Europas symbolische Verfassung

Nationale Verfassungstraditionen und die Konstitutionalisierung der EU

(Autor)

Buch | Softcover
XIV, 338 Seiten
2006 | 2006
VS Verlag für Sozialwissenschaften
978-3-531-15132-8 (ISBN)

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Europas symbolische Verfassung - Bruno Scholl
54,99 inkl. MwSt
Der Einfluss nationaler Verfassungstraditionen auf die Konstitutionalisierungsdiskurse im Konvent
1 "Europa am Scheideweg [...], einem entscheidenden Moment in seiner Geschichte. " Mit diesen bedeutungsschweren Worten wurde in der sog. "Erklärung von Laeken" von den Europäischen Staats- und Regierungschefs im Dezember 2001 eine Institution in die Welt gesetzt, die angesichts des "entscheidenden Moments" in der Geschichte Europas, "eine grundlegende Neuordnung" der Europäischen Union erarbeiten sollte. Gleichzeitig wurde dieser "Konvent zur Zukunft Europas" beauftragt zu prüfen, ob diese "Neuordnung nicht letztlich dazu führen soll, dass in der Europäischen Union ein Verfassungstext angenom- 2 men wird". Da war es also, das Wort von der "Verfassung", das bis zu diesem Zeitpunkt in allen offiziellen Dokumenten des Europäischen Rates peinlich vermieden wurde, das aber seit Beginn der europäischen Einigungsbestrebungen immer wieder in den Debatten über die 3 4 "Finalität" der Europäischen Union auftauchte. Spätestens seit von föderalistischer Seite in den 40er Jahren des letzten Jahrhunderts die Forderung erhoben wurde, durch einen "konstitutionellen Sprung" die nationalstaatlich geprägte Vergangenheit in Europa zu ü- 5 berwinden, war die Frage nach einer Europäischen Verfassung immer wieder auf der wis- 6 senschaftlichen und politischen Agenda. Von unterschiedlicher Seite wurden eine Vielzahl 7 von Verfassungsentwürfen erarbeitet, deren Einfluss auf die vertragliche Gestaltung der Europäischen Gemeinschaften und der Europäischen Union jedoch begrenzt blieb. Glei- zeitig wurde aber die Frage, ob der europäische Integrationsraum auch ohne einen als "V- fassung" bezeichneten Text bereits über eine Verfassungsordnung im materiellen Sinne 8 verfüge, von der Wissenschaft wie auch von den Gerichten bestätigt.

Bruno Scholl ist Referent in der Europaabteilung des Auswärtigen Amtes, Berlin.

Theoretischer Rahmen und Methodik.- Der nationale Ursprung der Verfassungsidee und ihre Ausprägung(en).- Europäische Konstitutionalisierung und der Konvent zur die Zukunft Europas.- Theoretischer Erklärungsansatz und Untersuchungsdesign.- Methodik und Operationalisierung.- Empirische Untersuchung.- Verfassungstraditionen: Deutschland, Frankreich und Vereinigtes Königreich.- Konstitutionalisierungsdiskurse im Europäischen Konvent.- Ergebnisse.- Nationale Verfassungstraditionen und der Konvent zur Zukunft Europas.

Erscheint lt. Verlag 24.11.2006
Reihe/Serie Studien zur Europäischen Union
Zusatzinfo XIV, 338 S.
Verlagsort Wiesbaden
Sprache deutsch
Maße 170 x 244 mm
Gewicht 610 g
Themenwelt Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung Europäische / Internationale Politik
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung Politische Theorie
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung Vergleichende Politikwissenschaften
Schlagworte Deutschland • Diskursanalyse • Europa • Europäische Union (EU) • Europa-Verfassung • Ideenwirkung • Konstitutionalisierung • Symbolik • Verfassungstradition
ISBN-10 3-531-15132-0 / 3531151320
ISBN-13 978-3-531-15132-8 / 9783531151328
Zustand Neuware
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