Interessenvermittlung zwischen Konkurrenz und Konkordanz - Heidrun Abromeit

Interessenvermittlung zwischen Konkurrenz und Konkordanz

Studienbuch zur Vergleichenden Lehre politischer Systeme
Buch | Softcover
242 Seiten
1993 | 1993
VS Verlag für Sozialwissenschaften
978-3-8100-1134-3 (ISBN)
54,99 inkl. MwSt
Die biirgerliche Gesellschaft gilt allgemein als individualistische; "im Mittelpunkt steht der Mensch" (wie Werbeslogans uns gem weismachen), und zwar als Einzel-Konsument wie als Einzel-Wahler. Basis dieser Ge sellschaftsformation ist indessen nicht das Individuum all' sich, sondem sein Interesse. Wie gleich zu sehen sein wird, ist sein Interesse nicht iden tisch mit seinen Bediirfnissen, Wiinschen, Strebungen; es ist nicht einmal identisch mit deren (abstrahierendem) Substrat, sondem stets schon geseIl schaftlich vermittelt. Das "authentische" Interesse des Individuums exi stiert nur in der Utopie, in einer "Welt ohne Gesellschaft". Insofem lieBe sich sagen, daB VermittIungsprozesse die Gesellschaft konstituieren. Die biirgerliche Gesellschaft wiederum konstituiert sic- zumindest insoweit sie sich als demokratische versteht -durch Prozesse der Interessenvermittlung. Damit ist von vornherein nicht nur betrachtliche Komplexitat, sondem vor allem auch die QueUe vieif

Einführung.- 1. Zum Begriff des Interesses und zum Problem seiner Vermittlung.- 1.1. Der Interessenbegriff und die "realistische Utopie" des Liberalismus.- 1.2. Das Problem der Objektivierbarkeit von Interessen.- 1.3. Das Interesse: ein komplexer Begriff.- 1.4. Interessenvermittlung: das Problem.- 2. Interessenvermittlung: die Akteure.- 2.1. Typen der Interessenvermittlung.- 2.2. Die Akteure: Interessen, Funktionen, Handlungsimperative.- 2.3. Typische Interaktionsmuster.- 2.4. Entscheidungsregeln.- 3. "Herrschaft der Parteien"? Die Konkurrenzdemokratie.- 3.1. Der Idealtyp Zweiparteiensystem und seine Funktionslogik.- 3.2. Parteienkonkurrenz im Zweiparteiensystem.- 3.3. Parteienkonkurrenz im Vielparteiensystem.- 3.4. Die USA: ein Sonderfall.- 3.5. Fazit.- 4. "Herrschaft der Regionen"? Der Föderalismus.- 4.1. Der föderalistische Idealtyp und seine Funktionslogik.- 4.2. Föderalismus in der Praxis.- 4.3. Zur Vereinbarkeit von Parteien- und Bundesstaatlichkeit: die Bundesrepublik.- 4.4. Fazit.- 5. "Herrschaft der Verbände"? Der Korporatismus.- 5.1. Der korporatistische Ideal typ und seine Funktionslogik.- 5.2. Korporatismus in der Praxis.- 5.3. Ein nicht-korporatistischer Verbändestaat: Die Schweiz.- 5.4. Fazit.- 6. "Herrschaft Aller"? Die Konkordanzdemokratie.- 6.1. Zur Funktionslogik der Konkordanz.- 6.2. Konkordanz in der Praxis: Die Schweiz.- 7. "Herrschaft der Vernunft"? Zur Rolle "neutraler" Akteure.- 7.1. Die neutrale Gewalt und die Hüter der Verfassung.- 7.2. Die "Republik der Beamten": Frankreich.- 7.3. Justizialisierung der Politik: Die Bundesrepublik.- 8. Interessenvermittlung zwischen Immobilismus und demokratischem Anspruch.

Erscheint lt. Verlag 30.1.1993
Zusatzinfo 242 S.
Verlagsort Wiesbaden
Sprache deutsch
Maße 148 x 210 mm
Gewicht 357 g
Themenwelt Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung Politische Theorie
Sozialwissenschaften Soziologie
Schlagworte Bürokratie • Demokratie • Föderalismus • Gesellschaft • Grossbritannien /Politische Theorie, Geschichtsschreibung • HC/Politikwissenschaft/Politische Wissenschaft, Politische Bildung • Herrschaft • Individuum • Interesse • Interessenwahrnehmung • Konsum • Korporatismus • Liebe • Parteien • Parteiensystem • Partnerschaft • USA /Politische Theorie, Geschichtsschreibung • Utopie • Verfassung • Vernunft
ISBN-10 3-8100-1134-7 / 3810011347
ISBN-13 978-3-8100-1134-3 / 9783810011343
Zustand Neuware
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