XenDesktop & XenApp 7.6 (eBook)
692 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7392-9245-8 (ISBN)
Göran Eibel is an independent Solution Architect, Consultant and Trainer with over 20 years of experience in the IT industry. The planning and building of key infrastructure services based on Microsoft Windows Server technologies with Citrix application and desktop virtualization solutions rank among his primary field of activity. His experience in developing centralized data centers and virtual workplaces for more than one hundred thousand users in an international environment is directly incorporated into this reference book.
1 Einführung
Mit dem Erscheinen der Citrix XenDesktop 7.0 Plattform Anfang 2013 wurden die alten, seit vielen Jahren bekannten Architekturen der Bereitstellung von zentralen virtuellen Desktops und Applikationen grundlegend überarbeitet und neu gestaltet. Die bekannte IMA (Independent Management Architektur) welche über 10 Jahre lang die Basis von XenApp / XenDesktop war, wurde durch die neue FMA (FlexCast Management Architecture) Technologie ersetzt, die komplett neue Funktionen und Elemente zur Bereitstellung von virtuellen zentralen Ressourcen bietet. Die FMA-Architektur wird wieder für viele Jahre die Basis weiterer Versionen von XenDesktop und XenApp sein. Diese Tatsache, sowie sehr frühe Erfahrungen mit diesen neuen Methoden und Technologien in unterschiedlichen Projekten, haben dazu beigetragen dieses Buch zu veröffentlichen.
1.1 Aufbau des Buches
Die ersten Kapitel beschäftigen sich mit den Produktdefinitionen, Grundlagen und Architekturen. Alle Komponenten einer Citrix XenDesktop/XenApp Umgebung werden beschrieben. Danach ist das Buch in drei Abschnitte eingeteilt, welche auch direkt die typischen drei Phasen eines IT-Projektes darstellen.
Im ersten Abschnitt geht es um die Planung und das Design (Phase 1 – PLAN) einer Citrix Umgebung auf Basis der fünf Schichten einer Virtualisierungslösung. Jedes Design muss verschiedene Möglichkeiten aufzeigen und Entscheidungen in der Benutzerschicht (User Layer), der Zugriffsschicht (Access Layer), der Breitstellungsschicht (Desktop Layer), der Verwaltungsschicht (Control Layer) und abschließend in der Hardwareschicht (Hardware Layer) herbeiführen.
Nachdem das Architekturdesign aus Phase 1 geprüft und – optimaler Weise – über einen PoC (Proof of Concept) validiert wurde, kann die gesamte Lösung aufgebaut und konfiguriert werden (Phase 2 – BUILD). Im Abschnitt 2 wird deshalb detailliert auf alle notwendigen Vorbereitungen und Schritte zur erfolgreichen Installation einer Citrix XenDesktop/XenApp Umgebung eingegangen.
Im letzten Abschnitt des Buches wird die letzte Phase des Citrix Virtualisierungsprojektes behandelt, alle Anforderungen aus den ersten drei Schichten des Designs werden abgebildet. Die gewünschten Ressourcen werden konfiguriert und optimiert, nach der individuellen Personalisierung kann der Betrieb aufgenommen werden (Phase 3 – RUN).
1.2 Die Citrix XenDesktop und XenApp 7.6 Plattform
Citrix XenDesktop bzw. XenApp sind seit vielen Jahren ein Begriff in der Welt der Virtualisierung von Desktops und Applikationen. Citrix WinFrame wurde 1995 auf Basis von Windows NT 3.51 veröffentlicht und war damit das erste Windows Multi-User Betriebssystem (zuvor gab es mit WinView lediglich eine Version welche auf OS/2 setzte). Mit einer sehr frühen Version des in WinFrame integrierten ICA-Protokolls konnten mehrere Benutzer gleichzeitig auf den Desktop und die Applikationen eines Windows Servers zugreifen.
Als die Firma Microsoft 1998 mit Windows NT4.0 Terminalserver-Edition eine Multi-User Version von Windows NT4.0 herausbrachte, lieferte die Firma Citrix mit MetaFrame 1.0 die erste Citrix Version, welche nicht mehr einen eigenen Server-Code benötigte, sondern auf die Multi-User Umgebung des Basisbetriebssystems aufsetzte und es entsprechend erweiterte. In den folgenden Jahren wurden die Funktionen und Möglichkeiten zur Veröffentlichung von Desktops und Applikationen (es entstanden die Begriffe published Desktop und published App) laufend erweitert, mit der Version MetaFrame 1.8 wurde Microsoft Windows Server 2000 und mit MetaFrame XP Windows Server 2003 unterstützt.
Im Jahr 2003 wurde dann das erste Mal eine Namensänderung vorgenommen, aus Citrix MetaFrame wurde Citrix Metaframe Presentation Server. Citrix veröffentlichte immer mehr Komponenten und Produkte für den Aufbau einer gesamtheitlichen Virtualisierungslösung auf Basis eines Windows Terminalservers, so kam es 2005 zum Erscheinen der Citrix Access Suite und aus der zentralen Komponente wurde der Citrix Presentation Server.
Mit Erscheinen von Microsoft Windows Server 2008 kam es bei der Firma Citrix erneut zu einer Namensänderung und das zentrale Produkt zur Veröffentlichung von SBC-Ressourcen (Serverbased Computing) trug fortan den Namen XenApp. Wie alle Vorgängerversionen baute auch diese Version auf die Terminaldienste des Windows Servers auf, die seit Windows Server 2008 allerdings Remotedesktopdienste genannt werden. Zu dieser Zeit tauchten erste Versionen einer neuen Technologie auf. Mit XenDesktop 4 war es erstmals möglich Ressourcen nicht auf Basis eines Windows Server Betriebssystems sondern auf Basis eines Windows Desktop Betriebssystems zentral zu verwalten und zu veröffentlichen – man sprach nicht mehr von SBC-Architekturen, sondern von VDI (Virtual Desktop Infrastructure). Citrix XenDesktop wurde bis 2013 immer wieder aktualisiert und verbessert, bis zur Version XenDesktop 5.6 basierte XenDesktop zwar prinzipiell auf der gleichen Architektur wie XenApp (IMA), war aber immer ein eigenständiges Produkt.
Mitte 2013 kam dann der große Architekturwechsel – man verabschiedete sich von der IMA-Technologie und baute eine komplett neue Gesamtlösung auf Basis neuer Architekturen und Methoden. Citrix XenApp und XenDesktop verschmolzen zu einem Produkt, virtuelle SBC- und VDI Ressourcen werden seitdem über die FMA verwaltet und veröffentlicht. Kurzzeitig (mehr dazu auf den nächsten Seiten) verschwand sogar der Name XenApp und die neue Gesamtlösung wurde als Citrix XenDesktop 7.0 auf den Markt gebracht. In der aktuellen Version XenDesktop/XenApp 7.6 inkl. Feature Pack 1 (2015) können VDI- und SBC Ressourcen gleichermaßen komfortabel, stabil und sicher bereitgestellt werden.
1.2.1 Hauptfunktionen der neuen Versionen
Es folgt eine kurze Darstellung der Hauptfunktionen der verschiedenen Versionen seit der Einführung der neuen Architektur. Im Buch wird ausschließlich die Version 7.6 inkl. Feature Pack 1 verwendet, alle in der Übersicht genannten Funktionen und Technologien werden im Laufe dieses Buches behandelt.
XenDesktop 7.0
XenDesktop 7.0 ist die erste auf FMA basierende Version welche die Bereitstellung von virtuellen Arbeitsplätzen auf Basis von Server- und Desktop Betriebssystemen vereinte. XenApp ist als Produktname verschwunden, die Bereitstellung von serverbasierten Ressourcen (Desktops und Applikationen über ein Windows Server Betriebssystem) erfolgt ebenfalls durch das Produkt XenDesktop 7.0.
- Einführung der FMA-Strukturen inkl. neuer Managementoberfläche (Citrix Studio)
- Direkte Anbindung und Steuerung der unterstützen Hypervisor (Citrix XenServer, Microsoft Hyper-V und VMware vSphere/ESXi)
- Organisation der Bereitstellungssysteme (Server- und Desktopbetriebssysteme) in logischen Katalogen
- Organisation der Zugriffstrukturen über Bereitstellungsgruppen
- StoreFront Portal als neuer zentraler Zugriffspunkt
- Neue Datenbankstrukturen inkl. Logging und Langzeitspeicherung
- Integration von EdgeSight und Einführung des Citrix Directors
- Einführung der MCS (Machine Creation Services) zur Provisionierung von Bereitstellungssystemen auf Basis von Master-Images
- Erweiterung der VDI-Funktionalität mit persönlichen vDisks
- HDX Erweiterungen (3D Pro Support)
- Integriertes Profilmanagement
- Multi-Touch Support
- Verbesserungen bei Komprimierung und Rendering
- Echtzeit Multimedia Transkodierung über Server- und Desktop OS
- Provisioning Server 7.0
- Universal Printer Server
XenDesktop 7.1
Bereits wenige Monate nach Erscheinen der ersten XenDesktop Version kam das erste große Update in Form der Version 7.1. Dabei wurden Erkenntnisse aus den ersten Referenzprojekten in Form von Updates eingearbeitet, die Funktionsliste wurde dabei jedoch nicht wesentlich erweitert.
- Unterstützung von Windows Server 2012 R2 und Windows 8.1
- GPU Integration
- vGPU Unterstützung (Nvidia GRID Technologie)
XenDesktop/XenApp 7.5
Ende Q1-2014 war es dann soweit und der neuen Technologie wurde nach knapp eineinhalb Jahren ein ordentliches Facelift verpasst (wahrscheinlich hat man auch deshalb in der Versionsnummer einen Sprung vorgenommen). Neben neuen Funktionen und einigen dringenden Updates bestehender Funktionen wurde auch wieder der Produktname XenApp eingeführt. Wie schon in den Jahren zuvor geht es dabei um die reine Bereitstellung von Ressourcen (veröffentlichte Desktops oder Applikationen) auf Basis eines Windows Server Betriebssystems. Es handelt sich dabei aber um kein eigenes Produkt, sondern schlicht um eine eigeschränkte Lizenzierung von XenDesktop. Einfach ausgedrückt handelt es sich immer nur um ein Produkt – hat man nur die Veröffentlichung von SBC-Ressourcen lizenziert so spricht man von XenApp, hat man neben den SBC-Ressourcen auch die Möglichkeit VDI-Desktops bereitzustellen, so spricht man von XenDesktop – die Architektur und Strukturen sind immer identisch!
Zu den wichtigsten, zusätzlichen Neuerungen zählen:
- Hybrid-Cloud Unterstützung
- Integration von AppDNA mit allen Funktionen
- StoreFront Server 2.5
- Erweiterte Unterstützung von Webinterface Services 5.4
- Integrierte Energieverwaltung für physische und virtuelle Maschinen
- Wake On-LAN...
Erscheint lt. Verlag | 3.8.2015 |
---|---|
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Technik |
ISBN-10 | 3-7392-9245-8 / 3739292458 |
ISBN-13 | 978-3-7392-9245-8 / 9783739292458 |
Haben Sie eine Frage zum Produkt? |
Größe: 198,6 MB
Kopierschutz: Adobe-DRM
Adobe-DRM ist ein Kopierschutz, der das eBook vor Mißbrauch schützen soll. Dabei wird das eBook bereits beim Download auf Ihre persönliche Adobe-ID autorisiert. Lesen können Sie das eBook dann nur auf den Geräten, welche ebenfalls auf Ihre Adobe-ID registriert sind.
Details zum Adobe-DRM
Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belletristik und Sachbüchern. Der Fließtext wird dynamisch an die Display- und Schriftgröße angepasst. Auch für mobile Lesegeräte ist EPUB daher gut geeignet.
Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen eine
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen eine
Geräteliste und zusätzliche Hinweise
Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.
aus dem Bereich