Die Ortsnamen der Schweiz (eBook)

Mit einer Einführung in die europäische Namensgebung
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2024 | 1. Auflage
340 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7583-5479-3 (ISBN)

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Die Ortsnamen der Schweiz -  Christoph Pfister
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Die bisherige Wissenschaft behauptet, dass die Ortsnamen Europas aus verschiedenen Zeiten und aus verschiedenen Sprachen kommen. Der Autor jedoch weist nach, dass Europa zeitgleich aus einem einzigen Namenskomplex benannt wurde. Die Ortsnamen, damit auch viele Eigennamen und Wörter der verschiedenen europäischen Sprachen, stammen nach ihm alle aus der trojanischen Sagenwelt und aus römischen und christlichen Namen und Begriffen. Troja, Iljum, Neapel, der Vesuv, Kampanien, Sizilien, kurz die ganze alte Geographie und Geschichte Italiens und Frankreichs findet sich in den Ortsnamen und teilweise sogar in den Wörtern der einzelnen Sprachen und in Eigennamen. Die faszinierende Entdeckung der trojanisch-vesuvianischen Namensgebung wird zuerst allgemein geschildert. Nach dieser Einführung erklärt der Autor über tausend Ortsnamen der Schweiz.

Der Autor stammt aus Bern, wo er 1945 geboren wurde. Seit 1960 lebt er im Welschland, lange Zeit im Kanton Freiburg, seit 2024 im Waadtland. Pfister studierte an der Universität Freiburg in der Schweiz Geschichte und Philologie und schloss mit einem Doktorat ab. In seinem Berufsleben war er vorwiegend als Lehrer tätig. Als unabhängiger und freier Forscher fand Pfister vor drei Jahrzehnten sein historisches Kernthema, die Kritik an der älteren Geschichte und Chronologie. Ferner begann er sich mit dem Ursprung der Ortsnamen und der Sprachen zu beschäftigen. Auch die Burgen der Schweiz und die Heimatkunde von Bern sind für den Autor seit jeher besondere Interessengebiete. Über seine Themen hat Pfister bisher zehn Bücher - meistens in mehreren Ausgaben - veröffentlicht.

Die Geographie des Heiligen Lands Kampanien


Wissenschaft ist abstrakt, die Wirklichkeit konkret. Wenn man Neapel erwähnt, so muß man auch jene Stadt betrachten. So erfährt man den Grund, weshalb gerade dieser Name sich so verbreitete.

Wir kennen die große Hafenstadt in Süditalien. In Liedern wird sie besungen; bei Kunstmalern waren der Ort und seine Umgebung ein beliebtes Sujet.

Die bekannteste Sicht auf Neapel ist die von Nordwesten, der Gegend von Posillipo aus. Es war der bevorzugte Standort der alten Maler und ist auch heute bei den Photographen beliebt. Man sieht von dort die Hafengegend mit der Landzunge des Castel dell’Ovo, also der Eierburg. Links davon flankiert ein Berg mit dem Castel Sant’Elmo die Stadt.

Eine Bemerkung in Klammern sei erlaubt: Das Castel dell’Ovo hat nichts mit Eiern zu tun! Der Name ist eine Falschlesung von Castel Nuovo oder Castel Novo = Neuburg, Neuenburg, Neustadt, also Neapel.

Vor allem wird die Sicht auf Neapel von Nordwesten durch den Vesuv im Hintergrund abgeschlossen. Als schöner Kegel zeigt sich der Vulkanberg, welcher seiner Umgebung Schönheit und Fruchtbarkeit leiht, der aber manchmal Tod und Verderben bringt.

Neapel liegt in der Landschaft Kampanien. Und am Fuß des Vesuvs findet sich nicht nur Neapel, sondern auch die verschüttete alte Stadt Pompeji.

Bevor wir weiter Neapel und seine Umgebung schildern, kehren wir zurück zu unseren ersten Beispielen.

Neapel, Troja und Iljum sind als Synonyme aufzufassen und kommen überall vor, wo eine trojanische Sage angesiedelt ist. Neapel liegt am Fuße des Vesuvs. Also muß dort, wo die Stadt vorkommt, auch der Name des Vulkans zu finden sein.

Damit wird das Thema allgemein: Neapel, Troja, Iljum, Vesuv, Kampanien gehören in den gleichen Begriffszusammenhang. Daher ist ganz Europa, die ganze Alte Welt von solchen Namen überzogen.

Wir erkennen eine trojanisch-neapolitanisch-vesuvianische Ortsnamengebung und versuchen, deren Struktur, Umfang und Bedeutung abzumessen.

Bleiben wir beim Vesuv. Dieser Name kommt so häufig vor wie Neapel oder Troja. Doch die Namensformen des Vulkanbergs sind meistens verschleiert oder abgewandelt.

Die Variationen von gleichen Bezeichnungen erkennt man als sinnvoll. Wenn Neapel nicht ein einzelner Name ist, sondern überall vorkommt, wie wollte man die einzelnen Orte auseinanderhalten?

Nun kann man sich ausreden, daß Naples in Florida nachträglich benannt worden ist, ebenso das Land Nepal am Fuße des Himalajas oder die Insel Bali in Indonesien.

Aber in der Alten Welt, besonders in Europa, muß das gehäufte Vorkommen von gleichen Namen einen Grund haben.

Neapel heißt auf deutsch Neustadt. Und wie viele Orte mit Neustadt und Neuenstadt gibt es?

Im Französischen heißt Neustadt Neuveville oder Villeneuve. Auch diese Namen sind häufig.

Die neapolitanischen Ortsnamen beschränken sich also nicht auf einzelne Sprachen.

Die einzelnen Begriffe formten sich zu Netzen aus.

Der gemeinsame und gleichzeitige Ursprung der europäischen Ortsnamen ist zu einer Tatsache geworden.

Neapel, Pompeji und der Vesuv führen zum bedeutendsten Sagenkreis am Ende der Vorgeschichte. Hinter der ganzen europäischen Namensgebung steht Troja. Solche Orte kommen überall vor, ausnahmsweise sogar unverändert: In Apulien gibt es eine Stadt Troia, in der Champagne ein Troyes.

Namen aus diesem Bedeutungskreis bilden Namenlandschaften.

Neapel und der Vesuv liegen in der alten Landschaft Kampanien. Diese Gegend war das ursprüngliche Heilige Land, bevor es von Palästina in der Levante abgelöst wurde.

Die Geographie und die Ortsnamen von Kampanien erklären einen großen Teil der neapolitanisch-trojanisch-vesuvianischen Namensgebung des alten Europas. Also müssen wir jener italienischen Landschaft ein eigenes Kapitel widmen.

Kampanien liegt an einer auffälligen Meeresbucht, dem Golf von Neapel. Dieser hat als Vorgebirge auf der einen Seite das Kap Misenum, auf der anderen Seite die Sorrentinische Halbinsel.

Neben Ischia ist dem Golf von Neapel und der Landschaft Kampanien die Insel Capri vorgelagert.

Hinter der Bucht liegt dräuend der Vulkan Vesuv. Dieser schläft oft viele Jahrzehnte, bis er plötzlich wieder ausbricht und manchmal große Verheerungen in seiner Umgebung anrichtet.

Am Fuße des Vesuvs gibt es eine Stadt mit Namen Pompeji. – Westlich davon liegt eine griechische Neustadt = Neapolis, Neapel.

Pompeji und Neapel haben Meeranstoß.

Bedeutende Häfen waren ferner Pozzuoli, das antike Puteolis und der Kriegshafen Miseno, das alte Misenum.

An Pompeji vorbei fließt der Fluß Sarno, lateinisch Sarnus, der gleich unterhalb der Stadt in den Golf von Neapel mündet.

Abgeschlossen wird die Ebene von Pompeji im Südosten durch die Monti Lattari, Montes Lactarii, die Milchberge. Dort gab es einen Ort für Molkenkuren.

Die europäische Geschichte wird erst gegen Ende des 18. Jahrhunderts glaubwürdig. Die älteren Geschichten sind im Grunde alles trojanische Sagen, nach der Blaupause jener Legende gestrickt.

Kampanien wurde wegen seiner Fruchtbarkeit Campania felix = glückliches Kampanien genannt. Dort hörte man die Glocken der Viehherden. Der Klangkörper heißt lateinisch campana = Kampanien.

Später werden wir von einem anderen heiligen Land, der Insel Sizilien hören: So wie Kampanien den italienischen Namen jener Klangkörper gegeben hat, so Sizilien den deutschen Namen: SICILIAM, Sicilia = SCL > CLC = Glocke.

Die „antike“, „mittelalterliche“ und frühneuzeitliche Geschichte spielen grundsätzlich nur in diesem Küstenland am Golf von Neapel.

Beispielsweise landet der Apostel PAULUS (PLM = (N)PLM = NEAPOLIM, Neapel) auf seiner letzten Reise nicht in Ostia bei Rom, sondern in Pozzuoli (oder in Misenum) in Kampanien.

Der Name Kampanien ergibt entvokalisert CMPN oder CNPN. – Da ein P im Wortinnern den Redefluß stört, wird es leicht ausgestoßen. Aus CNPN wird CNN, worin man leicht das Heilige Land CANAAN, Kanaan herausliest.

Meergolf heißt lateinisch SIN-US. – Jede Sprache hat eigene Endungen. Aber zwischen Sin-us und Sin-ai liegt kein Unterschied: Der Sinai ist ein Vulkanberg, der an einem Meerbusen liegt.

Mit SION oder ZION ist es das Gleiche; Aus SN ergibt sich ebenfalls Sinus oder Sinai.

Der Vulkanberg heißt in der Troja-Sage IDA. – Das ist das Land ITALIA. Auch das Volk und das Land JUDA stecken drin.

Die Insel Capri heißt lateinisch CAPREAM (CPR/M), Capreae, was mit Ziegen-Insel übersetzt wird.

Es gab einen „römischen“ Kaiser namens TIBERIUM (TPRM > CPRM), Tiberius. – Sein Schicksal kann man erraten, wenn man es nicht wüßte: Der Herrscher Tiberius starb auf der Insel Capri (CPR).

Die Ziege, damit die Ziegeninsel Capri selbst hat einen trojanischen Ursprung: CAPRAM = CPRM > S.PRM = SANCTUM PRIAMUM, sanctus Priamus, heiliger Priamus. Priamus war der alte Oberkönig von Troja, im Grunde der Herrgott, was schon die Analyse des Namens verrät: Priamus kommt von lateinisch primus = der Erste.

Bei den Ortsnamen wird nicht zu unterscheiden sein, ob hier die Insel im Golf von Neapel oder der heilige Priamus gemeint ist.

In Kampanien haben wir den heilsamen Milchberg erwähnt. Dieser heißt lateinisch MONTEM LACTARIUM, mons lactarius. – Weil nur Konsonanten zählen, so wurde MONTEM zu MNTM. Ein T ist ein umgestürztes L, das N in der Mitte wurde ausgestoßen. Übrig blieb MLM, was MELLEM, mellis = Honig ergibt.

Jetzt versteht man, weshalb Kampanien = Kanaan auch das Land genannt wurde, in dem Milch und Honig fließt.

Der Fluß, welcher durch Kampanien fließt und bei Pompeji ins Meer mündet, heißt Sarnus oder Sarno. Der Name ist leicht zu entschlüsseln: S/R(N)M = SANCTAM ROMAM, sancta Roma = heiliges Rom.

Neben Neapel und Pozzuoli hatte Misenum als Meerhafen eine große, eine trojanische Bedeutung.

Die Griechen, welche auf ihren Schiffen zur Eroberung Trojas auszogen, lichteten ihre Anker von zwei Häfen aus.

Zuerst AULIS. Ein Wort begann in alten Zeiten nie mit einem Vokal; also muß dieser entweder abgestoßen oder durch einen voranzustellenden Mitlaut ergänzt werden.

Wir wählen die zweite Möglichkeit, weil die erste ein zu kurzes Wort ergeben würde. – Wörter mit zwei Konsonanten sind unmöglich.

Dem AULIS = LS stellen wir ein C voran und erhalten CLS = CALAIS, die alte belgische, später französische Hafenstadt.

Das beweist wiederum, daß die Troja-Sage in Frankreich entstanden ist.

MISENUM (MSM), der alte römische Kriegshafen, muß nicht besonders analysiert werden: Die Griechen benützten als zweiten wichtigen Hafen MYKENE (MSM), im östlichen Peloponnes...

Erscheint lt. Verlag 11.11.2024
Reihe/Serie Historisch-philologische Werke
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik Politik / Gesellschaft
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Schlagworte Etymologie Europa • Namenkunde Onomastik • Ortsnamen Europa • Ortsnamen Scchweiz • Ursprung der Sprachen
ISBN-10 3-7583-5479-X / 375835479X
ISBN-13 978-3-7583-5479-3 / 9783758354793
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