Omas for Future (eBook)

Handeln! Aus Liebe zum Leben
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
240 Seiten
Scorpio Verlag
978-3-95803-595-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Omas for Future -  Cordula Weimann
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'Wenn unsere Kinder eine Zukunft haben wollen, muss die Generation 50+ dringend mit ins Boot. Immerhin sind wir mehr als die Hälfte der Wähler und erzeugen das meiste CO2 pro Kopf!' Mit diesen Gedanken nahm Cordula Weimann im Jahr 2019 die Dinge selbst in die Hand und gründete die mittlerweile bundesweit aktive Bewegung 'Omas for Future'. Doch warum gerade Omas? Weil Frauen zwar mehr als die Hälfte der Generation 50+ ausmachen, jedoch bis heute weitgehend gesellschaftlich, politisch und wirtschaftlich von den Entscheidungen ausgeschlossen sind. Politik und gesellschaftlicher Wandel werden fast immer noch ausschließlich von Männern 50+ dominiert. Doch gerade in dieser Zeit der Veränderungen braucht es das Wissen, das Denken, das Fühlen und die Weitsicht der agilen Frauen über 50 als Korrektiv. In Omas for Future stellt Cordula Weimann Intention und Handeln ihrer Organisation vor. Sie regt explizit die Frauen ihrer Generation dazu an, sich für eine lebenswerte, nachhaltige und klimaneutrale Zukunft ihrer Kinder und Enkel einsetzen und die beiden wichtigsten Währungen der Welt in den Vordergrund zu stellen: gesunde Nahrungsmittel und echte Beziehungen. Denn je mehr wir im Einklang mit der Natur und unseren Nächsten leben, umso gesünder und glücklicher sind wir.

CORDULA WEIMANN, Jahrgang 1959, arbeitete rund 40 Jahre als Unternehmerin im Bereich Sanierung von Denkmalschutzobjekten und ließ sich parallel dazu in Holistischer Psychotherapie, Atemtherapie und Prozessarbeit ausbilden. 2019 gründete sie zusammen mit Dr. Harry Lehmann den gemeinnützigen Verein »Leben im Einklang mit der Natur e.V.« mit dem Ziel, zu Selbstwirksamkeit in der aktuellen Umweltkrise zu informieren. Basierend auf diesem Verein gründete sie im selben Jahr »Omas for Future«. Die Bewegung wurde für ihre Bildung zur nachhaltigen Entwicklung bereits u.a. von der UNESCO ausgezeichnet. www.omasforfuture.de

CORDULA WEIMANN, Jahrgang 1959, arbeitete rund 40 Jahre als Unternehmerin im Bereich Sanierung von Denkmalschutzobjekten und ließ sich parallel dazu in Holistischer Psychotherapie, Atemtherapie und Prozessarbeit ausbilden. 2019 gründete sie zusammen mit Dr. Harry Lehmann den gemeinnützigen Verein »Leben im Einklang mit der Natur e.V.« mit dem Ziel, zu Selbstwirksamkeit in der aktuellen Umweltkrise zu informieren. Basierend auf diesem Verein gründete sie im selben Jahr »Omas for Future«. Die Bewegung wurde für ihre Bildung zur nachhaltigen Entwicklung bereits u.a. von der UNESCO ausgezeichnet. www.omasforfuture.de

Aus Liebe zu unseren Kindern und unserer Erde


Den Sinn erhält das Leben einzig durch die Liebe.

Das heißt: Je mehr wir lieben und uns hinzugeben fähig sind,

desto sinnvoller wird unser Leben.

HERMANN HESSE

Aus Liebe handeln?


Fast alle Eltern in Deutschland oder auf der Welt würden sagen, dass sie ihre Kinder lieben – und dass sie aus Liebe zu ihnen nachts aufstehen, sie zum Sport, zum Musikunterricht fahren, ihnen die Nachhilfe finanzieren, sich Sorgen um ihre Entwicklung machen, ihnen die bestmöglichen Entfaltungsmöglichkeiten geben möchten. In meiner Kindheit war es ein geflügeltes Wort: »Ihr sollt es mal besser haben als wir. Keinen Krieg, keine Geldnot, immer ein Dach über dem Kopf, ein Zuhause und genug zu essen auf dem Tisch.« Viele legen ein Sparbuch an für ihre Kinder und freuen sich darüber, ihnen etwas vererben zu können. Wir wollen das Beste für unsere Kinder. Dafür investieren wir viel Zeit und Geld. Zumindest die allermeisten Eltern.

Auch zahlreiche Politikerinnen und Politiker sind Eltern. Wie ist es dann zu erklären, dass in Deutschland Gerichte per Urteil eingreifen müssen, damit sie die Zukunft unserer Kinder nicht noch mehr gefährden?

So geschehen zum Beispiel am 24. März 2021, als das Bundesverfassungsgericht entschied, dass »die Regelungen des Klimaschutzgesetzes vom 12. Dezember 2019 über die nationalen Klimaschutzziele […] mit Grundrechten unvereinbar sind […]«1

Am 16. Mai 2024 hat das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg nachgelegt und die bestehenden Klimaschutzprogramme der Bundesregierung für rechtswidrig erklärt. Es sieht bis 2030 eine Lücke von mindestens 200 Millionen Tonnen CO2-Emissionen.2

Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang, dass die Vorsitzende Richterin Holle schon bei der Eröffnung der Verhandlung darauf hinwies, »dass es in dieser Verhandlung darum gehe, die Grundrechte von vielen Hunderttausenden Kindern und Jugendlichen zu schützen«.3

Mein Mutter- und Omaherz hat gejubelt.

Wenn auch die Männer und die wenigen Frauen in Politik und Wirtschaft ihre Kinder und Enkel lieben, warum sind dann kurzfristige Profite und politischer Wille wichtiger als die Sicherung der Zukunft derer, die sie lieben?

Das Fachjournal Science berichtete im März 2021, dass weltweit rund 12 Billionen US-Dollar in die Hand genommen wurden, um den Abwärtstrend der Wirtschaft in der Pandemie zu bremsen.4 Für die Einhaltung des Pariser Abkommens wären bis 2024 nur Investitionen in Höhe von 1,4 Billionen US-Dollar nötig gewesen. Die Wirtschaft ist mehr wert als unsere Zukunft und die unserer Kinder?

Leben auf Kosten unserer Kinder

Nicht zu handeln bedeutet, dass unsere Kinder die Kosten tragen, und diese werden ein Vielfaches von dem sein, was wir heute investieren müssten.

Der Weltklimarat (IPCC) ist das umfassendste und bedeutendste wissenschaftliche Gremium zum Klimawandel, das Messdaten und Erhebungen von Hunderten von Wissenschaftlern aus allen Ländern dieser Erde (195 Regierungen sind Mitglied) zusammenträgt und auswertet.5 Das ist sein Vorteil – auch erdölexportierende Länder sind so vertreten –, andererseits ist es auch ein Nachteil: Denn zur Verabschiedung von Texten muss Konsens zwischen allen Wissenschaftlern bestehen. Das führt auch dazu, dass extremere Positionen »verwässert« werden.6

Im März 2023 wies der Bericht des Weltklimarates (IPCC) erstmalig darauf hin, dass wir bei einem »Weiter so« Gefahr laufen, die Erderwärmung nicht mehr stoppen zu können, also nicht bei 1,5 oder 2,0 oder 2,4 Grad, sondern dass es irgendwann den einen Kipppunkt gibt – und da kann man nur ahnen, wo der liegt –, von dem an die Erderwärmung gar nicht mehr aufzuhalten ist.

Das 1,5-Grad-Ziel ist inzwischen gerissen, und ob wir die globale Erwärmung bei zwei Grad noch stoppen können, ist fraglich. Wann tritt der Moment ein, an dem sie nicht mehr abzuwenden ist?

Wenn unser Kind lebensbedrohlich erkrankt, kämpfen wir um sein Leben und hoffen bis zum letzten Atemzug.

Wir geben nicht auf, wir tun alles, um dieses kostbare Leben zu retten. Und am Ende hoffen wir auf ein Wunder.

Unsere Erde, dieser wunderschöne Planet, ist so krank, dass es für uns und unsere Kinder schon heute oft lebensbedrohlich ist. Die Zahl der Menschen, die an Folgen des Klimawandels sterben, zum Beispiel an Hitze, Überschwemmungen, Erdrutschen, wächst kontinuierlich. Warum zögern wir noch, diskutieren, verbreiten Verschwörungstheorien, Fake News und Halbwissen? In Teil III dieses Buches suche ich nach Antworten auf diese Fragen.

Doch wir Omas wissen auch: Unserer Gesellschaft fehlt Wissen. Bildung zu den Risiken und Nebenwirkungen unseres eigenen Verhaltens, und das fängt schon bei uns selbst und unserer Gesundheit an.

Wir sind die Kinder des Wirtschaftswunders – des Glaubens an ewiges Wachstum. Wir wurden und werden von der Werbung Tag für Tag motiviert, mehr zu konsumieren, uns mehr zu gönnen, mehr zu reisen, mehr und höher und schneller und weiter und, und, und …

Weder Politik noch Wirtschaft hatten und haben offenbar ein Interesse, uns über die Risiken und Nebenwirkungen unseres Verhaltens aufzuklären.

Dass wir Unmengen an Rohstoffen verschwenden, die unseren Kindern dann nicht mehr zur Verfügung stehen werden, dass wir durch die Globalisierung und das »Alles-haben-Wollen – sofort – egal, woher – kost’ ja nix« den CO2-Ausstoß weltweit nach oben getrieben haben, und vor allem, dass wir von unserem Lebensstil und diesem stetigen Streben nach mehr körperlich und seelisch krank werden – darüber informieren Politik, Wirtschaft und Werbung nicht.

Wir Omas sind uns sicher: Niemand will bewusst diese Erde und unsere Lebensgrundlage zerstören.

Aber viele tun dies, indem sie Fake News und Verschwörungstheorien entwickeln und verbreiten sowie angebliche »wissenschaftliche Studien« mit falschen »Erkenntnissen« oder Halbwissen, um zu »beweisen«, dass es so etwas wie einen Klimawandel gar nicht gibt oder die geplanten Klimaschutzmaßnahmen nicht nötig, unwirksam oder schädlich sind (vgl. III.2).

Wir brauchen Bildung, die die Menschen erreicht

Die meisten Menschen wollen unsere Erde und damit unsere Lebensgrundlage nicht gefährden. Viele wissen einfach nicht, dass sie durch ihr alltägliches Verhalten aktiv zu ihrer Zerstörung beitragen. Und vor allem wissen sie nicht, wie sie mit einem anderen Verhalten nicht nur sparsamer, sondern auch selbst gesünder und zufriedener leben könnten.

Diese Erfahrung machen wir Omas for Future täglich, zum Beispiel in Gesprächen an Informationsständen, bei Vorträgen oder in unseren Quizveranstaltungen. Um 50 Jahren Erziehung zu einer Wegwerf- und Konsumgesellschaft entgegenzuwirken, brauchen wir Bildung, die den Menschen erreicht und berührt.

Jede Regionalgruppe der Omas for Future setzt andere Schwerpunkte in ihrer Arbeit – aber alle informieren, klären auf, beraten: mit Infoständen, Vorträgen, Workshops, Ausstellungen, einem Glücksrad oder in unterhaltsamen Quizveranstaltungen, die ähnlich ablaufen wie die im Fernsehen: spielerisch, leicht, niedrigschwellig, unterhaltsam. Lernen soll Spaß machen!

Wie schrieb eine über 75-jährige Teilnehmerin? »Spielerisch lerne ich noch immer am liebsten.« Darum gibt es unser Quiz nun auch online, damit jeder spielen und lernen kann, wann er will. Allein oder zu zweit.7

Einige unserer Aktiven sind auch in Klimaschutzgremien organisiert, alle Gruppen vernetzen sich lokal mit anderen Initiativen und Verbänden: Gemeinsam sind wir stark.

Wir alle wachsen daran – jede Einzelne von uns als Frau, die mit ihrem Wissen nun die Gesellschaft mitgestaltet und dadurch politisch aktiv wird. Und wir wachsen auch als Bewegung, indem sich immer mehr Gruppen gründen.

Eines haben wir alle gemeinsam: Wir halten das Zuschauen, das Untätigsein, das Mitansehen der Zerstörung nicht mehr aus. Es belastet uns, macht uns traurig, wir haben innere Not. Die Situation unserer Erde hat nicht nur unseren Verstand, sondern auch unsere Gefühle erreicht, und daraus wächst unsere Energie, sowohl unsere Lebensweise zu ändern – als auch dabei andere Menschen mitnehmen zu wollen.8

Wir holen sie nicht nur bei ihrer Vernunft, sondern bei ihren Gefühlen ab: bei ihrer Ohnmacht, Angst, Resignation, Verunsicherung. Und ihrer Hoffnung.

Wir möchten sie in ihrer Freude, Dankbarkeit und Liebe stärken. Denn diese Gefühle entstehen, wenn Menschen aus der gefühlten Ohnmacht oder Angst in die Selbstwirksamkeit kommen. Wenn sie motivierende Perspektiven und Ziele entdecken und erkennen, wo entlang der Weg in die Zukunft geht und wie er gelingt. Darum vermitteln wir niedrigschwellige Bildung und Motivation für alle zur Zukunft, machen Mut für MORGEN. Denn wie Psychologen warnen, sind gerade Ohnmacht- und Unterlegenheitsgefühle auch potenzielle »Hassmotoren«.9 Und davon haben wir derzeit viel zu viele.

Wenn der Fußabdruck drückt


Jeder Mensch hat die Chance, mindestens einen Teil

der Welt zu verbessern, nämlich sich selbst.

PAUL...

Erscheint lt. Verlag 8.8.2024
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik Politik / Gesellschaft
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Schlagworte C02-Ausgleich • Club of Rome • CO2-Ausstoß senken • Generation 50 plus • Generationenübergreifender Klimaschutz • klimabewegung • Klimakrise • Klimaneutrale Zukunft schaffen • Klimaschutz • Klimawandel entgegenwirken • Nachhaltigkeit • Nationale Auszeichnung – Bildung für nachhaltige Entwicklung • Omas-for-Future-Regionalgruppen • World Earth Day • Zukunftstage
ISBN-10 3-95803-595-7 / 3958035957
ISBN-13 978-3-95803-595-9 / 9783958035959
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