Wasserkraft in Augsburg

(Autor)

Buch | Hardcover
216 Seiten
2015
context verlag Augsburg
978-3-939645-85-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Wasserkraft in Augsburg - Franz Häußler
24,90 inkl. MwSt
Wasserkraft in Augsburg. Ihre welterbewürdige Geschichte und ihre aktuelle Dimension

Wasserkraft war entscheidend für die Arbeit des Handwerks und Kunsthandwerks im vorindustriellen Augsburg sowie - sehr früh - für die Entwicklung der Industriestadt, die wegen ihrer riesigen Fabrikkomplexe als "deutsches Manchester" bezeichnet wurde. Von den römischen Mühlen über die Trinkwasserhebewerke des ausklingenden Mittelalters bis zu den ersten Turbinen im Zeitalter der industriellen Revolution - die Wasserkraft der Flüsse Lech, Wertach und Singold, der Quellbäche im Süden und Westen der Stadt und der von ihnen gespeisten Kanäle prägt das Stadtbild von Augsburg. Wasserkraftnutzung in ihrer ganzen Vielschichtigkeit ist deshalb ein gewichtiges Argument für die Stadt Augsburg, die sich mit guten Chancen um die Aufnahme ihrer historischen Wasserwirtschaft in die Welterbeliste der UNESCO bewirbt.

Der Augsburger Stadthistoriker Franz Häußler zeigt in seinem Buch "Wasserkraft in Augsburg" aber nicht nur die geschichtliche Dimension der Wasserkraftnutzung auf. Vielmehr stellt der Autor in diesem Werk mehr als 40 Augsburger Strom erzeugende Wasserkraftwerke vor - vom ersten, 1902 in Betrieb gegangenen Wasserkraftwerk auf der Wolfzahnau bis zu den in jüngster Zeit installierten Anlagen.

An eine vergleichbare Aufgabe hat sich zuletzt 1905 Anton Werner gewagt. Dieser rechtskundige Magistratsrat der Stadt Augsburg regelte 30 Jahre lang die Rechtsverhältnisse bei der Nutzung von Werkkanälen durch die Triebwerksbesitzer. Es ist folglich durchaus angemessen, Franz Häußlers Buch "Wasserkraft in Augsburg" ein Jahrhundertwerk zu nennen.

Herausgegeben wird "Wasserkraft in Augsburg" von den Stadtwerken Augsburg.

Ein Chronist der Stadt, der Trinkwasserversorgung und der Wasserkraftnutzung Franz Häußler ist seit dem Jahr 1955 Wahl-Augsburger. Er befasst sich schon seit Anfang der 1980er-Jahre in vielen hundert Zeitungs­beiträgen mit Augsburg. Im Lauf von Jahr­zehnten entwickelte sich Franz Häußler zum Spezialisten für die Stadt­historie. Dabei setzt er sich intensiv mit unterschied­l­ichsten Themenkomplexen auseinander. Die vor 35 Jahren begonnene „Sammlung Häußler“ enthält circa 2000 Postkarten und weitere annähernd 10000 Motive zur Augs­burger Historie, unter anderem zu Themen wie Wassertechnik und Industriegeschichte. Fotografien, Stiche, Zeichnungen und Pläne dienen vor allem der Illustration von Zeitung­s­­­­beiträgen und Büchern zur Geschichte der Stadt – von den Römern bis zur jüngeren Vergangenheit.

Die Römermühle stand am Singoldkanal10
Anno 1276 mahlen in Augsburg zehn Mühlen 14
Elias Holl: verantwortlich für die Gewässer 20
Ein Brunnenmeister dokumentierte den Wasserbau26
„Kreiselräder“: die Motoren der Industrie32
Mühlräder und Turbinen „made in Augsburg“36
Augsburgs Trinkwasser floss dank Wasserkraft46
Wasserkraft: „Naturmotor“ für Ökostrom56
Drei Flüsse liefern Augsburgs „weiße Kohle“62
1953: Pläne für ein Wasserkraftwerk Firnhaberau66
„Wasserstrom“ in Augsburg, in Deutschland und weltweit70
Augsburgs ungewöhnliche Wasserkraft-Reserven74
2015: Elektrizität aus 41 Wasserkraftwerken82
 Lech: „Lech-Strom“ vom Hochablass für über 4500 Haushalte86
 Lech: Zwei Turbinen am Hochzoller Eisenbahnerwehr92
 Lech: Das Unterflur-Wasserkraftwerk am Wolfzahnauwehr94
 Lech: Die versteckte Turbine im Wehr beim Müllberg96
 Neubach: Drei Turbinen unter dem historischen Wasserwerk 98
 Spitalbach: Der Bach trieb ab 1841 lediglich eine Wasserpumpe an102
 Stadtbach: Die Baumwollspinnerei am Stadtbach baute fünf Kraftwerke106
 Malvasierbach: Wasserkraft für das Stammwerk der Papierfabrik Haindl110
 Schäfflerbach: Augsburger Kammgarn-Spinnerei wurde zum Kultur-Speicher114
 Schäfflerbach: „Wassermotor“ für eine Messingfabrik und eine Weberei118
 Schäfflerbach: Elektrizität aus „Klein Venedig“ für 300 Haushalte 120
 Proviantbach: Die einstige Energiequelle für das „Fabrikschloss“122
 Proviantbach: Erste Turbinen für die SWA kamen 1839 aus dem Elsass124
 Proviantbach: Die Baumwollspinnerei setzte konsequent auf Wasserkraft128
 Vereinigter Stadt- und Proviantbach: Strom von der Wolfzahnau für 7000 Haushalte 132
 Vereinigter Hanrei-/Fichtelbach: Im Martini-Gewerbepark rotiert eine Wasserkraftschnecke 136
 Fichtelbach: Sägemühle und Tabakfabrik nutzten den Fichtelbach 138
 Vereinigter Hanrei-/Fichtelbach: Eine 227-PS-Turbine für die Baumwoll-Feinspinnerei 140
Der Lochbach: Lechwasser im früheren Quellbach 144
 Lochbach: Clemens Martini begann mit einer Bleicherei bei Haunstetten146
 Lochbach: Von der Klostermühle zum Elektrizitätswerk150
 Lochbach: Von „Haunstetten-Textil“ blieb nur das Lochbach-Kraftwerk152
 Lochbach: Von 1922 bis 1978 nutzte das Wasserwerk die Wasserkraft156
 Lochbach: Das Priesterseminar versorgt sich mit „grünem“ Strom158
 Vorderer Lech: Die Pfladermühle – schon 1276 schriftlich erwähnt160
 Mittlerer Lech: Wasserkraftschnecke statt Turbine bei der Kresslesmühle162
Von der Singold zum Senkelbach: Ein Flüsschen wurde um 1589 zum Kanal166
 Singold: Eine lange Mühlentradition endete mit einer Kunstmühle 170
 Singold: Der Sägewerksbesitzer setzte 1946 eine Turbine ein171
 Singold: Das Hessing-Kraftwerk wurde im Jahr 2000 wiederbelebt172
 Singold: Erste Energiequelle der Nähfadenfabrik Göggingen174
 Wertach: Die Wertach-Stützschwelle erhielt 1983 eine Turbine 178
 Wertach: Seit 2013 erzeugt „Pflichtwasser“ in einem Pavillon Strom 180
 Fabrikkanal: Ein Wehr in der Wertach füllt seit 1885 den Industriekanal 182
 Wertachkanal: Städtisches Kraftwerk lieferte Strom für die Straßenbahn 184
 Senkelbach: Bis 1588 trieb die Singold die Räder der Stadtmühle an188
 Senkelbach: Das alte Riedinger-Kraftwerk arbeitet mit moderner Technik190
 Senkelbach: Bomben trafen das Kraftwerk der Buntweberei Riedinger192
Der Pferseer Brunnenbach: der Ursprung von Mühlbach und Hettenbach196
 Mühlbach: 27 PS für die Spinnerei und Buntweberei Pfersee200
 Mühlbach: Die Uhrfedernfabrik Eberle löste die Pferseer Mühle ab202
 Hettenbach: Die Turbine der Kunstmühle Kühn produziert „Ökostrom“ 206
 Hettenbach: Bei Zeuna-Stärker arbeitet nur noch das Kraftwerk208
 Klärwerk: Effizientes Energiemanagement bei der Abwasserverwertung210
Innerer Stadtgraben: Ein Holzrad demonstriert die historische Wasserkraftnutzung 212



Literatur214
Quellennachweis/Bildnachweis216

Erscheinungsdatum
Verlagsort Augsburg
Sprache deutsch
Maße 215 x 285 mm
Gewicht 1215 g
Themenwelt Technik Elektrotechnik / Energietechnik
Schlagworte Augsburg • Augsburg, Geschichte • Augsburg, Geschichte; Sozial-/Wirtschafts-Geschichte • Energieversorgung • Hochablass • Stadtgeschichte • Stadtwerke • Stromversorgung • Wasserkraft • Wasserkraftanlagen • Wasserkraftwerk • Wasserwirtschaft
ISBN-10 3-939645-85-0 / 3939645850
ISBN-13 978-3-939645-85-6 / 9783939645856
Zustand Neuware
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