Chance Energiekrise - Hans-Josef Fell, Carsten Pfeiffer

Chance Energiekrise

Der solare Ausweg aus der fossil-atomaren Sackgasse
Buch | Softcover
176 Seiten
2006 | 1., Aufl.
Beuth (Verlag)
978-3-410-17988-7 (ISBN)
19,00 inkl. MwSt
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Das Buch Chance Energiekrise belegt, dass es realistische Strategien gibt, die Energiefrage bereits vor dem Ende des Ölzeitalters zu lösen. Notwendig ist eine schonungslose Analyse der dramatischen Folgen des Verbrauchs fossiler und atomarer Ressourcen
In diesem Buch entwickeln Unternehmer, Forscher und engagierte Politiker erstmals gemeinsam die überzeugende Perspektive einer Energiewende, die nicht Utopie, sondern realistisch und unbedingt notwendig ist. Mit einer Fülle von Zahlen, Fakten und gut erklärten Zusammenhängen wird hier gezeigt, dass die derzeitige Krise fossiler Energieträger die Chance auf eine Zukunft erneuerbarer Energien in sich trägt; anders ausgedrückt: Die Energiekrise bietet die einmalige Chance, ein solares Wirtschaftswunder im "Land der Ingenieure und Erfinder" zu verwirklichen und eine für alle profitable Energiewende zu vollziehen.

1;Inhaltsverzeichnis ;4
2;Dieses Buch: Warum jetzt?;6
3;Solares Wirtschaftswunder in Sicht;10
3.1;Die erneuerbaren Energien ermöglichen neue Spielregeln in der globalen Wirtschaft;10
3.2;Enorme Investitionen in Technologie und Fertigung;12
3.3;Energie ist der Motor der Zivilisation;13
3.4;Großkraftwerke sterben, Windräder wachsen;14
3.5;Mit Katrina am Rand des Chaos;18
3.6;Der Traum vom Öldorado ist geplatzt;19
3.7;Ein Vorgeschmack auf die Konflikte;22
3.8;Aus der Krise nichts gelernt;23
3.9;Auch Uranreserven schrumpfen rapide;24
3.10;Solarzellen: Kein Ziel für Terroristen;27
3.11;Nullemissionen: Der einzige wirksame Klimaschutz;29
3.12;Golfküste der USA bald unbewohnbar?;31
3.13;Wirksamer und radikaler Klimaschutz: jetzt!;33
3.14;Die Zeit der Verhinderer läuft ab;35
4;Öl und Gas: Die Reserven schwinden;38
4.1;In wenigen Jahren erreicht die Förderung von Erdöl Ihr Maximum, danach geht sie nur noch bergab. Die Preise werden steigen - und zwar kräftig.;38
4.2;Nur Muskelkraft und Haustiere;39
4.3;Das Frühwarnsystem der Banker;41
4.4;Mehr Öl gefördert als neu gefunden;45
4.5;Falsche Interpretationen halten sich zäh;48
4.6;Mangelhafte Datenbasis;49
4.7;Gesucht: Milliarden Barrel pro Jahr;51
4.8;Jedes Ölfeld wird einmal alt;52
4.9;Beredtes Schweigen der Saudis;55
4.10;Auch Erdgas nähert sich der Sättigung;58
4.11;Die Gaskrise in den USA;59
4.12;Großbritannien in Schwierigkeiten;61
4.13;Die Krise zwingt zum Handeln;63
4.14;Die Grenze des Wachstums ist erreicht;64
5;Kein gutes Klima;66
5.1;Die Erwärmung der Atmosphäre durch anthropogene Spurengase schreitet weiter voran;66
5.2;Anstieg der Weltmeere um sieben Meter?;68
5.3;Der Klimawandel erreicht die Weltpolitik;71
6;Ideen für die Zeit danach;74
6.1;Das Ölzeitalter neigt sich einem schnellen Ende zu: Schon jetzt entscheidet sich, wie der Ausstieg gelingt.;74
6.2;Überall lauern Fehlinvestitionen;75
6.3;Viele Gebäude sind schlecht gedämmt;78
6.4;Falsche Hoffnungen in Wasserstoff;80
6.5;Keine Zukunft mit Uran;82
6.6;Die Dinosaurier unter den fossilen Hoffnungsträgern: Methanhydrate, flüssige Kohle, Teersande;83
6.7;Neue Ideen kommen aus dem Markt;87
6.8;Steuerliche Anreize reichen nicht aus;89
6.9;Was fehlt: eine Denkfabrik für erneuerbare Energien;94
7;Wachstum mit der Sonne;96
7.1;Bis 2020 könnten die erneuerbaren Energien alle veralteten Großkraftwerke in Deutschland ersetzen;96
7.2;In Japan geht die Sonne auf;100
7.3;Kraftwerkstod in Deutschland;102
8;Sonnige Geschäfte;106
8.1;Binnen weniger Jahre hat sich ein starker Weltmarkt für Photovoltaik etabliert - mit deutschen Unternehmen an der Spitze;106
8.2;13.500 neue Jobs in einem Jahr;108
8.3;Budgets auf dem Prüfstand;112
8.4;Ein Schub für netzgekoppelte Photovoltaik;115
8.5;Chance gegen die Armut;116
8.6;Solarstrom als Prestigeobjekt;118
9;Pflanzenöle - vernetzt gedacht;122
9.1;Naturbelassene Treibstoffe bieten der Landwirtschaft ein neues Standbein;122
9.2;Wiederentdeckt: der Leindotter;126
9.3;Vernetzung nach der Ölschwemme;128
10;Mit Strom auf allen Straßen;132
10.1;Zum Ende des Ölzeitalters steht den Elektromobilen eine Renaissance bevor;132
10.2;Die Hybride: Zwitter aus Verbrennungs- und Elektromotor;134
10.3;Renault ging schon in Serie;136
10.4;Mit Strom auf zwei und drei Rädern;137
10.5;Mit gutem Beispiel voran: Elektromobilität im öffentlichen Verkehr;139
10.6;Tankstellen für Strom;141
10.7;Strom oder Wasserstoff?;143
10.8;Wie Politik gestalten könnte;144
10.9;Aufs Wasser mit Solarbooten;14511;Ein starker internationaler Akteur;148
11.1;Die erneuerbaren Energien brauchen eine wirkungsvolle Institution, die ihre Verbreitung weltweit vorantreibt;148
11.2;Der Druck zur Energiewende steigt;150
11.3;Im Netz verstrickt;154
12;Das Ziel lautet: Null Emissionen!;160
12.1;Kosmetische Senkungen um einige Prozent reichen nicht mehr aus;160
12.2;Kleine Schritte und große Visionen: Mischfruchtanbau;163
12.3;Biokraftstof

Öl und Gas: Die Reserven schwinden (S. 37-38)

In wenigen Jahren erreicht die Förderung von Erdöl

Ihr Maximum, danach geht sie nur noch bergab.

Die Preise werden steigen – und zwar kräftig.

Von Jörg Schindler und Werner Zittel

Jedes Wachstum stößt irgendwann an seine Grenzen. Dies gilt für körperliches Wachstum von uns Menschen, für wachsende Bevölkerungen, den Verbrauch von in Jahrmillionen angesammelten Energievorräten, oder die Fähigkeit der Atmosphäre, Gase und Partikel aufzunehmen. Die Grenzen des Wachstums machen sich in verschiedener Weise bemerkbar, doch die grundsätzliche Erkenntnis gilt universell: Unbegrenztes Wachstum ist wegen der endlichen Ressourcen in der Natur und der Gesellschaft nicht möglich.

Schon vor mehr als 200 Jahren stellte der britische Ökonom Robert Malthus als erster die These auf, dass die Bevölkerung eines Staates nicht beliebig wachsen kann. Die Ressourcen, die dem Staat zur Ernährung, Kleidung und Energieversorgung seiner Bewohner zur Verfügung stehen, bewegen sich stets innerhalb bestimmter Schranken. Vor nunmehr 35 Jahren schlug sich diese Erkenntnis im Bericht "Grenzen des Wachstums" nieder, den Dennis Meadows und seine Mitarbeiter im Auftrag des Club of Rome erstellten. Sie analysierten die Zukunftsaussichten der Industriegesellschaft und stellten fest: Auch die hochtechnisierte Zivilisation kann sich auf Dauer nicht unbegrenzt ausdehnen.

Man sollte meinen, diese Erkenntnis gehöre mittlerweile zum Allgemeingut. Doch in der gegenwärtigen Debatte um die schwindenden Energiereserven gleicht es beinahe einer Tabuverletzung, wenn man die Endlichkeit der Lagerstätten von Öl und Erdgas in Betracht zieht. Alle Erklärungsmuster scheinen erlaubt, nur dieses eine nicht: dass uns Erdöl und Erdgas in absehbarer Zeit nicht mehr in ausreichender Menge zur Verfügung stehen. Und dass die mit der Energiegewinnung aus fossilen Brennstoffen einhergehenden Umweltschäden größer sind, als die Erde und die Zivilisation verkraften kann.

Man unterscheidet materielle Ressourcen in zwei Kategorien: Nicht erneuerbare werden sich innerhalb menschlicher Zeiträume erschöpfen.

Unter erneuerbaren Ressourcen werden all die Stoffe gezählt, die sich ständig von selbst erneuern oder sich durch stete Energiezufuhr immer wieder regenerieren lassen.

Darüber hinaus unterscheidet man auch die Nutzung der Ressourcen: in energetische und stoffliche Nutzung. Bei der energetischen Nutzung dienen die Rohstoffe der Energieerzeugung. Erdöl und Erdgas werden verbrannt, um mit der Wärmeenergie Blockheizkraftwerke oder Turbinen anzutreiben. Diese Turbinen erzeugen Strom. Oder die Wärme dient dazu, Heizungen zu versorgen. Je mehr Heizenergie ein Rohstoff liefert, desto attraktiver ist seine energetische Nutzung. Doch Erdöl und Erdgas kommen in der Erdrinde vor, die Lagerstätten sind endlich. Je mehr dieser kostbaren Rohstoffe verbrannt werden, desto schneller entleeren sich die Lagerstätten. Hinzu kommt, dass beispielsweise Erdöl ein wichtiger Rohstoff für die chemische Industrie ist. Sie macht daraus Benzin oder Kunststoffe, nutzt den Rohstoff also auch stofflich aus.

Nur Muskelkraft und Haustiere

Die Nutzung der Energieträger ist eng mit der Dynamik der menschlichen Entwicklung verknüpft. Der frühe Mensch konnte nur seine eigene Muskelkraft und die seiner Haustiere nutzen, auch setzte er Holz und Torf (Biomasse) ein, um sich am Feuer zu wärmen. Später lernte er, die Kraft des Wassers und des Windes zu zähmen, um Mühlen anzutreiben oder Segelschiffe übers Meer zu steuern.
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Sprache deutsch
Gewicht 451 g
Einbandart gefalzt
Themenwelt Technik Elektrotechnik / Energietechnik
Schlagworte Bioenergie • Biomasse • Energiekrise • Energiewirtschaft • Erneuerbare Energien • Hardcover, Softcover / Technik/Wärmetechnik, Energietechnik, Kraftwerktechnik • Solarenergie • Sonnenenergie
ISBN-10 3-410-17988-7 / 3410179887
ISBN-13 978-3-410-17988-7 / 9783410179887
Zustand Neuware
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