Wasserkraft in Augsburg
context verlag Augsburg
978-3-939645-85-6 (ISBN)
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Wasserkraft war entscheidend für die Arbeit des Handwerks und Kunsthandwerks im vorindustriellen Augsburg sowie - sehr früh - für die Entwicklung der Industriestadt, die wegen ihrer riesigen Fabrikkomplexe als "deutsches Manchester" bezeichnet wurde. Von den römischen Mühlen über die Trinkwasserhebewerke des ausklingenden Mittelalters bis zu den ersten Turbinen im Zeitalter der industriellen Revolution - die Wasserkraft der Flüsse Lech, Wertach und Singold, der Quellbäche im Süden und Westen der Stadt und der von ihnen gespeisten Kanäle prägt das Stadtbild von Augsburg. Wasserkraftnutzung in ihrer ganzen Vielschichtigkeit ist deshalb ein gewichtiges Argument für die Stadt Augsburg, die sich mit guten Chancen um die Aufnahme ihrer historischen Wasserwirtschaft in die Welterbeliste der UNESCO bewirbt.
Der Augsburger Stadthistoriker Franz Häußler zeigt in seinem Buch "Wasserkraft in Augsburg" aber nicht nur die geschichtliche Dimension der Wasserkraftnutzung auf. Vielmehr stellt der Autor in diesem Werk mehr als 40 Augsburger Strom erzeugende Wasserkraftwerke vor - vom ersten, 1902 in Betrieb gegangenen Wasserkraftwerk auf der Wolfzahnau bis zu den in jüngster Zeit installierten Anlagen.
An eine vergleichbare Aufgabe hat sich zuletzt 1905 Anton Werner gewagt. Dieser rechtskundige Magistratsrat der Stadt Augsburg regelte 30 Jahre lang die Rechtsverhältnisse bei der Nutzung von Werkkanälen durch die Triebwerksbesitzer. Es ist folglich durchaus angemessen, Franz Häußlers Buch "Wasserkraft in Augsburg" ein Jahrhundertwerk zu nennen.
Herausgegeben wird "Wasserkraft in Augsburg" von den Stadtwerken Augsburg.
Ein Chronist der Stadt, der Trinkwasserversorgung und der Wasserkraftnutzung Franz Häußler ist seit dem Jahr 1955 Wahl-Augsburger. Er befasst sich schon seit Anfang der 1980er-Jahre in vielen hundert Zeitungsbeiträgen mit Augsburg. Im Lauf von Jahrzehnten entwickelte sich Franz Häußler zum Spezialisten für die Stadthistorie. Dabei setzt er sich intensiv mit unterschiedlichsten Themenkomplexen auseinander. Die vor 35 Jahren begonnene „Sammlung Häußler“ enthält circa 2000 Postkarten und weitere annähernd 10000 Motive zur Augsburger Historie, unter anderem zu Themen wie Wassertechnik und Industriegeschichte. Fotografien, Stiche, Zeichnungen und Pläne dienen vor allem der Illustration von Zeitungsbeiträgen und Büchern zur Geschichte der Stadt – von den Römern bis zur jüngeren Vergangenheit.
Die Römermühle stand am Singoldkanal10
Anno 1276 mahlen in Augsburg zehn Mühlen 14
Elias Holl: verantwortlich für die Gewässer 20
Ein Brunnenmeister dokumentierte den Wasserbau26
„Kreiselräder“: die Motoren der Industrie32
Mühlräder und Turbinen „made in Augsburg“36
Augsburgs Trinkwasser floss dank Wasserkraft46
Wasserkraft: „Naturmotor“ für Ökostrom56
Drei Flüsse liefern Augsburgs „weiße Kohle“62
1953: Pläne für ein Wasserkraftwerk Firnhaberau66
„Wasserstrom“ in Augsburg, in Deutschland und weltweit70
Augsburgs ungewöhnliche Wasserkraft-Reserven74
2015: Elektrizität aus 41 Wasserkraftwerken82
Lech: „Lech-Strom“ vom Hochablass für über 4500 Haushalte86
Lech: Zwei Turbinen am Hochzoller Eisenbahnerwehr92
Lech: Das Unterflur-Wasserkraftwerk am Wolfzahnauwehr94
Lech: Die versteckte Turbine im Wehr beim Müllberg96
Neubach: Drei Turbinen unter dem historischen Wasserwerk 98
Spitalbach: Der Bach trieb ab 1841 lediglich eine Wasserpumpe an102
Stadtbach: Die Baumwollspinnerei am Stadtbach baute fünf Kraftwerke106
Malvasierbach: Wasserkraft für das Stammwerk der Papierfabrik Haindl110
Schäfflerbach: Augsburger Kammgarn-Spinnerei wurde zum Kultur-Speicher114
Schäfflerbach: „Wassermotor“ für eine Messingfabrik und eine Weberei118
Schäfflerbach: Elektrizität aus „Klein Venedig“ für 300 Haushalte 120
Proviantbach: Die einstige Energiequelle für das „Fabrikschloss“122
Proviantbach: Erste Turbinen für die SWA kamen 1839 aus dem Elsass124
Proviantbach: Die Baumwollspinnerei setzte konsequent auf Wasserkraft128
Vereinigter Stadt- und Proviantbach: Strom von der Wolfzahnau für 7000 Haushalte 132
Vereinigter Hanrei-/Fichtelbach: Im Martini-Gewerbepark rotiert eine Wasserkraftschnecke 136
Fichtelbach: Sägemühle und Tabakfabrik nutzten den Fichtelbach 138
Vereinigter Hanrei-/Fichtelbach: Eine 227-PS-Turbine für die Baumwoll-Feinspinnerei 140
Der Lochbach: Lechwasser im früheren Quellbach 144
Lochbach: Clemens Martini begann mit einer Bleicherei bei Haunstetten146
Lochbach: Von der Klostermühle zum Elektrizitätswerk150
Lochbach: Von „Haunstetten-Textil“ blieb nur das Lochbach-Kraftwerk152
Lochbach: Von 1922 bis 1978 nutzte das Wasserwerk die Wasserkraft156
Lochbach: Das Priesterseminar versorgt sich mit „grünem“ Strom158
Vorderer Lech: Die Pfladermühle – schon 1276 schriftlich erwähnt160
Mittlerer Lech: Wasserkraftschnecke statt Turbine bei der Kresslesmühle162
Von der Singold zum Senkelbach: Ein Flüsschen wurde um 1589 zum Kanal166
Singold: Eine lange Mühlentradition endete mit einer Kunstmühle 170
Singold: Der Sägewerksbesitzer setzte 1946 eine Turbine ein171
Singold: Das Hessing-Kraftwerk wurde im Jahr 2000 wiederbelebt172
Singold: Erste Energiequelle der Nähfadenfabrik Göggingen174
Wertach: Die Wertach-Stützschwelle erhielt 1983 eine Turbine 178
Wertach: Seit 2013 erzeugt „Pflichtwasser“ in einem Pavillon Strom 180
Fabrikkanal: Ein Wehr in der Wertach füllt seit 1885 den Industriekanal 182
Wertachkanal: Städtisches Kraftwerk lieferte Strom für die Straßenbahn 184
Senkelbach: Bis 1588 trieb die Singold die Räder der Stadtmühle an188
Senkelbach: Das alte Riedinger-Kraftwerk arbeitet mit moderner Technik190
Senkelbach: Bomben trafen das Kraftwerk der Buntweberei Riedinger192
Der Pferseer Brunnenbach: der Ursprung von Mühlbach und Hettenbach196
Mühlbach: 27 PS für die Spinnerei und Buntweberei Pfersee200
Mühlbach: Die Uhrfedernfabrik Eberle löste die Pferseer Mühle ab202
Hettenbach: Die Turbine der Kunstmühle Kühn produziert „Ökostrom“ 206
Hettenbach: Bei Zeuna-Stärker arbeitet nur noch das Kraftwerk208
Klärwerk: Effizientes Energiemanagement bei der Abwasserverwertung210
Innerer Stadtgraben: Ein Holzrad demonstriert die historische Wasserkraftnutzung 212
Literatur214
Quellennachweis/Bildnachweis216
Erscheinungsdatum | 30.11.2015 |
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Verlagsort | Augsburg |
Sprache | deutsch |
Maße | 215 x 285 mm |
Gewicht | 1215 g |
Themenwelt | Technik ► Elektrotechnik / Energietechnik |
Schlagworte | Augsburg • Augsburg, Geschichte • Augsburg, Geschichte; Sozial-/Wirtschafts-Geschichte • Energieversorgung • Hochablass • Stadtgeschichte • Stadtwerke • Stromversorgung • Wasserkraft • Wasserkraftanlagen • Wasserkraftwerk • Wasserwirtschaft |
ISBN-10 | 3-939645-85-0 / 3939645850 |
ISBN-13 | 978-3-939645-85-6 / 9783939645856 |
Zustand | Neuware |
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