Das Beste der Logistik (eBook)
IX, 415 Seiten
Springer Berlin (Verlag)
978-3-540-78405-0 (ISBN)
Logistik ist heute insbesondere in Deutschland ein Wirtschafts- und Wettbewerbsfaktor für Unternehmen der Industrie, in Handel, Verkehr und Dienstleistung. Das Buch biete eine Auswahl herausragender und innovativer Logistiklösungen mit Umsetzungsbeispielen aus verschiedenen Branchen. Experten, Wissenschaftler und Top-Managern führender Unternehmen beschreiben Innovationen, die Fortschritte bringen, Strategien, die eine logistikorientierte Unternehmensführung ermöglichen und Umsetzungen, die den Unternehmenswert erhöhen.
Helmut Baumgarten, Professor für Logistik und Forschungstätigkeit im Bereich Angewandte Logistik an der Technischen Universität Berlin. Geschäftsführender Direktor des Instituts für Technologie und Management der TU Berlin. Viele Jahre Stellvertretender Vorsitzender der Bundesvereinigung Logistik (BVL). Mitinitiator mehrerer Unternehmensgründungen und Berater von führenden Unternehmen der internationalen Wirtschaft für die Bereiche Logistik und Unternehmensplanung.
Helmut Baumgarten, Professor für Logistik und Forschungstätigkeit im Bereich Angewandte Logistik an der Technischen Universität Berlin. Geschäftsführender Direktor des Instituts für Technologie und Management der TU Berlin. Viele Jahre Stellvertretender Vorsitzender der Bundesvereinigung Logistik (BVL). Mitinitiator mehrerer Unternehmensgründungen und Berater von führenden Unternehmen der internationalen Wirtschaft für die Bereiche Logistik und Unternehmensplanung.
Vorwort 6
Inhalt 8
Das Beste in der Logistik – Auf dem Weg zu logistischer Exzellenz 12
1. Der Logistik-Faktor – Bedeutung einer exzellenten Logistik 22
Zukunft braucht Herkunft! – Entwicklungslinien und Zukunftsperspektiven der Logistik 24
„ Werte schaffen – Kulturen verbinden – Nutzen stiften im Netzwerk der Logistik 33
Güterverkehr und Logistik als tragende Säule der Wirtschaft zukunftssicher gestalten 48
Integrated Logistics Service Support – Logistikdienstleister als Netzwerkintegratoren 56
Führungskräfte für die Logistik – Akademische Ausbildung in Deutschland 69
Die besten Köpfe für die Logistik gewinnen 82
2. Innovationen – Logistik ist Wandel 90
Wert- und innovationsorientierte Logistik – Beitrag des Logistikmanagements zum Unternehmenserfolg 92
Intralogistik – Auf dem Weg vom Prozess zum Service 103
Auf dem Weg zur Prozesskette der Zukunft – RFID in der Handelslogistik 113
Dynamische Gestaltung von Logistiknetzwerken 122
Naturinspirierte Verfahren in der Informatik – Anregungen für die Logistik 137
Die Natur zeigt, wie man intelligent Stoffe bewegt – Logistik und Evolutionsmanagement 147
3. Strategien – Entwicklung einer logistik- orientierten Unternehmensführung 160
Entwicklungspfade der Logistik 162
Innovative Logistiklösungen des Handels – Auf dem Weg zur Logistikführerschaft 175
Kundenorientierung und Integrationsfunktion der Logistik in der Supply Chain der Automobilindustrie 186
Gemeinsam statt einsam – Kooperationsmanagement als Erfolgsfaktor 198
Ansätze und Perspektiven in der Beschaffung von Logistikdienstleistungen 209
Multimodale Transport- und Logistikketten unter besonderer Berücksichtigung der Schiene 219
Straßengüterverkehr – Bedeutung, Probleme und innovative Konzepte 229
Assessing the State of Supply Chain Management 245
4. Umsetzungen – Unternehmen im kooperativen Transformationsprozess 256
Die Fabrik von heute für das Auto von morgen 258
Hochgeschwindigkeitslogistik zur Optimierung der Marktversorgung 269
Extremlogistik im Landmaschinenbau 281
Convenient Logistics 294
Prozessorientiertes Verkehrsmanagement einer global agierenden Airline am Hub- Flughafen Frankfurt/ Main 304
Die Olympischen Sommerspiele 2008 – Vorbereitung und Implementierung eines Logistikkonzepts 319
5. Logistik der Zukunft – Motor der globalen Vernetzung 331
Märkte und Marktentwicklungen der weltweiten Logistikdienstleistungswirtschaft 333
Trade Competitiveness and Logistics Challenges in Asia 353
Growth Prospects of Russian Transportation and Logistics Market 370
Veränderungen globaler Warenströme und die Auswir kungen auf Logistik- Mega- Hubs 382
Seehäfen – Logistische Netzknoten der Globalisierung 391
Logistik im Spannungsfeld zwischen Globalisierung und Nachhaltigkeit 406
Zukunftsszenarien für die Logistikdienstleistung im Jahr 2025 416
Zukunft braucht Herkunft! – Entwicklungslinien und Zukunftsperspektiven der Logistik (S. 25-26)
Hanspeter Stabenau
Einleitung
Der Begriff Logistik ist ein Beispiel dafür, wie struktureller Wandel der Wirtschaftsprozesse zu einer inhaltlichen Wandlung der Bedeutung für ein erfolgreiches Unternehmensmanagement wird. Wenn von einem Übergang der Industriegesellschaft hin zu einer Dienstleistungsgesellschaft gesprochen wird, dann steht immer das Thema Logistik in einem vorrangigen Fokus.
In diesem Beitrag soll versucht werden, den Status der Logistik und die erkennbaren Perspektiven darzustellen. Es geht darum, Linien der Entwicklung aufzuzeigen, mit denen die zunehmende Bedeutung der Logistik im Wertschöpfungsprozess der Wirtschaft insgesamt, bezogen auf die einzelnen Unternehmen, auf die übernehmensübergreifenden Prozesse und letztlich in der regionalen und globalen Arbeitsteilung verdeutlicht wird.
Dabei muss bis in das siebte Jahrzehnt des vorigen Jahrhunderts zurückgegangen werden. Der Begriff Business Logistics wurde zum ersten Mal in einer Veröffentlichung des US-amerikanischen Professors D. Bowersox im Jahre 1964 verwandt (Bowersox 1964).
Dieser Wissenschaftler hat dann zu Recht den Ruf bekommen, sich als Erster systematisch mit diesem Begriff auseinander zusetzen, insbesondere in Bezug auf die Distributionslogistik. Im Jahre 1969 wurde dann in einer Harvard-Fallstudie eine Begründung gebracht, wie der Markterfolg von Kodak (Marktanteilsteigerung auf über 50 Prozent innerhalb von sieben Jahren) erreicht wurde: durch die Installierung von drei Zentrallagern zur Versorgung des gesamten US-amerikanischen Marktes, mit dem Ziel der Erhöhung der Lieferbereitschaft auf über 90 Prozent.
In dieser Zeit wurde also der Begriff Logistik für die Gegenwart neu geboren. Bis zum heutigen Tag erfährt er eine stetige Ergänzung in den Aufgabenstellungen und damit in den Wertschöpfungsanteilen, und dieser Prozess ist noch nicht beendet, sondern er wächst in eine neue Dimension hinein. Dies insbesondere vor dem Hintergrund der globalen Arbeitsteilung, neuer Technologien bei der Produktion der physischen Leistungen der Logistik sowie einem allumfassenden Informationssystem.
Von der Funktionsoptimierung zur Prozessintegration
Nach dem Zweiten Weltkrieg war den USA als erster Industrienation die Umstrukturierung von der Kriegswirtschaft in eine leistungsfähige Wettbewerbswirtschaft bereits in den frühen 50er Jahren gelungen. Das bedeutete den Wechsel vom Verkäufermarkt zum Käufermarkt. Die wachsende und sich individualisierende Nachfrage war damit die Geburtsstunde des Marketings. Die erste Phase heißt daher „Entwicklung der Distributionslogistik", denn sie ist das entscheidende Instrument zur Erreichung der Marketingziele über die Optimierung der Distributionssysteme, um flächendeckend einen hohen Lieferbereitschaftsgrad zu erreichen. Gerade für Konsumgüter war die Senkung der Lieferzeit und die jederzeitige Verfügbarkeit der Artikel im Einzelhandel ein positives Ziel.
Das Modell des Zentrallagersystems setzte sich durch, erste Outsourcingprozesse zu logistischen Dienstleistern eingeschlossen. In Deutschland waren die Leuchttürme bei Herstellern das Bahlsen-Zentrallager in Hannover, für den Versandhandel das Bertelsmann-Zentral lager in Gütersloh (Deutscher Logistikpreis 1987) und für den Kaufhausbereich das Zentrallager von Karstadt in Unna (Deutscher Logistikpreis 1989).
Die zweite Phase der Durchsetzung der Logistik in der Wirtschaft war dann in den 70er Jahren der Übergang von der Serienfertigung zur Auftragsfertigung in der industriellen Produktion. Impulsgeber hierfür war die Automobilindustrie, die sich Anfang der 70er Jahre dem Wettbewerb der japanischen Anbieter mit ihrer neu organisierten Serienfertigung auf dem Just-in-time-Prinzip ausgesetzt sah. Die Antwort war die Erhöhung der Variantenvielfalt und die Auftragsfertigung. Das bedeutete aber gleichzeitig eine Herabsetzung der Fertigungstiefe und damit die Notwendigkeit, eine größere Zahl von Lieferanten in die Wertschöpfung des Endprodukts einzubeziehen.
Erscheint lt. Verlag | 15.4.2008 |
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Zusatzinfo | IX, 415 S. |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Technik |
Wirtschaft ► Betriebswirtschaft / Management ► Logistik / Produktion | |
Wirtschaft ► Betriebswirtschaft / Management ► Unternehmensführung / Management | |
Schlagworte | Dienstleistung • Engineering Economics • Entwicklung • Fortschritt • Führen • Handel • Industrie • Innovation • Logistik • Netzwerk • Praxis • Service • Strategie • Unternehmensführung • Wissenschaft • Zukunft |
ISBN-10 | 3-540-78405-5 / 3540784055 |
ISBN-13 | 978-3-540-78405-0 / 9783540784050 |
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