Mit dem Latein am Ende?

Tradition mit Perspektiven
Buch | Softcover
156 Seiten
1998
Vandenhoeck & Ruprecht (Verlag)
978-3-525-34003-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Mit dem Latein am Ende? - Karl-Wilhelm Weeber
15,00 inkl. MwSt
Ein temperamentvoller und engagierter Beitrag für die Zukunft der Alten Sprachen als positiver Standortfaktor.
Als Orientierungshilfe für Eltern, Schüler, Lehrende und alle an Bildungspolitik Interessierten versteht sich dieser engagierte Beitrag zur aktuellen Diskussion um die Zukunft des altsprachlichen Unterrichts.Karl-Wilhelm Weeber zeigt an zahlreichen konkreten Beispielen, warum wir gut daran täten, uns auf die Pflege unseres lateinischen Erbes zu besinnen. Seine Argumentation kreist um drei Schlüsselthesen:Der »neue Schüler« ist zunehmend geprägt von der medialen Welt der vorbeirauschenden Bilder, des konsumierenden Zugriffs, der virtuellen Mouse-Clicks. Latein steht für eine Art »Gegenwelt«. Es trainiert Konzentrationsfähigkeit, Genauigkeit, Frustrationstoleranz und anspruchsvolle geistige Operationen. Wen das eher abschreckt, dem sei gesagt: Vieles ist intra muros in Bewegung geraten; Latein wird längst nicht mehr so betrieben wie vor 50 Jahren, es ist weder alt noch verstaubt, sondern ein modernes Fach mit zeitgemäßer Didaktik.Für ein Land wie Deutschland ist Latein nachgerade ein positiver Standort-Faktor. Es legt nicht nur die Basis für Grammatikkenntnisse, sondern weckt vor allem das Verständnis für die griechisch-römische Antike als Fundament europäischer Kultur. Wenn im Zeichen des Euro künftig mehr denn je »Europa-Kompetenz« gefragt ist, dann schaffen Kenntnisse in der europäischen Basissprache Latein ganz konkret bessere Voraussetzungen für Kontakte mit ca. 600 Mio. Menschen in aller Welt.Latein fördert multikulturelle Kompetenz. Wer Latein lernt, muß sich auf eine partiell fremde Welt einlassen, lernt deren Vorstellungen kennen und damit auch die historische Bedingtheit des eigenen Standpunktes. Der einzige Unterschied zur landläufigen Konzeption von multikulturellem Denken liegt darin, daß im Lateinunterricht die Auseinandersetzung nicht mit gleichzeitigen Kulturen, sondern mit einer vergangenen erfolgt.

Prof. Dr. Karl-Wilhelm Weeber, geb. 1950, ist ehem. Direktor des Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasiums in Wuppertal und Professor für Alte Geschichte an der Universität Wuppertal sowie Lehrbeauftragter für die Didaktik der Alten Sprachen an der Ruhr-Universität Bochum.

Erscheint lt. Verlag 12.9.1998
Verlagsort Göttingen
Sprache deutsch
Maße 113 x 188 mm
Gewicht 158 g
Themenwelt Sozialwissenschaften Pädagogik Allgemeines / Lexika
Sozialwissenschaften Pädagogik Bildungstheorie
Schlagworte Latein • Lateinunterricht
ISBN-10 3-525-34003-6 / 3525340036
ISBN-13 978-3-525-34003-5 / 9783525340035
Zustand Neuware
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