Diagnose Rheuma (eBook)

Lebensqualität mit einer entzündlichen Gelenkerkrankung
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2006 | 2005
X, 141 Seiten
Springer Wien (Verlag)
978-3-211-29061-3 (ISBN)

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Diagnose Rheuma - Daniela Loisl, Rudolf Puchner
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Das Buch zeigt, dass es auch mit einer chronischen Erkrankung möglich ist, eine hohe Lebensqualität zu erzielen, wenn man gelernt hat, positiv mit der Krankheit umzugehen. Das Leben, der Alltag, die Beziehung und auch das Berufsleben werden nicht in Theorie beschrieben, sondern von einer seit 18 Jahren an chronischer Polyarthritis erkrankten Patientin, die mit der Diagnose 'Rheuma' leben lernen musste, unter vielen schwierigen Umwegen auch gelernt hat und heute ein sehr positives Leben führt. Der erfahrene Rheumatologe beschreibt leicht verständlich verschiedene Krankheitsbilder des rheumatischen Formenkreises, begleitet von sehr anschaulichen Fallbeispielen aus seiner langjährigen Praxis, wobei verschiedene Therapieoptionen aufgezeigt werden. Kurzbiographien berühmter Persönlichkeiten zeigen, wie diese gelernt haben, mit ihrer schweren Krankheit umzugehen. Das Buch soll nicht nur Betroffenen Mut machen, sondern kann auch für Ärzte im Umgang mit ihren Rheumapatienten sehr hilfreich sein.

Inhaltsverzeichnis 6
Einleitung 10
Was ist Rheuma? 11
Diagnose Rheuma – Was bedeutet das? 13
Krankheitsbewältigung – Akzeptanz oder Resignation 14
Wie wird mein Leben mit einer chronischen Krankheit wieder lebenswert? 15
Die Selbsthilfegruppen (SHG) 17
Die Österreichische Rheumaliga (ÖRL) 19
Ein Erlebnis 20
Gibt es den Rheumacharakter? 23
Kampfansage oder Resignation 27
Familien-, Ehe- und Beziehungsleben 29
Die Familie 29
Das Beziehungsleben 32
Freizeit und Sport 35
Welche Alternativen stehen den Betroffenen zur Verfügung? 35
Das Arzt-Patienten-Verhältnis 38
Medikamente und alternative Behandlungsmethoden 41
„Wundermittel“ I 44
„Wundermittel“ II 45
Chirurgische Eingriffe – Operationen 47
Was passiert im Krankenhaus? 49
Ernährung 52
Einteilung und Ursachen rheumatischer Erkrankungen 55
Wie funktioniert nun ein Gelenk? 56
Diagnostik rheumatischer Erkrankungen 57
Die Anamnese (Krankheitsschilderung) 57
Körperliche Untersuchung 62
Laboruntersuchungen 63
Röntgenuntersuchung 66
Ultraschalluntersuchung 67
Kernspintomographie (MRT = Magnetresonanztomographie) 68
Drei-Phasen-Szintigraphie 68
Arthroskopie 68
Die verschiedenen rheumatischen Erkrankungen 69
Rheumatoide Arthritis 69
Spondylarthropathien 79
Kollagenosen 88
Gicht (Arthritis urica) 90
Polymyalgia rheumatica 92
Borreliose 94
Degenerative Gelenkerkrankungen (Arthrosen) 95
Osteoporose 98
Weichteilrheumatismus 100
Fibromyalgie 101
Familiäres Mittelmeerfieber 102
Rheumatische Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen 103
Die juvenilen idiopathischen Arthritiden (JIA) 103
Medikamentöse Therapie rheumatischer Erkrankungen 109
Medikamentöse Schmerztherapie 110
Basistherapeutika 115
Sysadoa (Symptomatic Slow Acting Drugs for Osteoarthritis) 121
Ausblicke in die (nahe) Zukunft 121
Unkonventionelle Behandlungsmethoden in der Rheumatologie 121
Akupunktur 122
Akupressur 122
Homöopathie 122
Weihrauchpräparate (Harzextrakt aus Boswellia serrata H15) 123
Phytotherapie 123
Rheumamittel zum Einreiben 124
Rheumachirurgische Eingriffe bei entzündlichen Gelenkerkrankungen 124
Synovektomie 124
Endoprothetischer Gelenkersatz 125
Resektionsarthroplastik 126
Gelenkversteifung (Arthrodese) 126
Radiosynoviorthese (RSO) 127
Krankengymnastik und sportliche Betätigung 127
Physikalische Therapie 128
Kältetherapie 128
Wärmetherapie 129
Elektrotherapie 129
Ernährung und Rheuma 129
Eliminationsdiäten 130
Supplementierungen 130
Allgemeine Ernährungsempfehlungen bei entzündlichen Gelenkerkrankungen 131
Rheuma und Schwangerschaft 132
Berühmte Persönlichkeiten 134
August Renoir 135
Kathleen Turner 136
Alfred Hitchcock 136
James Coburn 137
J. F. Kennedy 138
Christiaan Barnard 139
Literatur 141
Sachverzeichnis 142
Die Autoren 145

Freizeit und Sport (S. 27-28)

Wenn man am Bewegungsapparat erkrankt ist, zieht das automatisch eine Hinderung an vielen sportlichen Aktivitäten nach sich. Das heißt aber nicht, dass es unmöglich ist Sport zu betreiben, aber natürlich in beschränktem Ausmaß. Sind Knie- oder Hüftgelenke durch Arthrose oder einer arthritischen Entzündung betroffen, ist es auf keinen Fall sinnvoll die Gelenke noch mehr als nötig zu belasten. Bewegung an und für sich ist aber auch für bereits geschädigte Gelenke notwendig. Bewegung, wohlgemerkt, und nicht Belastung!

Alle Bewegungen, die abrupt durchgeführt werden, wie z. B. bei sämtlichen Lauf- und Ballsportarten, sollten vermieden werden. Dies sind u. a. Tennis, Fußball oder Volleyball. Man wird natürlich selbst sehr schnell bemerken, dass solche Bewegungen Schmerzen verursachen, auch wenn sie nicht unmittelbar auftreten. Es gibt aber unzählige Alternativsportarten, die man ausführen kann. Rad fahren, spazieren gehen oder schwimmen ist sogar sehr förderlich für die Aufrechterhaltung der Beweglichkeit. Je weniger man sich bewegt, desto mehr „rostet" man ein. Eine rheumatische Erkrankung erfordert sehr viel Mitarbeit vom Betroffenen selbst. Man darf nicht erwarten, dass man zum Arzt geht, der gibt einem ein Medikament und dann wird schon alles von alleine wieder gut werden.

Eine konsequente und ausdauernde Aktivität des Patienten selbst ist im rheumatischen Formenkreis unerlässlich! Sicher, wenn man heute an chronischer Polyarthritis (oder in moderner Form rheumatoide Arthritis bezeichnet) leidet, ist es nicht mehr möglich körperlichen Leistungssport zu betreiben. Hat man dies vielleicht jahrelang praktiziert und wird einem das durch diese Erkrankung genommen, trifft einen das natürlich umso härter. Man muss lernen umzudenken! Aber das geht nicht von heute auf morgen. Einen Ersatz für den geliebten Leistungssport zu finden fällt einem nicht leicht. Man muss sich nicht nur umstellen, man muss vor allem umdenken. Ich selbst habe sehr lange Zeit benötigt, um überhaupt zu begreifen, dass ich meinen Sport total aufgeben musste.

Welche Alternativen stehen den Betroffenen zur Verfügung?

Viele denken, mit geschädigten Gelenken ist es nicht möglich in einem Fitnesscenter Krafttraining mit Geräten zu betreiben. Aber das Gegenteil ist der Fall. Ein unerlässlicher und sehr wichtiger Punkt jedoch ist, dass man genau weiß, welche Übungen wie durchgeführt werden sollen. Vielleicht hat man die Möglichkeit, sich in einem Rehabilitations-Zentrum, das mit einer Kraftkammer ausgestattet ist, zu informieren. Fragen Sie aber nicht nur, sondern lassen Sie sich nach Möglichkeit von einem ausgebildeten Therapeuten genau erklären und zeigen, welche Übungen Sie durchführen können. Der Vorteil, mit Geräten die Muskeln aufzubauen, besteht einfach darin, dass man mit weniger oft durchgeführten Übungen mit eventuell mehr Gewicht einen effizienteren Erfolg erzielt. Außerdem kann man gezielt Muskeln aufbauen, ohne das Gelenk zu belasten. Aber wie bereits erwähnt, sollten Sie sich genau informieren, wie das Training zu erfolgen hat und welche Geräte Sie benützen sollen. Aber Sie werden sehen, dass Sie, je länger Sie solch ein Training durchhalten, einen spür- und sichtbaren Erfolg haben werden. Es ist nicht nur von Vorteil, einer sportlichen Tätigkeit nachzugehen, sondern auch eine wesentliche Entlastung für Ihre Gelenke.

Je besser die Muskulatur ist, desto weniger wird das kranke Gelenk belastet und desto mehr dadurch auch geschont. Haben Sie aber akute Schmerzen oder einen Rheumaschub, so ist es natürlich angebracht in dieser Zeit die Gelenke zu schonen und das Training zu unterbrechen. Aber der Körper signalisiert einem ohnehin, wie weit man gehen kann, nur muss man diese Signale auch erkennen und auf sie hören. Es hat keinen Sinn, Schmerzen, und sind sie auch verhältnismäßig gering, zu ignorieren. Schmerzen sind immer ein Warnhinweis des Körpers, dass etwas nicht stimmt. Im Laufe der Zeit und wenn man gelernt hat, mit seinen Problemen umzugehen, kann man selbst sehr gut abschätzen, wie weit man mit welchen sportlichen Tätigkeiten gehen kann. Man muss aber sehr wohl darauf achten, sich nicht selbst zu überfordern und schmerzliche Hinweise zu ignorieren, nur weil einem diese Aktivitäten sehr viel Spaß machen. Man bekommt die Rechnung präsentiert. Garantiert! Natürlich spielt es auch eine sehr große Rolle, wie weit Ihre Krankheit fortgeschritten ist oder an welcher rheumatischen Form Sie erkrankt sind. Schwimmen ist, und das wird jeder Arzt bestätigen, die entlastendste und schonendste Möglichkeit, den Körper fit zu halten. Vor allem aber Rückenschwimmen, da dies auch für den Rücken sehr gut ist. Im Wasser hat man auch die Möglichkeit, Turnübungen und Muskelaufbau ohne Kraftanstrengung zu tätigen. Und schwimmen kann man zu jeder Jahreszeit, ob im Freien oder im Winter in den Hallenbädern oder auch in angenehm temperierten Thermalbädern.

Erscheint lt. Verlag 27.1.2006
Zusatzinfo X, 141 S. 20 Abb.
Verlagsort Vienna
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Krankheiten / Heilverfahren
Schulbuch / Wörterbuch Lexikon / Chroniken
Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Allgemeinmedizin
Medizinische Fachgebiete Innere Medizin Rheumatologie
Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Orthopädie
Medizin / Pharmazie Physiotherapie / Ergotherapie
Technik
Schlagworte Arthritis • Chronische Polyarthritis • Diagnostik • Gelenk • Krankheitsbewältigung • Krankheitsbilder • rehabilitation psychology • Rheumatische Erkrankungen • Rheumatoide Arthritis • Rheumatologie • Schmerztherapie • Selbsthilfe
ISBN-10 3-211-29061-3 / 3211290613
ISBN-13 978-3-211-29061-3 / 9783211290613
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