gefahr) * b) Verhalten des Grundwassers in bewaldeten und unbewaldeten Böden * c) Niederschlagsmessungen inner- und außerhalb bewal­- deter Flächen * d) Die Rolle ökologischer Argumente angesichts zunehmenden Holz-­Fernhandels 176
V.5 Zwischenbetrachtung 176
VI Die Akkumulation der Aufregung. Forstliche Statistik und Zukunftsprognosen zur Holzressourcen- Versorgung zwischen nationalen und internationalen Foren 182
VI.1 Alarmrufe aus den Ländern des Nord- und Ostseeraums und ihre ­grenzübergreifende Rezeption 183
VI.1.1 Ausreichender oder schrumpfender Vorrat? Interpretationen russischer Forststatistiken von 1873 und 1888 183
VI.1.2 Die fehlenden 116 Millionen Kubikfuß. Norwegens Forstkommission (1874–1878) und die internationale ­Karriere eines Holznot-Alarms 196
VI.1.3 Importabhängigkeit und Zukunftssorgen. William Schlichs Analyse britischer Holzversorgung 201
VI.1.4 Kommt die timber frontier zum Halten? Deutsche Debatten um die Konsequenzen wachsenden Holzimports 207
VI.2 Globale Holznot-Warnung ohne Folgen? Der Internationale forstwissenschaftliche Kongress in Paris 1900 211
VI.2.1 Vorbereitung des Kongresses in Paris 1900 212
VI.2.2 Inhaltliche Schwerpunkte und Rezeption des Kongresses: Droht eine globale Holznot? 214
a) Forstliche Statistik und die Holznot-Frage * b) Waldökologie und Versuchswesen * c) Organisatorische Auswirkungen des Kongresses 1900 in Paris auf den ­Fortgang des internationalen forstwissenschaftlichen Austauschs 235
VI.3 Zwischenbetrachtung 235
VII Re-Territorialisieren von Zukunftsplanung.Das Ausbalancieren zwischen Entgrenzung undEinhegung von Holzressourcennutzung 240
VII.1 Regionale und nationale Aspekte des Re-Territorialisierens von ­Ressourcennutzung im Nord- und Ostseeraum 240
VII.1.1 Steigerung der Effizienz. Facetten der Aufforstungsdebatten am Ende des 19. Jahrhunderts 241
VII.1.2 Verfeinerungen des Wissens. „Grüne Lügen“ und forstwirtschaftliche Erkundungsreisen im Nord- und Ostseeraum 244
VII.1.3 Begrenzungen und Einhegungen. Maßnahmen zur Regulierung von Waldnutzungen und des grenzübergreifenden Handels 265
VII.2 Das Vordringen der timber frontier als Agenda internationaler Zusammenarbeit 269
VII.3 Ausblick: Die Unterbrechung internationalen wissenschaftlichenAustauschs und die Dynamisierung von Wald- und Holznutzung imNord- und Ostseeraum während des Ersten Weltkriegs 280
VII.4 Zwischenbetrachtung 284
VIII Zusammenfassung: Das Neuskalieren von Nachhaltigkeit. Planungen zukünftiger Ressourcenversorgung im Angesicht wachsender zeitlicher Dynamik und räumlicher Komplexität 288
IX Summary 302
X Quellen- und Literaturverzeichnis 316
X.1 Unveröffentlichte Quellen 316
X.2 Veröffentlichte Quellen 317
X.2.1 Kongress- und Ausstellungsdokumentationen 317
X.2.2 Zeitschriften 318
X.2.3 Weitere veröffentlichte Quellen 319
X.3 Literatur 332
XI Abkürzungsverzeichnis 359
Dank 360
Dank 360

Erscheint lt. Verlag 1.10.2018
Reihe/Serie Umwelthistorische Forschungen
Verlagsort Göttingen
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften
Technik
Schlagworte 19./20. Jahrhundert • Forstwirtschaft • Nachhaltigkeit • Umweltgeschichte
ISBN-10 3-412-50026-7 / 3412500267
ISBN-13 978-3-412-50026-9 / 9783412500269
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