Gesellschaftstheorie (eBook)

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2020 | 1. Auflage
300 Seiten
UTB GmbH (Verlag)
978-3-8385-5244-6 (ISBN)
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Die Gesellschaft im stetigen Wandel Permanente Veränderung und konfliktreiche Dynamiken sind wesentliche Merkmale moderner Gegenwartsgesellschaften. Unter dem Einfluss der direkten und indirekten Folgen sozialer Prozesse stellt sich die Frage nach der Möglichkeit einer 'begrifflichen Klammer' für die Vielfalt gesellschaftlicher Phänomene erneut und vielleicht dringlicher als je zuvor. Das Buch will vor diesem Hintergrund die Antwort auf die Frage nach dem veränderlichen Wesen von Gesellschaft in dreifacher Hinsicht aktualisieren. Die vorliegende Einführung in die Gesellschaftstheorie macht anhand ausgewählter Theoretiker und Theoretikerinnen mit der Entwicklung der wesentlichen Grundbegriffe vertraut und verdeutlicht exemplarisch ihre Anwendung in konkreten gegenstandsbezogenen Analysen. Zugleich ist dieser Versuch einer Debattenübersicht zur Gesellschaftstheorie aber auch ein Plädoyer für einen starken Gesellschaftsbegriff, der Widersprüche, Dynamiken und Spannungen aufnimmt, ohne das Ziel aufzugeben, zu einem besseren Verständnis des 'Ganzen' zu gelangen.

Univ. Prof. Dr. Hartmut Rosa, Lehrstuhl für Allgemeine und Theoretische Soziologie und Sprecher der DFG-geförderten Kollegforschergruppe 1642 »Postwachstumsgesellschaften« an der Friedrich-Schiller- Universität in Jena; seit Oktober 2013 auch Direktor des Max-Weber-Kollegs in Erfurt. Forschungsschwerpunkte: Theorien der Moderne, Zeitsoziologie, Kommunitarismus.

Über dieses Buch5
Inhalt7
Einleitung11
Interdisziplinäre Kontexte gesellschaftstheoretischen Denkens17
Dynamische Veränderung der Gesellschaft – Gesellschaftstheorie als ‚Work in Progress26
Problemfelder und Fokuspunkte gesellschaftstheoretischen Denkens – zum Aufbau des Buchs30
1 Naturverhältnisse und ökologische Krise der Gesellschaft35
1.1 Frühe Moderne: Neuzeitliche Naturdeutungen und Industrialisierung37
1.1.1 Natur in Naturwissenschaft und frühen Gesellschaftsanalysen39
1.1.2 Etablierung der Soziologie und Verlust der Natur40
1.2 Entwickelte Moderne: Zur Konstruktion der ökologischen Krise41
1.2.1 Mary Douglas und die Cultural Theory der Natur- und Risikomythen43
1.2.2 Klaus Eders kommunikationstheoretisches Ambivalenzmodell des modernen Naturzugangs47
1.3 Späte Moderne: Neue politische Ökologien?50
1.3.1 Die Politische Ökologie Bruno Latours 52
1.3.2 Im „Parlament der Dinge“ – ein Verfahrensmodell ökologischer Demokratisierung55
1.3.3 Ökologisieren als theoretisches Paradigma59
1.4 Resümee60
2 Subjektivierung und Individualisierung gesellschaftlicher Praxis63
2.1 Frühe Moderne: Der vergesellschaftete Mensch65
2.1.1 Gesellschaft als soziale Einheit in der Differenz: Emile Durkheim und die Erneuerung des ‚sozialen Bandes‘65
2.1.2 Transformation der ‚Lebensführung‘: Max Weber und das Subjekt als Träger kultureller Rationalisierung68
2.1.3 Nähe und Distanz: Georg Simmel und die Ambivalenz der Individualisierung als Krise der Moderne70
2.2 Entwickelte Moderne: Leben in Institutionen72
2.2.1 Zwei konträre Perspektiven auf Gesellschaft als ‚System‘: Kritische Theorie und Talcott Parsons’ Systemfunktionalismus72
2.2.2 Reflexivität und Routine: Anthony Giddens’ Subjektverständnis als Beitrag zum Struktur-Handlungs-Problem der Soziologie74
2.3 Späte Moderne: Subjektivierung als ‚Selbstunterwerfung‘ – poststrukturalistische Kritik der Individualisierungsthese79
2.4 Resümee85
3 Geschlechtlichkeit89
3.1 Frühe Moderne: Mathilde Vaerting93
3.1.1 Biographische Notizen94
3.1.2 Die Neubegründung der Psychologie von Mann und Weib95
3.1.3 Eingeschlechtliche Vorherrschaft und die Macht des Unterschieds 96
3.1.4 Die Sexualkomponente98
3.1.5 ‚Objektive Wissenschaft‘ in der Geschlechterpsychologie100
3.2 Entwickelte Moderne: Simone de Beauvoir101
3.2.1 Biographische Notizen101
3.2.2 Freiheit in Situation103
3.2.3 Die Ambivalenz der menschlichen Existenz104
3.2.4 Die Situation der Frau106
3.2.5 Weibliche Sexualität109
3.2.6 Das gesellschaftliche Programm der Befreiung der Frau110
3.3 Späte Moderne: Judith Butler111
3.3.1 Biographische Notizen114
3.3.2 Butlers Performativitätstheorie114
3.3.3 Die Neuvermessung des Natur-Kultur-Dualismus115
3.3.4 Performativität und Parodie116
3.3.5 Die heterosexuelle Matrix als regulatorisches Regime118
3.4 Resümee120
4 Ethnizität und Rassismus125
4.1 Frühe Moderne: Max Weber – ethnische Gemeinschaftsbeziehungen126
4.2 Entwickelte Moderne: Ethnizität und Migration131
4.2.1 Assimilation und Pluralismus132
4.2.2 Ethnizität: Strukturmerkmal moderner Gesellschaft oder vorübergehende Phase im Prozess funktionaler Differenzierung?135
4.3 Späte Moderne: Ethnische Ungleichheit und Rassismus137
4.3.1 Ethnizität, Diskriminierung und Ethnisierung137
4.3.2 Rassismen139
4.4 Resümee150
5 Soziale Ungleichheit153
5.1 Frühe Moderne: Karl Marx156
5.1.1 Die Bedeutung der Produktionsverhältnisse: Kapitalistische Ausbeutung als dialektisches soziales Verhältnis158
5.1.2 Klassenkampf, Entfremdung und die Skepsis gegenüber der Moral163
5.2 Entwickelte Moderne: Pierre Bourdieu166
5.2.1 Kulturtheoretische Brechungen: Akkumulation unterschiedlicher Kapitalsorten und Klassifikation168
5.2.2 Störende und verstörende Eingriffe174
5.3 Späte Moderne: Nancy Fraser175
5.3.1 Perspektivischer Trialismus auf soziale Ungleichheit: Ökonomie, Kultur und Politik177
5.3.2 Reflexive Gerechtigkeit: Institutionalisierte gleiche Teilhabe und transnationale Öffentlichkeiten183
5.4 Resümee: Auf dem Weg zur Entschlüsselung der Verschränkungen sozialer Ungleichheit in der kapitalistischen Moderne185
6 Demokratie und Gesellschaft191
6.1 Frühe Moderne: Alexis de Tocqueville195
6.1.1 Demokratie in der Gesellschaft: Regierungs- und Sozialform196
6.1.2 Freiheit und Gleichheit198
6.1.3 Gefahren der Demokratie201
6.2 Entwickelte Moderne: Hannah Arendt204
6.2.1 Das Gesellschaftliche und das Politische204
6.2.2 Revolution und Demokratie207
6.2.3 Totalitarismus als Antithese zur Demokratie209
6.3 Späte Moderne: Jacques Rancière211
6.3.1 Demokratie als Politik des Dissenses213
6.3.2 Radikale Gleichheit215
6.3.3 Der Hass der Demokratie218
6.4 Resümee220
Fazit: Gesellschaftstheorie, intellektuelle Redlichkeit und das Problem der Formationsbegriffe223
Literatur233
Die Autorinnen257
Verzeichnis der Abbildungen und Tabellen259
Index261

Erscheint lt. Verlag 17.2.2020
Verlagsort Stuttgart
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Soziologie Allgemeine Soziologie
Schlagworte Alexis de Tocqueville • Anthony Giddens • Bruno Latour • Cultural Theory • Demokratie • Diskriminierung • Emanzipation • Ethnisierung • gegenwartsgesellschaften • Georg Simmel • Gesellschaftstheorie • Gleichberechtigung • Hannah Arendt • Individuum • Jacques Rancière • Judith Butler • Karl Marx • Kritisch • Lehrbuch • Mathilde Vaerting • Max Weber • Mehrdimensionalität • Nancy Fraser • Pierre Bourdieu • Rassismus • Reflexion • Simone de Beauvoir • Soziale Ungleichheit • Soziologie • Talcot Parsons • Theoriebildung • UTB • UVK • Wandel
ISBN-10 3-8385-5244-X / 383855244X
ISBN-13 978-3-8385-5244-6 / 9783838552446
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