Lob des Fehlers

Die Zeit der Anwender und Anpasser läuft am Ende der industriellen Moderne aus. Wo Fehler verboten sind, herrscht Stillstand. Der Bildungsjournalist Reinhard Kahl plädiert für Fehlertoleranz. Er porträtiert eine Gesellschaft, die lernt zu lernen: ihre Vordenker und Protagonisten in Schulen, Hochschulen und in der Wirtschaft.
Die Fabrikmoral verliert ihre Gültigkeit. An die Stelle des Glaubens an Perfektion kann die Entdeckung treten, dass es ihre Unvollkommenheit ist, der Menschen ihre kreativen Potentiale verdanken. Wer auf die Frage, ob er heute schon einen Fehler gemacht hat mit "Nein" antwortet, hat noch nichts gewagt. Reinhard Kahl macht Übergänge von der belehrten zur lernenden Gesellschaft aus. Er beschreibt Veränderungen im Generationenverhältnis, in Schulen, Hochschulen und in der Wirtschaft. Er porträtiert Schauplätze von VW bis hin zum "Netzwerk innovativer Schulen" und Protagonisten des Wandels von Montaigne und Hannah Arendt bis hin zu Hartmut von Hentig.