„Denn ich bin ein König, der die Maat liebt“ Herrscherlegitimation im spätzeitlichen Ägypten
Eine vergleichende Untersuchung der Phraseologie in den offiziellen Königsinschriften vom Beginn der 25. Dynastie bis zum Ende der makedonischen Herrschaft
Seiten
2006
|
1., Aufl.
Shaker (Verlag)
978-3-8322-4825-3 (ISBN)
Shaker (Verlag)
978-3-8322-4825-3 (ISBN)
- Keine Verlagsinformationen verfügbar
- Artikel merken
Der König als zentrale politische Gestalt des ägyptischen Staates steht im Mittelpunkt der altägyptischen Herrschaftsrepräsentation. Auf Grundlage der Königstheologie wird Pharao als pflichtbewußter Amtsinhaber und Garant der Weltordnung dargestellt. Jedes Erscheinen des Königs ist Bestandteil der Repräsentation ebenso wie die monumentale Inszenierung von Herrschaft durch Bild und Text. Insofern haben die Texte nicht nur repräsentative, sondern auch legitimierende Funktion. Ihre Wirkmächtigkeit ist dabei nicht an eine öffentliche Rezeption gebunden, sondern setzt sich durch den Akt der Verschriftlichung selbst in Gang. Die königlichen Inschriften als Medium der offiziellen Repräsentation des Herrschers sind Gegenstand der hier vorgestellten Untersuchung.
Das spätzeitliche Ägypten - gemeint ist der Zeitraum vom Beginn der 25. Dynastie bis zur Thronbesteigung von Ptolemaios I. Soter - ist gekennzeichnet durch wechselnde Phasen von fremder und einheimischer Herrschaft sowie durch gewaltvolle Thronübernahmen. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, inwieweit sich die aktuelle politische Situation eines Herrschers in dessen offizieller Repräsentation widerspiegelt. Konkret: Stellen sich Fremdherrscher oder Usurpatoren anders dar als rechtmäßige Thronerben? Äußert sich ein höherer Legitimationsdruck, von dem im Falle von Fremdherrschern bzw. Usurpatoren nach unserem Verständnis auszugehen ist, in intensiveren oder anderen Legitimationsstrategien und sind diese in den inschriftlichen Quellen der offiziellen Herrscherrepräsentation faßbar?
Auf der Basis dieser Kernfragen wurde eine vergleichende Analyse der Königsinschriften von Fremdherrschern, Usurpatoren und einheimischen legitimen Thronfolgern vorgenommen, mit dem Ziel, spezifische Legitimationsmuster herauszuarbeiten und diese miteinander sowie mit der Art der Thronerhebung der Herrscher in Beziehung zu stellen. Da ein Großteil der Texte sich durch einen stark formalisierten Sprachgebrauch auszeichnet, konzentriert sich die Analyse in der Hauptsache auf die Phraseologie. Ausgehend vom königlichen Protokoll wurden insbesondere Namen, Titel sowie Bezeichnungen und Epitheta des Königs in die Untersuchung einbezogen.
Das spätzeitliche Ägypten - gemeint ist der Zeitraum vom Beginn der 25. Dynastie bis zur Thronbesteigung von Ptolemaios I. Soter - ist gekennzeichnet durch wechselnde Phasen von fremder und einheimischer Herrschaft sowie durch gewaltvolle Thronübernahmen. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, inwieweit sich die aktuelle politische Situation eines Herrschers in dessen offizieller Repräsentation widerspiegelt. Konkret: Stellen sich Fremdherrscher oder Usurpatoren anders dar als rechtmäßige Thronerben? Äußert sich ein höherer Legitimationsdruck, von dem im Falle von Fremdherrschern bzw. Usurpatoren nach unserem Verständnis auszugehen ist, in intensiveren oder anderen Legitimationsstrategien und sind diese in den inschriftlichen Quellen der offiziellen Herrscherrepräsentation faßbar?
Auf der Basis dieser Kernfragen wurde eine vergleichende Analyse der Königsinschriften von Fremdherrschern, Usurpatoren und einheimischen legitimen Thronfolgern vorgenommen, mit dem Ziel, spezifische Legitimationsmuster herauszuarbeiten und diese miteinander sowie mit der Art der Thronerhebung der Herrscher in Beziehung zu stellen. Da ein Großteil der Texte sich durch einen stark formalisierten Sprachgebrauch auszeichnet, konzentriert sich die Analyse in der Hauptsache auf die Phraseologie. Ausgehend vom königlichen Protokoll wurden insbesondere Namen, Titel sowie Bezeichnungen und Epitheta des Königs in die Untersuchung einbezogen.
Reihe/Serie | Aegyptiaca Monasteriensia ; 4 |
---|---|
Zusatzinfo | 4 Falttaf. |
Sprache | deutsch |
Maße | 210 x 297 mm |
Gewicht | 1575 g |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Sozialwissenschaften ► Ethnologie ► Völkerkunde (Naturvölker) |
Schlagworte | 2005 • Fremdherrschaft • HC/Ethnologie/Völkerkunde • Königstheologie • Königtum der ägyptischen Spätzeit • Usurpation • Westfälische Wilhelms-Universität Münster |
ISBN-10 | 3-8322-4825-0 / 3832248250 |
ISBN-13 | 978-3-8322-4825-3 / 9783832248253 |
Zustand | Neuware |
Haben Sie eine Frage zum Produkt? |
Mehr entdecken
aus dem Bereich
aus dem Bereich
Schweden : Ambiguitäten verhandeln - Tolerieren als soziale und …
Buch | Softcover (2023)
Brill Schöningh (Verlag)
49,90 €
Buch | Softcover (2023)
transcript (Verlag)
54,00 €