Vom Heim nach Hause: Herstellungsleistungen von Familie bei Rückkehrprozessen aus stationären Erziehungshilfen (eBook)

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2024
394 Seiten
Verlag Barbara Budrich
978-3-8474-1983-9 (ISBN)

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Fremdunterbringung in stationären Erziehungshilfen und Rückkehr ins Familiensystem stellen Jugendliche und deren Familien vor gravierende Transformationsherausforderungen. Dabei geht es um Zugehörigkeiten und Abgrenzungen, relative Autonomie und relative Abhängigkeit. Die Autorin geht basierend auf einem qualitativen Forschungsprojekt der Frage nach, wie Familienmitglieder Rückkehrprozesse erleben und dabei 'Familie(n)' laufend herstellen. Sie analysiert die Wechselwirkungen der Handlungen, Gefühle und Erklärungen von jungen Menschen und Eltern in Zusammenspiel mit den Aktivitäten der Fachakteur*innen sowie den rechtlich codierten Strukturen der Kinder- und Jugendhilfe. In der empirisch und theoretisch ausgerichteten Arbeit werden wichtige Diskussionen der Kinder- und Jugendhilfeforschung mit aktuellen Konzepten der Familienforschung verknüpft. Insbesondere wird ein relationales Modell zu Sorge/Care in privater Verantwortung und in Strukturen der Interventionen der staatlichen Kinder- und Jugendhilfe entwickelt. Darüber hinaus werden Anregungen für die Praxis zur Verfügung gestellt.

Mag.a Dr.in Christina Lienhart, DSA; Senior Lecturer, Department Soziale Arbeit/MCI Internationale Hochschule, Innsbruck, Österreich

Tabellen- und Abbildungsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Vorwort
1 Einleitung
2 Gegenwärtige Familien als relationale Herstellungsleistungen
2.1 Bedeutung von Individualisierungs- und Freisetzungsprozessen für Familien
2.2 Der Figurationsansatz von Norbert Elias
2.2.1 Figurationen in der Gesellschaft der Individuen
2.2.2 Prozesscharakter und relationale Funktionalität
2.2.3 Machtbalancen und die Frage von Plänen, Vorhersehbarkeit und Kontrolle
2.3 Von statistischen Familiendefinitionen zu 'Familie als Herstellungsleistung'
2.3.1 Familie(n) in Statistiken
2.3.2 Familienbegriffe zwischen Gefahren der Verengung und Diffusität
2.3.3 Relationale Vorstellungen von Familie
2.3.4 Der careorientierte Familienbegriff des Doing Family
2.4 Doing & Displaying Family
2.4.1 Ebenen und Sachverhalte, Grundformen, Dimensionen und Modi
2.4.2 Schattenseiten des Doing Family
2.4.3 Undoing Family und Not Doing Family
2.4.4 Der politische Aspekt des Doing Family
3 Sorge und Verantwortung in Relationen
3.1 Sorge und/oder Care
3.1.1 Sorge und Fürsorge
3.1.2 Care-Diskurse und Sorge
3.1.3 Sorge und Care als relationale Konzepte
3.1.4 Sorge und Care im Kinder- und Jugendhilfe-Kontext – Definitionen
3.2 Verantwortung
3.2.1 Unschärfe oder Vieldeutigkeit von Verantwortung
3.2.2 Verantwortung als relationales Konzept
4 Familien und Jugendhilfe mit Fokus auf stationäre Erziehungshilfen
4.1 De-Familialisierungs-, Re-Familialisierungs- sowie Familialisierungsprozesse und Politiken des Kinderschutzes
4.1.1 De-Familialisierung
4.1.2 Politiken des Kinderschutzes: De-Familialisierung und Re-Familialisierung
4.1.3 Familialisierung der Kinder- und Jugendhilfe
4.2 Stationäre Erziehungshilfe zwischen Ultima Ratio und EINER familienorientierten KJH-Leistung
4.2.1 Ambulante Erziehungshilfen 'bis nichts mehr geht'
4.2.2 Stationäre Erziehungshilfe als Ultima Ratio
4.2.3 Diversifizierung von stationären Erziehungshilfen mit Fallstricken
4.2.4 Verhältnisse zwischen stationären Erziehungshilfen und Familien
5 Rückkehr ins Familiensystem als eine Form des Leaving Care
5.1 Care Leaver und Leaving Care
5.2 Rückkehr in das Familiensystem
6 Rechtliche Rahmung in Österreich mit besonderem Fokus auf Rückkehr
6.1 ABGB und BVG Kinderrechte: Obsorge, Kindeswohl und Kontaktrecht
6.2 Kinder- und Jugendhilfegesetz(e) in Österreich
6.2.1 Entwicklung des Bundes-Kinder- und Jugendhilfegesetz 2013 und die 'Verländerung' der Kinder- und Jugendhilfegesetzgebung
6.2.2 Das Bundes-Kinder- und Jugendhilfegesetz 2013 (B-KJHG 2013)
6.2.3 Rückkehr und Zusammenarbeit mit Familien in den Kinder- und Jugendhilfegesetzen der Bundesländer
7 Forschungsstand
7.1 Quantitative Daten zu Rückkehr
7.2 Forschung zu Rückkehrprozessen
7.3 Forschung zu Elementen einer relationalen Herstellung von Familie im Kontext von Fremdunterbringung
7.4 Forschungslücken
8 Forschungsdesign
8.1 Erkenntnisinteresse und übergeordnete Forschungsfrage
8.2 Grounded Theorie Methodologie als methodologischer Orientierungsrahmen
8.2.1 Das induktive Selbstmissverständnis und theoretische Sensibilität
8.2.2 Die Methode des ständigen Vergleichens
8.3 Eigenes Vorgehen
8.3.1 Sekundäranalyse vorhandener Daten
8.3.2 Primärforschungsprojekt: Zielgruppe und Durchführung der Interviews
8.3.3 Theoretisches Sampling und eigenes Auswertungsverfahren
8.3.4 Überlegungen zur Darstellung
9 Fallanalysen
9.1 Fallanalyse Familie Berger – Kursskizze auf Basis der Interviews mit Tochter und Mutter
Die Perspektive der Tochter Melanie
9.1.1 Interviewsituation
9.1.2 Schlüsselpassagen im Rückkehrprozess
9.1.3 Analyse und Interpretation
Die Perspektive der Mutter Susanne Berger
9.1.4 Die Interviewsituation
9.1.5 Schlüsselpassagen im Rückkehrprozess
9.1.6 Analyse und Interpretation
Vergleich der Fallanalysen von Tochter und Mutter
9.2 Fallanalyse Familie Rössler/Holzer – die Perspektive von Herrn Rössler
9.2.1 Kurzskizze
9.2.2 Die Interviewsituation
9.2.3 Schlüsselpassagen im Rückkehrprozess
9.2.

Erscheint lt. Verlag 8.4.2024
Reihe/Serie Schriftenreihe der ÖFEB-Sektion Sozialpädagogik
Verlagsort Leverkusen
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Pädagogik Sozialpädagogik
Schlagworte Care • child and youth welfare • displaying family • Familienforschung • Fremdunterbringung • Kinder- und Jugendhilfe • leaving care • relationale sozialpädagogische Forschung • relational socio-pedagogical research • Responsibility • Return • Social Care • Sorge • undoing family
ISBN-10 3-8474-1983-8 / 3847419838
ISBN-13 978-3-8474-1983-9 / 9783847419839
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