FAMILIENVIELFALT-ZUKUNFTSMODELL FÜR ENTLASTUNG, SOLIDARITÄT, STABILITÄT, TOLERANZ, INKLUSION-wirtschaftliche Stabilität (eBook)
198 Seiten
neobooks Self-Publishing (Verlag)
978-3-7565-9032-2 (ISBN)
Dantse Dantse: Aus Kamerun stammend, Experte für Ernährung, Persönlichkeitsentwicklung, Bestsellerautor, über 150 Bücher, Verleger, sehr erfolgreicher Lebens-/Gesundheitscoach, in Deutschland studiert, lebt seit über 25 Jahren in Darmstadt, ist Vater von 5 Kindern. Lebenskünstler, unkonventionell, unabhängig von Etabliertem. Afrikanische Wurzeln, europäischer Kultureinfluss, jahrelange Coaching-Erfahrungen lassen ihn anders sehen, anders handeln und anders sein, das hat etwas Erfrischendes.
Dantse Dantse: Aus Kamerun stammend, Experte für Ernährung, Persönlichkeitsentwicklung, Bestsellerautor, über 150 Bücher, Verleger, sehr erfolgreicher Lebens-/Gesundheitscoach, in Deutschland studiert, lebt seit über 25 Jahren in Darmstadt, ist Vater von 5 Kindern. Lebenskünstler, unkonventionell, unabhängig von Etabliertem. Afrikanische Wurzeln, europäischer Kultureinfluss, jahrelange Coaching-Erfahrungen lassen ihn anders sehen, anders handeln und anders sein, das hat etwas Erfrischendes.
Historische und kulturelle Grundlagen
Geschichte der Polygamie in Afrika: Einblick in die traditionellen Praktiken der Polygamie in verschiedenen afrikanischen Kulturen
Die Geschichte der Polygamie in Afrika ist so alt wie der Kontinent selbst und tief in den kulturellen, sozialen und ökonomischen Strukturen afrikanischer Gesellschaften verwurzelt. Polygamie, verstanden als die Praxis der Ehe mit mehr als einem Partner, ist in vielen afrikanischen Kulturen ein anerkanntes und respektiertes Familienmodell. Dieses Buch erklärt auch die vielfältigen Ausprägungen und Bedeutungen, die Polygamie in afrikanischen Kulturen angenommen hat, und erkundet ihre Funktionen und die Werte, die sie vermittelt.
In traditionellen afrikanischen Gesellschaften wurde Polygamie oft als Mittel zur Stärkung von Allianzen zwischen Familien oder Clans betrachtet. Die Eheschließung, insbesondere die polygame, war nicht nur ein persönlicher oder emotionaler Akt, sondern auch eine strategische Entscheidung, die dem Wohl der Gemeinschaft diente. Durch die Verbindung mehrerer Familien in einer Ehe wurden soziale Netzwerke erweitert, politische Macht konsolidiert und ökonomische Ressourcen gebündelt.
Ökonomische Gründe spielten ebenfalls eine wichtige Rolle in der Praxis der Polygamie. In agrarisch geprägten Gesellschaften konnte ein größerer Haushalt mehr Land bewirtschaften und somit den Wohlstand und die Ernährungssicherheit der Familie erhöhen. Polygamie wurde somit auch als ein Mittel zur ökonomischen Absicherung verstanden, insbesondere in Zeiten, in denen die Mortalitätsrate hoch und die Lebenserwartung niedrig war.
Die soziale Sicherheit, die durch polygame Strukturen geboten wurde, erstreckte sich auch auf Witwen und Waisen. In vielen afrikanischen Kulturen war es üblich, dass ein Mann die Witwe seines verstorbenen Bruders heiratete, um für sie und ihre Kinder zu sorgen. Diese Praxis, bekannt als Levirat, gewährleistete, dass niemand ohne Schutz und Unterstützung blieb und stärkte das soziale Sicherheitsnetz innerhalb der Gemeinschaft.
Darüber hinaus spielten religiöse und spirituelle Überzeugungen eine Rolle in der Praxis und Wahrnehmung der Polygamie. In einigen Kulturen wurde die Fähigkeit eines Mannes, mehrere Frauen zu ehelichen und für sie zu sorgen, als Zeichen göttlicher Gunst und sozialen Ansehens gesehen. Polygamie war und ist in vielen afrikanischen Religionen und spirituellen Traditionen anerkannt, wobei die spezifischen Praktiken und Interpretationen von Gemeinschaft zu Gemeinschaft variieren.
Es ist wichtig zu betonen, dass Polygamie in afrikanischen Gesellschaften nicht monolithisch ist. Die spezifischen Formen, Funktionen und Bedeutungen von Polygamie variieren stark je nach kulturellem, historischem und geographischem Kontext. Dieses Kapitel strebt danach, die reiche Vielfalt und Komplexität der polygamen Praktiken in Afrika zu beleuchten, ohne dabei in Vereinfachungen oder Stereotypen zu verfallen.
In der Betrachtung der historischen und kulturellen Grundlagen der Polygamie in Afrika öffnen wir die Tür zu einem tieferen Verständnis für die Vielfalt menschlicher Beziehungsformen. Es wird deutlich, dass Polygamie mehr als nur eine Eheform ist; sie ist ein komplexes System sozialer Beziehungen, das auf gegenseitiger Unterstützung, ökonomischer Kooperation und tief verwurzelten kulturellen Werten basiert.
Die Polygamie als Praxis, die sehr mit Natur und Göttlichkeit verbunden ist. Afrikanische Menschen allgemein sind sehr naturverbunden und spirituell
In der vielfältigen Tapestrie afrikanischer Kulturen ist die Polygamie nicht nur ein soziales oder wirtschaftliches Phänomen, sondern auch tief in der spirituellen Wahrnehmung der Welt verwurzelt. Im Gegensatz zu simplifizierenden und oft fehlgeleiteten Darstellungen der afrikanischen Spiritualität als animistisch im westlichen Sinne, offenbart eine eingehendere Betrachtung eine reichhaltige und komplexe spirituelle Landschaft, in der die Polygamie eine bedeutende Rolle spielt. Dieses Kapitel strebt danach, die spirituellen Grundlagen der Polygamie aus einer afrikanischen Perspektive zu erkunden und zu würdigen.
Die afrikanische spirituelle Weltanschauung ist geprägt von einem tiefen Respekt für das Leben in all seinen Formen und einer engen Verbundenheit mit der Natur und dem Kosmos. Diese holistische Sichtweise erkennt eine untrennbare Verbindung zwischen dem Physischen und dem Spirituellen, zwischen den Menschen und der natürlichen Welt, sowie zwischen den Lebenden und den Ahnen an. Polygamie, in diesem Kontext verstanden, spiegelt die Vielschichtigkeit und Interkonnektivität des Lebens wider und wird als eine natürliche Ausdrucksform menschlicher Beziehungen gesehen.
Diese tiefe Verbundenheit mit der Natur und dem Göttlichen prägt auch das Verständnis und die Praxis der Polygamie.
In vielen afrikanischen Kulturen wird die Fähigkeit, harmonische Beziehungen zu unterhalten – sei es zwischen Menschen oder zwischen Menschen und der natürlichen bzw. spirituellen Welt – als ein Zeichen von Reife, Weisheit und Spiritualität angesehen. Polygamie, in diesem Sinne, kann als eine Erweiterung dieses Strebens nach Harmonie verstanden werden, indem sie den Aufbau eines größeren familiären und sozialen Netzwerks fördert, das auf gegenseitiger Unterstützung und Fürsorge basiert.
Die Verbindung von Polygamie mit der Natur findet sich in der Auffassung, dass Vielfalt und Mehrfachbeziehungen natürliche Phänomene sind. Diese Sichtweise spiegelt sich in der Vielfalt der Natur wider, in der ökologische Systeme durch ein komplexes Netzwerk von Beziehungen und Abhängigkeiten charakterisiert sind. In ähnlicher Weise wird die polygame Familie als ein mikrokosmisches Abbild der natürlichen Welt gesehen, in der jedes Mitglied eine wichtige Rolle spielt und zum Gesamtwohl der Familie und der Gemeinschaft beiträgt.
Die spirituelle Dimension der Polygamie in afrikanischen Kulturen manifestiert sich in der Überzeugung, dass durch die Ausweitung der familiären Bindungen auch die spirituellen Bande gestärkt werden. Polygamie wird nicht nur als eine soziale oder wirtschaftliche Einrichtung betrachtet, sondern auch als ein Weg, die spirituelle und göttliche Verbindung innerhalb der Gemeinschaft zu vertiefen. Die Eheschließungen werden oft von Ritualen und Zeremonien begleitet, welche die heilige Natur dieser Verbindungen betonen und die Segnungen der Ahnen sowie der göttlichen Kräfte anrufen.
Zudem reflektiert die Praxis der Polygamie eine tiefe Dankbarkeit gegenüber der Natur und dem Göttlichen. Diese Dankbarkeit manifestiert sich in der Fürsorge und dem Respekt, die den Ehepartnern, Kindern und der erweiterten Familie entgegengebracht werden. Sie ist auch in der Pflege der Beziehungen zu den Ahnen und der spirituellen Welt präsent, in dem Bewusstsein, dass das Wohlergehen der Lebenden untrennbar mit dem Segen der spirituellen Welt verbunden ist.
In der afrikanischen Polygamie offenbart sich somit ein Weltbild, das den Menschen nicht als isoliertes Individuum, sondern als Teil eines größeren Ganzen sieht, das sowohl die lebende Gemeinschaft als auch die natürliche und spirituelle Welt umfasst. Diese ganzheitliche Sichtweise bietet wertvolle Einsichten für die moderne Welt, in der die Suche nach nachhaltigen und harmonischen Lebensweisen immer dringlicher wird.
Indem wir die afrikanische Polygamie durch diese Linse betrachten, öffnen wir uns für ein tieferes Verständnis der spirituellen Prinzipien, die den Kern afrikanischer Gesellschaften ausmachen. Es erlaubt uns, die reiche spirituelle und kulturelle Landschaft Afrikas zu würdigen, die weit über vereinfachte und missverstandene Darstellungen hinausgeht.
Polygamie in religiösen Texten: Untersuchung der Darstellungen und Interpretationen der Polygamie in heiligen Schriften wie der Bibel und dem Koran
Die Praxis der Polygamie, wie sie in verschiedenen afrikanischen Kulturen zu finden ist, spiegelt sich auch in den Schriften und Erzählungen der großen Weltreligionen wider. Sowohl die Bibel als auch der Koran enthalten Beispiele und Bezüge zur Polygamie, die uns wertvolle Einblicke in die historische und kulturelle Akzeptanz dieser Lebensform bieten. Diese Texte zeigen, dass Polygamie ein Teil des menschlichen Erfahrungsschatzes ist und in verschiedenen Kontexten unterschiedliche Bedeutungen und Funktionen hatte.
Auch in der Bibel und Koran lesen wir viele Geschichten über Polygamie
Biblische Bezüge
Die Bibel, insbesondere das Alte Testament, enthält zahlreiche Beispiele für Polygamie, die in den kulturellen und sozialen Kontexten der Zeit verankert sind. Berühmte biblische Figuren wie Abraham, Jakob, David und Salomo hatten mehrere Ehefrauen oder Konkubinen. Diese Geschichten reflektieren die soziale Praxis ihrer Zeit und bieten Einblicke in die Komplexität menschlicher Beziehungen und göttlicher Anordnungen.
Es ist wichtig zu verstehen, dass die biblischen Erzählungen Polygamie oft in einem Kontext darstellen, der die menschlichen Schwächen und Stärken, die Suche nach göttlicher Führung und die Bedeutung von Familie und Nachkommenschaft betont. Die Polygamie wird in der Bibel nicht explizit befürwortet oder verurteilt, sondern als Teil der Lebensrealität der Charaktere präsentiert, die sowohl Segen als auch Herausforderungen mit sich bringt.
Koranische Perspektiven
Der Koran wiederum spricht direkt die Praxis der Polygamie an und bietet spezifische Richtlinien für ihre Ausübung. In Sure 4:3 heißt es: „Und wenn ihr fürchtet, den Waisen nicht gerecht zu werden, dann heiratet, was euch von den Frauen gut scheint, zwei oder drei oder vier; und wenn ihr...
Erscheint lt. Verlag | 6.11.2024 |
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Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sozialwissenschaften ► Soziologie ► Spezielle Soziologien |
Schlagworte | Beziehungsformen • Emanzipation • Familienmodell • Familienstabilität • Geschlechterrollen • Gleichberechtigung • Menschenrechte • Monogamie • Polygamie • Rassendiskriminierung |
ISBN-10 | 3-7565-9032-1 / 3756590321 |
ISBN-13 | 978-3-7565-9032-2 / 9783756590322 |
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