Klimaschutz im Hochschulbau
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Angesichts der übergeordneten, restriktiven finanzpolitischen Ziele ist fraglich, wie die darüber hinausgehende funktionale Modernisierung der Bestandsgebäude in der Breite, die auch viele der energetischen Defizite in Hochschulen beheben würde, realisiert werden soll. Insbesondere das Auslaufen der Kompensationszahlungen des Bundes und die zeitgleiche Einführung der Schuldenbremse werden die sich bereits abzeichnende divergente Entwicklung voraussichtlich weiter verfestigen.
Auch in der Planung, Betriebsführung und Nutzung der Gebäude und Betriebsmittel ist Klimaschutz von deutlich untergeordneter Bedeutung. Dies spiegelt sich insbesondere in den hohen elektrischen Grundlasten vieler Hochschulgebäude und den schlechten Nutzungsgraden zentraler Systeme der technischen Gebäudeausrüstung wider.
Solange von der Bedarfsseite her, also sowohl im Hochschulbau als auch im Betrieb, kein Paradigmenwechsel vollzogen wird und die strukturellen Hemmnisse bei der Finanzierung und Abwicklung von Baumaßnahmen nicht beseitigt werden, sind die Hochschulen zu einem großen Teil auf die weitestgehend außerhalb ihres Einflussbereichs stattfindende Transformation der Energieversorgung abhängig, um ihre energiebedingten Treibhausgasemissionen substanziell zu senken.
Im Rahmen der Arbeit werden die technischen, organisatorischen und politischen Aspekte von Klimaschutz im bundesdeutschen Hochschulsektor untersucht. Im Mittelpunkt stehen dabei die Universitäten und Fachhochschulen in öffentlicher Trägerschaft, die zusammen rund 90 Prozent der Studierenden und etwa 95 Prozent der Drittmittelforschung auf sich vereinen. Ausgangspunkt ist eine Bestandsaufnahme zu Klimaschutzaktivitäten im Hochschulsektor mit dem Fokus auf die energiebedingten Treibhausgasemissionen, die nach gängigen Bilanzierungsansätzen das größte Gewicht im Inventar der Hochschulen haben. Auf Grundlage statistischer Auswertungen und Fallstudien zum Energieverbrauch von Hochschulen und Hochschulgebäuden werden die spezifischen baulich-technischen und strukturbedingten Defizite analysiert. Daraus abgeleitet wird ein ganzheitlicher konzeptioneller Ansatz entwickelt, der alle maßgeblichen Akteure berücksichtigt und Empfehlungen für die proaktive Ausgestaltung eines effektiven Klimaschutzes in Hochschulen in den Handlungsfeldern Hochschulbau und Betriebsführung beinhaltet. Darauf aufbauend werden die wesentlichen politischen Einflussfaktoren und Entwicklungstrends eruiert und mit Blick auf die zukünftige Entwicklung der energiebedingten Treibhausgasemissionen der Hochschulen diskutiert. Die hergeleiteten Thesen werden abschließend anhand von eigens entwickelten Szenarioanalysen für vier Hochschulen validiert.
Quelle: Fraunhofer IRB 2016-1358 / 2016(10):9010470
Erscheinungsdatum | 14.07.2016 |
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Verlagsort | Aachen |
Sprache | deutsch |
Maße | 148 x 210 mm |
Gewicht | 290 g |
Einbandart | geklebt |
Themenwelt | Technik ► Elektrotechnik / Energietechnik |
Schlagworte | Energieeffizienz • Hochschulgebäude • Klimaschutzkonzept |
ISBN-10 | 3-8440-4597-X / 384404597X |
ISBN-13 | 978-3-8440-4597-0 / 9783844045970 |
Zustand | Neuware |
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