Die Governance der Wasserinfrastruktur.
Duncker & Humblot (Verlag)
978-3-428-14778-6 (ISBN)
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Die auf langlebige technische Infrastrukturen gestützten Dienstleistungen der Wasserver- und Abwasserentsorgung sind ökologisch, ökonomisch und sozial eine Schlüsselherausforderung für eine nachhaltige Entwicklung. Die zentralen Infrastruktursysteme in Deutschland und Europa geraten angesichts steigender gesellschaftlicher Anforderungen an Ressourceneffizienz und Wirtschaftlichkeit sowie als Folge globaler wie regionaler Wandlungsprozesse (Klima, Demographie, Konsummuster) zunehmend unter Veränderungsdruck. Gesucht sind flexiblere und anpassungsfähige Systemlösungen, die sich auch an kleinräumige und schnell wechselnde demographische und klimatische Veränderungen anpassen lassen. Wie aber müssen Regeln für Wasserdienstleistungen der Ver- und Entsorgung ausgestaltet werden, um eine solche nachhaltige Entwicklung zu ermöglichen und anzustoßen?
Die in zwei Bänden zusammengestellten interdisziplinären Beiträge aus Wissenschaft und Praxis analysieren die Zukunftsfähigkeit der öffentlichen Wasserver- und Abwasserentsorgung in Deutschland und Europa und entwickeln auf dieser Grundlage Überlegungen zur Gestaltung von »Institutionen« zur Sicherung einer nachhaltigen Steuerung langfristiger Infrastrukturentscheidungen.
Univ.-Prof. Dr. Erik Gawel ist Inhaber des Lehrstuhls für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Institutionenökonomische Umweltforschung, und Direktor des Instituts für Infrastruktur und Ressourcenmanagement der Universität Leipzig. Er ist zugleich Leiter des Departments Ökonomie am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ in Leipzig. Prof. Gawel promovierte in Köln und habilitierte sich in Augsburg im Fach Volkswirtschaftslehre zu umweltökonomischen und finanzwissenschaftlichen Themen und war Gastprofessor der Universität Bremen im DFG-Graduiertenkolleg »Risikoregulierung und Privatrechtssystem«. Nach wissenschaftlichen Stationen am Finanzwissenschaftlichen Forschungsinstitut an der Universität zu Köln, dem Zentrum für Interdisziplinäre Forschung der Universität Bielefeld, dem Max-Planck-Institut zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern (Bonn) und dem wissenschaftlichen Stab der Energie-Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages ist er seit 2001 Professor für Volkswirtschaftslehre. Vor der IHK Frankfurt am Main ist er öffentlich bestellt und vereidigt für Entgeltfragen der kommunalen Ver- und Entsorgung. Er ist u.a. Mitglied der European Academy of Sciences and Arts, des umweltökonomischen Ausschusses im Verein für Socialpolitik und gehört dem wissenschaftlichen Beirat der Zeitschriften »Energies« und »Zeitschrift für Umweltpolitik und Umweltrecht« an. Als Umwelt- und Institutionenökonom blickt Prof. Gawel auf ein mittlerweile 25jähriges Schaffen im Dienste der Umweltforschung zurück. Er ist insbesondere als Brückenbauer zwischen Wirtschafts- und Rechtswissenschaft bekannt und gehört zu den profiliertesten deutschsprachigen Experten für ökonomische Instrumente in der Umweltpolitik, insbesondere für die Wasserwirtschaft.
I. Die Transformation von Wasserinfrastruktursystemen aus Sicht der Neuen Institutionenökonomik
Norman Bedtke
Transformationsprozesse und Institutionen – eine theoretische Perspektive für die Wasserwirtschaft
Norman Bedtke und Erik Gawel
Flexibilität von Wasserinfrastruktursystemen – Konzepte und institutionelle Ansatzpunkte
II. Entgelte als Schlüsselinstitutionen einer Nachhaltigkeitstransformation
Erik Gawel
Komparative Analyse von Verfahren der Entgeltkontrolle: Kostenpreise versus Missbrauchsaufsicht
Erik Gawel
Die Berücksichtigung von Umwelt- und Ressourcenkosten nach Art. 9 WRRL – interdisziplinäre Herausforderungen für die Wasserpreispolitik
Erik Gawel
Mikroverunreinigungen und vierte Reinigungsstufe: Das Leipziger Modell zur Finanzierung des Ausbaus von Behandlungsanlagen aus Mitteln der Abwasserabgabe
Erik Gawel
Preise für Wasserdienstleistungen in Deutschland: Die Legende von der Kostendeckung
Uwe Winkler
Unterstützung von Klimaanpassungsprozessen im Kanalnetz durch monetäre Anreizfunktionen in der Praxis
III. Die Governance-Architektur der Wasserwirtschaft: Daseinsvorsorge, Wettbewerb, Planung
Erik Gawel und Norman Bedtke
Ordnungskonzepte der deutschen Wasserwirtschaft zwischen Modernisierung und Regulierung
Mark Oelmann
Zur Beurteilung wasserwirtschaftlicher Ordnungsrahmen – Entwicklung ökonomischer Beurteilungskriterien sowie deren Anwendung auf die englische Wassermarktregulierung
Mónica García Quesada
Examining water governance beyond the privatisation debate
Martin Wickel
Rechtliche Pflichten, Verfahren und Anreize zur besseren Vernetzung von Siedlungswasserwirtschaft und Stadtentwicklung
IV. Transformationsprozesse am Beispiel der Niederschlagswasserbewirtschaftung
Stefan Geyler, Norman Bedtke und Erik Gawel
Technologische und institutionelle Anpassungsoptionen im Wechselspiel: Herausforderungen einer nachhaltigen Regenwasserbewirtschaftung
Axel Waldhoff und Juliane Ziegler
Zukünftiger Umgang mit Regenwasser – eine kommunale Gemeinschaftsaufgabe am Beispiel Hamburg
Stefan Geyler und Christopher Krohn
Optionen dezentraler Regenwasserbewirtschaftung – eine empirische Analyse des Entscheidungsverhaltens privater Grundstückseigentümer
Verzeichnis der Autorinnen und Autoren
»Insgesamt ermöglicht 'Die Governance der Wasserinfrastruktur' dem Leser einen fundierten, interdisziplinären Einblick in die Querschnittsmaterie der Siedlungswasserwirtschaft und zeigt mit Blick auf das Nachhaltigkeitsziel interessante Bewertungs- und Lösungsansätze auf.« Ass. iur. Annkathrin Griesbach, in:Zeitschrift für Wasserrecht, 3/2016
»[...] die beiden Bände [versammeln] eine Fülle gedankenreicher Beiträge [...], deren Relevanz sich wohl weniger aus der Arbeit am geltenden Recht ergibt, die aber als Perspektive und Einblick in denkbare Weiterentwicklungen teilweise auch für Juristen von hohem Interesse sind. [...] In ihrem Gesamtbild ist die zweibändige Studie gleichwohl zweifelsohne neuartig und innovativ. [...] Niemand, den die entsprechenden Debatten um eine Weiterentwicklung des deutschen Wasserrechts interessieren, wird die beiden gedankenreichen Bände jedenfalls ohne Gewinn aus der Hand legen.« Prof. Dr. Dr. Wolfgang Durner, in: W+B - Zeitschrift für deutsches und europäisches Wasser-, Abwasser- und Bodenschutzrecht, 2/2016
»Insgesamt ermöglicht ›Die Governance der Wasserinfrastruktur‹ dem Leser einen fundierten, interdisziplinären Einblick in die Querschnittsmaterie der Siedlungswasserwirtschaft und zeigt mit Blick auf das Nachhaltigkeitsziel interessante Bewertungs- und Lösungsansätze auf.« Ass. iur. Annkathrin Griesbach, in:Zeitschrift für Wasserrecht, 3/2016
»[...] die beiden Bände [versammeln] eine Fülle gedankenreicher Beiträge [...], deren Relevanz sich wohl weniger aus der Arbeit am geltenden Recht ergibt, die aber als Perspektive und Einblick in denkbare Weiterentwicklungen teilweise auch für Juristen von hohem Interesse sind. [...] In ihrem Gesamtbild ist die zweibändige Studie gleichwohl zweifelsohne neuartig und innovativ. [...] Niemand, den die entsprechenden Debatten um eine Weiterentwicklung des deutschen Wasserrechts interessieren, wird die beiden gedankenreichen Bände jedenfalls ohne Gewinn aus der Hand legen.« Prof. Dr. Dr. Wolfgang Durner, in: W+B – Zeitschrift für deutsches und europäisches Wasser-, Abwasser- und Bodenschutzrecht, 2/2016
Erscheinungsdatum | 18.02.2016 |
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Reihe/Serie | Studien zu Umweltökonomie und Umweltpolitik ; 12 |
Zusatzinfo | Tab., Abb.; 565 S., 44 schw.-w. Abb., 55 schw.-w. Tab. |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Maße | 157 x 233 mm |
Gewicht | 700 g |
Themenwelt | Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung |
Technik ► Elektrotechnik / Energietechnik | |
Wirtschaft ► Volkswirtschaftslehre | |
Schlagworte | Energiewirtschaft und -versorgung • Governance • Infrastruktur • Umweltökonomie • Wasser • Wasserwirtschaft |
ISBN-10 | 3-428-14778-2 / 3428147782 |
ISBN-13 | 978-3-428-14778-6 / 9783428147786 |
Zustand | Neuware |
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