Netzwerkmanagement (eBook)

Mit Kooperation zum Unternehmenserfolg
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2005 | 2005
VIII, 235 Seiten
Springer Berlin (Verlag)
978-3-540-27260-1 (ISBN)

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Netzwerkmanagement -
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Netzwerke, Kooperationen und Verbünde gewinnen insbesondere für mittelständische Industrie und Dienstleister als Mittel zur Sicherung des Unternehmenserfolgs und der Zukunftsfähigkeit immer mehr an Bedeutung. Dieses Buch führt kompetent in Planung, Gestaltung und Management von Unternehmensnetzwerken ein und bietet eine wertvolle Handlungshilfe für Planer und Praktiker.

Erfahrene Netzwerkmanager und -betreuer geben einen umfassenden Überblick über die Netzwerkaktivitäten in unterschiedlichen Branchen, beschreiben umfassend und praxisorientiert die Grundlagen erfolgreichen Kooperierens und geben Einblicke in die konkrete Praxis branchen- oder themenbezogener Kooperationen. Das Buch eignet sich sowohl als Einführung in das Kooperationsmanagement wie auch als Nachschlagewerk. Der angefügte Serviceteil bietet zudem konkrete Hilfestellungen und Ansprechpartner für auftretende Probleme.

Geleitwort 6
Inhaltsverzeichnis 8
Teil 1: Bausteine erfolgreicher Kooperation 10
Netzwerke – praktikabel und zukunftsfähig 12
1 Eine Einführung 12
2 Zu diesem Band 17
Kooperationsformen 22
1 Interessengemeinschaft 23
2 Franchising 23
3 Konsortium/Arbeitsgemeinschaft 23
4 Virtuelle Unternehmen/Organisationen 24
5 Supply Chain Management (SCM) 25
6 Strategische Allianzen 25
7 Joint Venture/Gemeinschaftsunternehmen 26
8 Kooperationsmerkmale 27
9 Vor- und Nachteile von Kooperationen 29
Entwicklungsphasen von Netzwerken und Unternehmenskooperationen 32
1 Einführung 32
2 Idee und Anstoß 32
3 Aufbau der Kooperation 33
4 Die Konstituierung des Netzwerkes 36
5 Die Arbeitsphase 36
6 Evaluation der Kooperation 39
7 Metamorphosen 40
8 Abschluss 42
9 Materialien 43
Gelingende Kooperation („Effizienz“) 46
1 Kooperationskultur: die Faktoren im Überblick 46
2 Die Faktoren im einzelnen 47
3 Die Verantwortung des Netzwerkmanagements 51
4 Erfolg und Gelingen 56
Wirksames Wissensmanagement in Netzwerken 58
1 Einleitung 58
2 Mitarbeiterzentriertes Wissensmanagement 64
Leitbildentwicklungen in Kooperationen 72
1 Phasen der Leitbildentwicklung in Kooperationen 73
2 Der Nutzen von Leitbildern 73
3 Detaillierte Vorgangsweise und Arbeitsschritte 74
4 Projektmanagement in Kooperationen 77
Rechtliche Gestaltung von Unternehmensnetzwerken 84
1 Gesellschaftsformen im Überblick 84
2 Wo fängt das Gesellschaftsrecht an? 84
3 Worauf es bei der Wahl der Gesellschaftsform ankommt 85
4 Personen- oder Kapitalgesellschaft 89
5 Regelwerk eines Netzwerkes 91
Teil 2: Kooperation konkret 94
Vernetzte Medien 96
1 Wissensintensive Dienstleistungen – wissensintensive Unternehmen 96
2 Medien: alt – neu – wissensintensiv? 96
3 Vernetzung und Kooperation in der Medienwirtschaft 97
4 Das Spannungsverhältnis zwischen Kreativität und Wirtschaftlichkeit in der Medienwirtschaft 99
5 Erste Schritte: gezielte Kooperation im Netzwerk 100
6 Personalmanagement in der Medienbranche: ein Vorbild für andere (?) 101
7 Anforderungen an das Kooperationsmanagement: Versöhnung mit der Reproduzierbarkeit des Nicht- Reproduzierbaren 103
Wissensbasierte Dienstleistungen 106
1 Einleitung 106
2 Branchenspezifische Netzwerktypen 107
3 Besonderheiten der „Ressource“ Wissen 110
4 Fazit 113
Kooperationsnetze in der Gesundheitswirtschaft 116
1 Einführung 116
2 Strukturprobleme des deutschen Gesundheitssystems 117
3 Das Kooperationsfeld Gesundheitswirtschaft 118
4 Das Spektrum der Kooperationsnetzwerke 119
5 Fazit 127
Logistik als Bindeglied in Produktionsnetzwerken 128
1 Bedeutung der Logistik als Bindeglied in Produktionsnetzwerken 128
2 Erfolgsfaktor Nr. 1: Unternehmensübergreifende, prozessorientierte Gestaltung der Wertschöpfungsketten 131
3 Erfolgsfaktor Nr. 2: Die Schaffung eines kooperationsförderlichen Umfelds als iterativer Prozess der Kooperationsgestaltung 133
4 Erfolgsfaktor Nr. 3: Kooperationsmanagementsysteme als Motor der Kooperation 139
Unternehmenskooperationen und Netzwerke im Handwerk 142
3 Chancen und Risiken von Unternehmenskooperationen 145
Virtuelles Kaufhaus der Region 152
1 Einleitung 152
2 Die Situation im Einzelhandel 153
3 Kooperation als Zukunftsperspektive im regionalen Einzelhandel 154
4 Die Ergebnisse 155
5 Perspektiven für Kooperationen im Einzelhandel nach dem Beispiel des Virtuellen Kaufhauses der Region 158
Vernetzt – Kooperationen in der Textil- und Bekleidungsindustrie 162
1 Ausgangslage in der Textil- und Bekleidungsindustrie 162
2 Arbeitsorientierte Modernisierung in Kooperationen – ein Beispiel aus der Textil- und Bekleidungsindustrie 163
3 Erfolgsbedingungen für Kooperationen 166
Netzwerke und Kooperationsverbünde im Weiterbildungsbereich 170
1 Vorteile und Gewinne von Netzwerkarbeit 171
2 Netzwerkarbeit: die beste Lösungsstrategie zur Bewältigung von Herausforderungen 173
3 Lernende Regionen – das Zukunftsmodell für Netzwerkarbeit im Bildungsbereich 176
4 Der Vernetzungsgrad von Weiterbildungsanbietern – Ergebnisse einer Bestandsaufnahme in NRW 179
5 Wie kann die Beteiligung von Weiterbildungsanbietern an Netzwerken erhöht werden? 182
Regionale Netzwerke als Bestandteil wettbewerbsfähiger Regionen 186
1 Identifizierung von potentiellen Kompetenznetzwerken in Regionen 188
2 Beispiele regionaler Kompetenznetzwerke und Aufgaben der Startphase 193
Personalentwicklung im Mittelstand – Synergien im regionalen Verbund 200
1 Personalentwicklungs-Verbünde sind im Kommen 200
2 Der Verbund „MACH 2 Personalentwicklung“ 202
3 Nutzen für Verbund-Unternehmen 205
4 Aufbau eines Verbundes 206
5 Steuerungsmodalitäten 208
Aspekte des Netzwerkmanagements von EQUAL- Entwicklungspartnerschaften 214
1 EQUAL - Das Programm 214
2 Entwicklungspartnerschaften 215
3 Netzwerk per Definition 216
4 Welche Partner? Welche Netze? 217
5 Soviel Netzwerk braucht Management! 220
6 Nachhaltige Sicherung von Netzwerkstrukturen 220
7 Modelle des Netzwerkmanagements 222
8 Nachhaltige Sicherung 222
Autorenverzeichnis 224
Index 227

Entwicklungsphasen von Netzwerken und Unternehmenskooperationen (S. 23-25)

Jürgen Howaldt, Frank Ellerkmann

1 Einführung

Netzwerke und Unternehmenskooperationen sind eine Organisationsform eigener Art zwischen Hierarchie und Markt mit spezifischen Strukturmerkmalen, Regulierungsformen und Gesetzmäßigkeiten. Diese haben wesentlichen Einfluss auf die Entwicklungsdynamik von Netzwerken. Bisher finden wir kaum aussagekräftige Beschreibungen der Besonderheiten der Entwicklungsdynamik von Netzwerken und Unternehmenskooperationen. Mit ihrer wachsenden praktischen Bedeutung wird jedoch die Frage, wie sie aufgebaut und weiterentwickelt werden können, immer dringender. Um diese Frage beantworten zu können, ist der Blick auf die unterschiedlichen Entwicklungsphasen der Netzwerkbildung und deren Kernelemente unerlässlich. Die Beschreibung dieser Entwicklungsphasen ist Gegenstand dieses Beitrages. Dabei lassen sich folgende Phasen unterscheiden (vgl. Flocken u.a. 2001):

- Idee und Anstoß,
- Aufbau der Kooperation,
- Konstituierungsphase,
- die Arbeit im Netzwerk,
- Evaluation und Bewertung,
- Metamorphosen, Abschluss.

2 Idee und Anstoß
Am Anfang der Kooperation steht die Idee einer oder mehrerer Promotoren. Eine tragfähige Idee verbindet in der Regel konkrete Eigeninteressen der Promotoren mit Handlungsproblemen möglicher Kooperationspartner und übergreifenden Zielsetzungen. Neben einer guten Idee bedarf es zur erfolgreichen Netzwerkbildung jedoch auch ausreichender zeitlicher, finanzieller und ‚sozialer‘ Ressourcen und Kompetenzen der Promotoren.

Die Anstöße zur Kooperation gehen in der Regel von solchen Promotoren aus. Diese Promotoren kommen häufig aus den beteiligten Unternehmen. Anstöße zum Aufbau von Kooperationsbeziehungen können aber auch von Beratungseinrichtungen, Weiterbildungsträgern oder regionalen Wirtschaftsförderern kommen. Die Motive zum Aufbau von Kooperationen sind vielfältig und eng mit den konkreten Interessenlagen der beteiligten Partner verbunden. So stellen Kooperationen insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen ein Selbsthilfe-Instrument dar, mit denen größenbedingte Entwicklungsbarrieren (z. B. Finanzen) ausgeglichen werden können, sich Innovationsrisiken auf mehrere Schultern verteilen sowie Zeitvorteile in der Umsetzung strategischer Zielvorgaben realisieren lassen.

Eine andere, besonders kooperationsfördernde Motivation ergibt sich aus dem zunehmenden Wettbewerbs- und damit Kostendruck, der zu einer Konzentration auf die Kernkompetenzen eines Unternehmens führt und der Anspruchshaltung des Marktes, Komplettleistungen aus einer Hand zu empfangen. Diese Anforderungen lassen sich nur in einer kooperativen Zusammenführung der Leistungen einzelner Partner erfüllen. Damit diese Motivlage jedoch in Aktivitäten zur Netzwerkbildung umgesetzt werden kann, müssen beim Anstoßgeber ausreichende zeitliche, finanzielle und ‚soziale‘ Ressourcen sowie entsprechende Kompetenzen im Hinblick auf den Aufbau und das Management von Netzwerken vorhanden sein.

Erst diese Kombination bietet die notwendigen Voraussetzungen zum erfolgreichen Aufbau von Unternehmenskooperationen. Für die Promotoren solcher Unternehmenskooperationen ist es wichtig, im Vorfeld der konkreten Aufbauaktivitäten eine erste Zielklärung vorzunehmen. In diesem Kontext sollten auch Chancen und Risiken sowie der erwartete Aufwand und Nutzen für die eigene Institution abgewägt werden. Auch sollten bereits in dieser Phase erste Überlegungen zu den möglichen Partnern der Kooperation sowie zu dessen Struktur und Arbeitsweise gemacht werden. Bereits in dieser Phase können Gespräche mit Netzwerkberatern oder erfahrenen Netzwerkmanagern anderer Unternehmenskooperationen wertvolle Hilfestellung bieten.

3 Aufbau der Kooperation

Der Aufbau von Unternehmenskooperationen ist zeit- und ressourcenintensiv. Wichtige Elemente in der Aufbauphase ist die Auswahl und Gewinnung geeigneter Partner sowie die Sicherstellung der Unterstützung von Multiplikatoren. Zentrale Aufgabe ist in dieser Phase die Absicherung der finanziellen Grundlagen der Kooperation (Beiträge der Partner, Akquisition von Fördermitteln).

Erscheint lt. Verlag 5.9.2005
Zusatzinfo VIII, 235 S. 26 Abb.
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Technik
Wirtschaft Betriebswirtschaft / Management Logistik / Produktion
Wirtschaft Betriebswirtschaft / Management Planung / Organisation
Wirtschaft Betriebswirtschaft / Management Unternehmensführung / Management
Schlagworte Dienstleistung • Engineering Economics • Handwerk • Industrie • Kooperation • Logistik • Management • Mittelstand • Netzwerk • Planung • Produktion • Service • Textil • Unternehmenserfolg • Wissensmanagement • Zukunft
ISBN-10 3-540-27260-7 / 3540272607
ISBN-13 978-3-540-27260-1 / 9783540272601
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