Naturschutz (eBook)

Ein kritischer Ansatz
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2015 | 2015
XII, 368 Seiten
Springer Berlin (Verlag)
978-3-662-46904-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Naturschutz - Klaus-Dieter Hupke
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In Naturschutzgebieten geschieht vieles, das auf den ersten Blick widersprüchlich ist. So werden beim Pflegeeinsatz Blumenwiesen abgemäht, wo doch alle dort wachsenden Pflanzen unter Naturschutz stehen. An anderer Stelle werden im Flachmoor geschützte Schilfbestände abgebrannt oder in einem Dünenschutzgebiet die oberste Bodenschicht mit Planierraupen abgetragen. Wiederum andere Flächen sollen völlig unberührt von menschlichen Eingriffen bleiben. Der Autor Klaus-Dieter Hupke zeigt die verschiedenen Strategien von Naturschutz auf. Er zeigt auch, dass Naturschutz zumeist gerade das nicht ist, was der Begriff im Kern aussagt: 'Schutz der Natur'. In Mitteleuropa handelt es sich bei Naturschutzgebieten im Gegenteil überwiegend um die Relikte alter Agrar- und damit Kulturlandschaften. Oftmals stehen auch ästhetische Aspekte eines Landschaftsausschnitts bei der Ausweisung als Naturdenkmal oder Naturschutzgebiet im Vordergrund. Darüber hinaus läuft der Naturschutz Gefahr, zur Ersatzhandlung und zum Alibi für eine in Mitteleuropa wie global immer noch wachsende Zerstörung traditioneller und naturnaher Landschaftssysteme zu werden.

Prof. Dr. Klaus-Dieter  Hupke ist Dozent für Geographie an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg.

Prof. Dr. Klaus-Dieter  Hupke ist Dozent für Geographie an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg.

Statt einer Einleitung 5
Inhalt 8
Kapitel-1 12
Was ist für uns Natur? 12
Kapitel-2 20
Warum Naturschutz? 20
2.1 Historische Entwicklung des Naturschutzgedankens 20
2.2 Zur Vielfalt und zum Wandel naturschutzethischer Begründungen 28
Kapitel-3 39
Warum der Naturschutz gegenüber Umweltschutz und Tierschutz die schlechteren Karten hat 39
Kapitel-4 48
Naturschutz – auf welchen Flächen? 48
Kapitel-5 55
Extremstandorte – von der Wirtschaft gemieden, vom Naturschutz bevorzugt? 55
Kapitel-6 59
Verwirrende Vielfalt – Flächenkategorien des Natur- und Landschaftsschutzes: Naturschutzgebiete, Nationalparks, Naturdenkmäler, Landschaftsschutzgebiete, Naturparks 59
Kapitel-7 68
Welche Natur wollen wir wie schützen? 68
Kapitel-8 79
Die Konstruktion von natürlichen Gleichgewichten – ideelle Ausgangsbasis der Forderung nach Naturschutz 79
Kapitel-9 82
Hilfe für bedrohte Arten? Rote Listen und Gefährdungskategorien 82
Kapitel-10 89
Von ?Vögeln????? und von ?Tagfaltern?????: Wie der Naturschutz seine Sympathien verteilt 89
Kapitel-11 94
Was gefährdet die ?Natur???????? 94
Kapitel-12 103
„Frevler“ und „Helfer“: Die Akteure im Naturschutz 103
Kapitel-13 113
Natur, die keinen Schutz verdient: Spontane Vegetation, ?Ruderalgesellschaften?????, ?Neophyten????? und ?Neozoen????? 113
Kapitel-14 126
Prozessschutz als Alternative und als Königsweg? 126
Kapitel-15 131
Natur, wo sie keiner erwartet: in der Stadt 131
Kapitel-16 136
Militärisch genutztes Gelände – ein Naturidyll? 136
Kapitel-17 141
Natur aus zweiter Hand: Renaturierung von Steinbrüchen und Tagebauen 141
Kapitel-18 146
Ist Natur nur dann intakt, wenn alle Arten gleichmäßig zunehmen? 146
Kapitel-19 149
Naturschutz ist durchaus erfolgreich: das Beispiel großer Tierarten 149
Kapitel-20 162
Lebensräume für den Flächenschutz in Mitteleuropa 162
20.1 Waldökosysteme 162
20.2 Magerrasen 165
20.3 Wiesen und Weiden 171
20.4 Moore 174
20.5 Hochgebirgsökosysteme 182
20.6 Wattenmeer 187
Kapitel-21 192
Kleinbiotope und ihre Bedeutung für Biodiversität und Naturschutz 192
Kapitel-22 207
Geologische Landschaftsobjekte im Naturschutz 207
Kapitel-23 211
Flussbegradigung vs. Flussrenaturierung 211
Kapitel-24 217
Naturschutz im Wald: Naturwald – Dauerwald – Kahlschlag? 217
Kapitel-25 223
Agrare Begleitprogramme des Naturschutzes in Deutschland 223
25.1 Ackerrandstreifenprogramme 223
25.2 Flächenstilllegungs- und Flächenextensivierungs­programme 225
25.3 Wiesenbrüterprogramme 228
Kapitel-26 230
Auch Europa mischt mit: Bundesnaturschutzgesetz, FFH und Natura 2000 230
Kapitel-27 234
Zur Rolle von Nicht-Regierungsorganisationen (NGOs) im Naturschutz 234
Kapitel 28 238
Das Tafelsilber der DDR? Naturschutz und Naturschützer in den östlichen Bundesländern 238
Kapitel-29 243
Die Weltmeere und Antarktika – international, daher schutzlos? 243
Kapitel-30 250
Wie wird außerhalb Europas die Natur geschützt? 250
30.1???Das Beispiel USA 250
30.2????Brasilien??????? als Beispielfall für ein lateinamerikanisches ?Schwellenland????? 256
30.3????Afrikanische??????? Staaten 263
30.4????Indien??????? 269
Kapitel-31 276
Naturschutz in der Dritten Welt – eine Säule des Neokolonialismus? 276
Kapitel-32 280
Die Natur verschwindet, der Naturschutz kommt? – Zur Alibifunktion von Naturschutz und von naturgeschützten Flächen 280
Kapitel-33 283
Konfliktlinien zwischen Naturschutz und Umweltschutz 283
Kapitel-34 291
Wanderer, Radfahrer, Autofahrer: Wie Freizeitmodalitäten unseren Blick auf die Natur prägen 291
Kapitel-35 295
Mensch und Natur – ein konstruierter Gegensatz? 295
Kapitel-36 299
Ideensuche: Wie kann Naturschutz gesellschaftlich begründet und verankert werden? 299
Kapitel-37 304
Naturschutz contra Zeitgeist? 304
Kapitel 38 308
Der Nutzen der Vielfalt: Realität, Poesie oder Esoterik? 308
Kapitel-39 313
Zur Zukunft des Naturschutzes 313
Kapitel-40 322
Gibt es alternative Denkmodelle zum Naturschutz? 322
Kapitel-41 325
Nachklapp: Naturschutzfachlichkeit geht alle an! 325
Literatur 328
Sachverzeichnis 338

Erscheint lt. Verlag 13.7.2015
Zusatzinfo XII, 368 S. 75 Abb. in Farbe.
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Naturwissenschaften Biologie Ökologie / Naturschutz
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Technik
Schlagworte Geographie • IUCN • Landscape/Regional and Urban Planning • Landschaftsplanung • Landschaftsschutz • Nationalparks • Naturschutz • Ökologie
ISBN-10 3-662-46904-9 / 3662469049
ISBN-13 978-3-662-46904-0 / 9783662469040
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