Nur wenige wissen, dass einst der Ruf des Goldes, das Goldgeschrei, durch die Täler der Grümpen, der Schwarza und deren Nebenflüssen hallte. Doch wo sind die Spuren des Goldes? Wohin ist all das Gold gekommen, das mühsam aus den Flüssen gewaschen und aus dem Bergen gegraben wurde? Und um welche Mengen handelt es sich? Im frühen Mittelalter war das Gebiet des südlichen Übergangs zwischen Thüringer Wald und Schiefergebirge das ertragreichste Goldgebiet Europas. Unzählige Menschen haben das Goldland Eldorado gesucht. Viele Tausende folgten in der Mitte des 19. Jahrhunderts dem Goldrausch nach Kalifornien, zum Klondike River und an den wilden Yukon. Jahrhunderte davor war Thüringen selbst ein bedeutendes Goldland und lag in der Goldförderung weltweit an vorderer Stelle. Davon künden noch heute im Bereich des Schiefergebirges etwa 1.500 Bergwerke, sichtbar zum Teil durch riesige Seifenschürfstellen auf den Talterrassen der Schwarza und anderer Fließgewässer. Das erschürfte Gold liegt im mehrfachen Tonnenbereich. Wie viel Gold sich noch heute in den Bergen Talauen, Fluss- und Bachbereichen verbirgt, wird wohl nie zu ermitteln sein. Sensationelle Goldfunde sind auch künftig noch zu erwarten.Das Buch folgt den Spuren des Goldes in Thüringen von den Anfängen bis in die Gegenwart, ohne einen Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben. Es behandelt das Vorkommen und die Gewinnung des Edelmetalls im Thüringer Schiefergebirge, beschreibt die Macht und Ausstrah-lung des Goldes sowie seine Eigenschaften. Sensationelle Goldfunde werden ebenso behandelt wie die vor Jahrhunderten betriebene mechanische Trennung des Edelmetalls vom begleitenden Gestein. Ein gesondertes Kapitel beschreibt die aus dem gewonnenen Gold hergestellten Preziosen und Ausbeutedukaten bezogen auf die Herkunft des Goldes. Berühmte Schatzfunde und Hinweise darauf werden im historischen Kontext vorgestellt. Man kann sich auch heute noch auf die Spuren des Goldes begeben: beim Goldwaschen, beim Wandern auf dem Goldpfad oder man besucht die zahlreichen Museen und Ausstellungen, die goldenen Fundstücke und aus thüringischem Gold gefertigte
Ulrich Brunzel wurde 1939 in Sorau/NL, jetzt Polen geboren. Ab 1945 Schulbesuch in Zella-Mehlis und Ausbildung zum Werkzeugmacher und Technischen Zeichner. Studium an der Humboldt Universität Berlin und 1973 Abschluss als Dipl.-Jurist. Seit 1976 Tätigkeit als Rechtsanwalt. 1961 Gründungmitglied des Geowissenschaftlichen Vereins Suhl 1961 und dessen Vorsitzender bis 2011. Bis 1976 verantwortlich für die Speläologie in Südthüringen und selbst aktive Tätigkeit in der Höhlen- und Karstforschung sowie der Erkundung historischen Bergbaues. Interessenschwerpunkte: Bergbaugeschichte, Goldgewinnung in Thüringen sowie unterirdische Produktionsstätten und Verbringungsorte in der Endphase des Dritten Reiches. Brunzel ist Autor zahlreicher Publikationen so auch des Sachbuches „Hitlers Geheimobjekte in Thüringen“. Weitere Buchtitel sind „Beutezüge in Thüringen“, „Das Geheimnis der zwölf goldenen Apostel“, „Verborgen im Untergrund“ und „Hexenverfolgung in Suhl“.