Polizei und Politische Bildung

Peter Leßmann-Faust (Herausgeber)

Buch | Softcover
VI, 221 Seiten
2008 | 2008
VS Verlag für Sozialwissenschaften
978-3-531-15890-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Polizei und Politische Bildung -
59,99 inkl. MwSt
Polizeiarbeit zwischen Tradition und Umbruch
Peter Leßmann-Faust Vor 14-jährigen Schülerinnen und Schülern eines Leipziger Gymnasiums hielt der Chef der Polizeidirektion Westsachsen im Januar 2005 einen Vortrag über Rechtsextremismus. Er traf auf Interesse, aber kaum auf Wissen oder - schichtskenntnisse. "Wir müssen viel mehr in die Schulen rein, in die Köpfe der Kinder, Lehrer motivieren (. . . ) Wir müssen viel, viel mehr tun" so seine Schluss- 1 folgerung. Was hier über die Geschichtskenntnisse und das politische Interesse von Schülerinnen und Schülern der Mittelstufe ausgesagt wird, mag im Länd- oder Schulvergleich im Detail variieren, gibt aber im Wesentlichen die Realität wider. Ebenso ist die Schlussfolgerung, die der Direktionsleiter zieht, seit Jahren Gemeingut der verbalen Auseinandersetzung mit dem Rechtsextremismus. Interessant erscheint gleichwohl ein anderer Aspekt: Ein Polizist klärt - - fensichtlich im Rahmen seiner Dienstgeschäfte - Schülerinnen und Schüler über Rechtsextremismus auf, betreibt also politische Bildung. Eine weitere, neue Aufgabe der Polizei? Die Ausweitung von Kompetenzen, Zuständigkeiten und Arbeitsbereichen 2 ist eine Perspektive, unter der man die Geschichte der Polizei fassen kann. - abhängig von den Wissenschaften, die sich mit der Polizei beschäftigen - die 3 Etablierung einer "Polizeiwissenschaft" ist derzeit in der Diskussion - schwankt das Bild der Polizei in der öffentlichen Meinungsbildung. Der Hinweis in einem Zeitungsartikel, dass ein Polizeibeamter des höheren Dienstes in der Schule Aufklärungsarbeit über Rechtsextremismus leistet, geschieht heute beiläufig, ist unspektakulär.

Dr. Peter Leßmann-Faust ist Historiker und arbeitet in der Erwachsenenbildung.

Zwischen Tradition und Umbruch. Schutzpolizei in den 1950er bis 1970er Jahren (Personal, Ausbildung, Revierdienst, Großeinsätze).- Bürger kontrollieren die Polizei?.- Interview mit Gerda Maibach.- Polizeiarbeit - immer noch Männersache? Tradition, Hegemonie und die Folgen der Geschlechterdebatte in der Polizei.- Politische Bildung durch Geschichtsarbeit: Das Projekt "Sozialgeschichte der Polizei in Gelsenkirchen".- Historisch-politische Bildungsarbeit für die Polizei am authentischen Ort.- Akademische Freiheiten im Korsett eines verschulten Studienbetriebs - Das Studium für Polizeivollzugsbeamte an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen.- Interview mit Klaus-Peter Hufer.- Polizei und staatliches Gewaltmonopol in der Internationalisierung.

"Die Polizei scheint auf den ersten Blick nur wenig mit politischer Bildung zu tun zu haben. Dass dieses Urteil voreilig ist, zeigt dieser Band." www.zpol.de (Zeitschrift für Politikwissenschaft), 25.11.2008

"Die Polizei scheint auf den ersten Blick nur wenig mit politischer Bildung zu tun zu haben. Dass dieses Urteil voreilig ist, zeigt dieser Band." www.zpol.de (Zeitschrift für Politikwissenschaft), 25.11.2008

Erscheint lt. Verlag 28.8.2008
Zusatzinfo VI, 221 S.
Verlagsort Wiesbaden
Sprache deutsch
Maße 148 x 210 mm
Gewicht 310 g
Themenwelt Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung Politische Theorie
Schlagworte Gender-Debatte • policing-Modelle • Politische Bildung • Polizei • Polizeiarbeit • Polizeigewalt • Verhaltensrepertoire
ISBN-10 3-531-15890-2 / 3531158902
ISBN-13 978-3-531-15890-7 / 9783531158907
Zustand Neuware
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