Vortex
Faszinationsgeschichte der Haltlosigkeit
Seiten
2025
Konstanz University Press (Verlag)
978-3-8353-9185-7 (ISBN)
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Der Mensch der Neuzeit bewegt sich fortschrittlich vorwärts und nach oben. In Zeiten der Krise jedoch gerät er ins Strudeln. Ihm wird schwindelig, er verliert sich. Der Vortex (Wirbel) versinnbildlicht solche Dynamiken der Orientierungslosigkeit, des Fortgerissenwerdens und der Entgrenzung.
Vortex erkundet in sieben Kapiteln die existenziell-bedrohlichen Wirkungen von Wirbeln, Strudeln, Spiralen, Mühlen-, Propeller- und Turbinenbewegungen. Sie spiegeln lebensweltliche Daseinssituationen, die in Naturgeschichte, Film, Literatur, Kunst und Wissenschaft zur Darstellung kommen. Die schleudernden Zwingkräfte herrschen in unterschiedlichen Sphären – in der Natur, in kriegerischen oder industriell befeuerten Gesellschaften sowie in den Abgründen der Psyche. Die an Fortschritt gebundenen Vorstellungen von Welt- und Selbstverfügung werden hier brüchig, ihnen sind die Gefahren der Desorientierung bis hin zum Wahnsinn inhärent. Die sprachlichen und bildlichen Quellen bezeugen eine Faszination, in der sich Katastrophenfurcht und Ich-Enthemmung verdichten.
Gunnar Schmidt rekonstruiert die Faszinationsgeschichte der Haltlosigkeit entlang der kulturanthropologischen Entwicklungen vom 16. bis zum 20. Jahrhundert. Die erstaunliche Wiederkehr des Vortex als Symbol, Metapher oder Bild bezeugt die Notwendigkeit, das Unzähmbare in einer repräsentativen Formel zu erfassen. Situationen, in denen Menschen den Boden unter den Füßen verlieren, sind keinesfalls eine Sache der Geschichtlichkeit allein.
Vortex erkundet in sieben Kapiteln die existenziell-bedrohlichen Wirkungen von Wirbeln, Strudeln, Spiralen, Mühlen-, Propeller- und Turbinenbewegungen. Sie spiegeln lebensweltliche Daseinssituationen, die in Naturgeschichte, Film, Literatur, Kunst und Wissenschaft zur Darstellung kommen. Die schleudernden Zwingkräfte herrschen in unterschiedlichen Sphären – in der Natur, in kriegerischen oder industriell befeuerten Gesellschaften sowie in den Abgründen der Psyche. Die an Fortschritt gebundenen Vorstellungen von Welt- und Selbstverfügung werden hier brüchig, ihnen sind die Gefahren der Desorientierung bis hin zum Wahnsinn inhärent. Die sprachlichen und bildlichen Quellen bezeugen eine Faszination, in der sich Katastrophenfurcht und Ich-Enthemmung verdichten.
Gunnar Schmidt rekonstruiert die Faszinationsgeschichte der Haltlosigkeit entlang der kulturanthropologischen Entwicklungen vom 16. bis zum 20. Jahrhundert. Die erstaunliche Wiederkehr des Vortex als Symbol, Metapher oder Bild bezeugt die Notwendigkeit, das Unzähmbare in einer repräsentativen Formel zu erfassen. Situationen, in denen Menschen den Boden unter den Füßen verlieren, sind keinesfalls eine Sache der Geschichtlichkeit allein.
Gunnar Schmidt war bis 2019 Professor für »Intermedialität in Theorie und Praxis« an der Hochschule Trier und arbeitet seitdem als freier Autor.
Erscheint lt. Verlag | 16.4.2025 |
---|---|
Zusatzinfo | mit 130 überw. farb. Abb. |
Verlagsort | Göttingen |
Sprache | deutsch |
Maße | 155 x 230 mm |
Themenwelt | Sozialwissenschaften ► Ethnologie |
Sozialwissenschaften ► Kommunikation / Medien ► Medienwissenschaft | |
Schlagworte | Anthropologie • Fortschritt • Geschichte • Mediengeschichte • Medientheorie • Metaphorologie • Neuzeit • Psychologie |
ISBN-10 | 3-8353-9185-2 / 3835391852 |
ISBN-13 | 978-3-8353-9185-7 / 9783835391857 |
Zustand | Neuware |
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