Die menschliche Zivilisation -  Bernhard Springweiler

Die menschliche Zivilisation (eBook)

Untergehen oder überleben - wofür entscheiden wir uns?
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
224 Seiten
tredition (Verlag)
978-3-384-28811-0 (ISBN)
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Sind wir noch zu retten? Können wir mit unserer Zivilisation überleben und noch Hunderte oder gar Tausende Jahre weiterexistieren? Das ist die große Frage unserer Zeit und immer mehr Menschen beschäftigen sich mit diesem Thema. Wir haben große Probleme und stehen vor riesigen Herausforderungen. Wir können nicht so weitermachen wie bisher. Woran liegt es, was machen wir falsch und was müssen wir verändern? Es ist noch nicht zu spät, es gibt Hoffnung - Hoffnung für uns, unsere Kinder und unsere Enkelkinder. Wir können es noch schaffen - wir müssen es aber wollen und es auch anpacken. Entscheiden wir uns zu überleben!

Jahrgang 1961 Geboren in Waldkirch (in der Nähe von Freiburg im Breisgau) im südlichen Schwarzwald. 6 Geschwister, 5 Brüder und eine Schwester. Grundschule, Realschule, Gymnasium - anschließend Wehrdienst. Berufsbegleitendes Fachhochschulstudium (heute nennt man das BA-Studium). Eintritt in ein Logistikunternehmen und heute dort im Personalbereich tätig.

2. Sind wir allein im Universum? – Teil 1


 

Was bedeutet es denn, allein zu sein? Stellen wir uns vor, wir erleiden Schiffbruch auf einer einsamen Insel mitten im Pazifik, völlig auf uns allein gestellt und ohne jeden Kontakt zur Außenwelt. Wir könnten auf dieser Insel von der herrlichsten Natur umgeben sein, von blühendem Leben, Pflanzen und Tiere in allen nur denkbaren Arten und Formen, wunderschön anzusehen – also, wie in einem Paradies. Nur eines hätten wir nicht, wir hätten niemanden, mit dem wir uns unterhalten könnten, niemanden, der uns zuhört und dem wir zuhören könnten. Wenn wir keine Möglichkeit hätten, die Insel zu verlassen, und niemand anderes die Möglichkeit hätte, zu uns auf unsere Insel zu kommen – dann würde es uns nichts nützen zu wissen, dass es noch andere bewohnte Inseln gibt. Wir wären dann doch allein.

Wenn wir uns also fragen: „Sind wir allein im Universum?“, dann kann es nicht darum gehen, ob irgendwo da draußen auf einem fernen Planeten einfaches Leben entstanden ist. Obwohl es zunächst auch eine wissenschaftliche Sensation wäre, würden wir einen solchen Planeten finden. Wir hätten dann zumindest den Beweis, dass es überhaupt Leben gibt, außerhalb unseres eigenen Sonnensystems. Aber je mehr solcher Planeten wir finden würden, umso mehr käme ein Verlangen auf, endlich zu erfahren, ob es da draußen im Universum auch noch andere Lebewesen gibt, die uns – dem Homo sapiens – ähnlich sind.

An dieser Stelle wollen wir einen Begriff einführen. Die Wissenschaft nennt uns, den „Homo sapiens“ – dabei steht „Homo“ für Mensch und „sapiens“ kann man umschreiben mit dem Wort „Wissender“, also „Homo sapiens“ – der „wissende Mensch“. Allgemein üblich sind Umschreibungen, wie der verstehende, verständige, weise, gescheite, kluge, vernünftige, vernunftbegabte Mensch, wenn vom Homo sapiens die Rede ist.

Wie wollen wir nun alle die bezeichnen, die in anderen Ecken des Universums leben und die sich, wie wir, auf ihrem Planeten eine Zivilisation aufgebaut haben? „Menschen“ können wir sie nicht nennen, das wäre anmaßend von uns – denn es sind keine Menschen, sie sind etwas ganz Eigenes. Nennen wir sie deshalb ganz neutral „Wesen“, und da sie sich ebenso weit entwickelt haben wie wir – vielleicht haben sie sich sogar viel weiter entwickelt als wir –, müssen sie ebenfalls „Wissende“ sein. Nennen wir sie „wissende Wesen“. Wenn also in diesem Buch die Rede von wissenden Wesen oder kurz, von Wissenden die Rede ist, sollen immer die gemeint sein, die außerhalb unseres Sonnensystems leben, und sich genau wie wir auf ihrem Planeten eine Zivilisation aufgebaut haben.

Gibt es außerhalb unseres Sonnensystems überhaupt Leben? Leben, das auf anderen Planeten entstanden ist, auf Planeten, die um weit entfernte und fremde Sonnen kreisen, also Leben weit weg von uns, irgendwo im Universum. Diese Frage stellt sich der Mensch, seit er zum ersten Mal den Nachthimmel bestaunte – all die Lichter sah und wie sie sich im Laufe der Nacht bewegten – und er damit angefangen hat, sich Gedanken darüber zu machen, was da oben ist und was da oben vorgeht.

Unser Universum muss voll von Planeten sein, auf denen Leben entstanden ist und immer noch entsteht. Auf allen Gesteinsplaneten – im Gegensatz zu reinen Gasplaneten – könnte Leben entstehen. Denn auf allen Gesteinsplaneten gibt es die gleichen chemischen Elemente und die gleichen Atome – die gleichen chemischen Elemente und Atome, aus denen das Leben besteht. Auf all diesen Gesteinsplaneten gilt auch die gleiche Chemie – die Chemie bestimmt die Spielregeln, welche Atome sich verbinden und wie das geschieht. Die Chemie bestimmt auch, welche chemischen Elemente miteinander Verbindungen eingehen und unter welchen Umweltbedingungen das möglich ist. Die Spielregeln sind überall im Universum die gleichen. Und so könnten auf allen Gesteinsplaneten die Bausteine des Lebens vorhanden sein.

Weil das Leben aber Wärme braucht, um zu entstehen und zu existieren, müssen die Planeten im richtigen Abstand um ihren Stern herumfliegen. Zu nahe dürfen sie ihm aber auch nicht kommen – denn sonst würde die Hitze und die Strahlung der Sonne, die Entstehung von Leben auf dem Planeten unmöglich machen. Heute geht man davon aus, dass eine weitere Voraussetzung für die Entstehung von Leben auch das Vorhandensein von Wasser auf dem entsprechenden Planeten ist. Denn damit sich lebende Zellen bilden können, brauchen die Zellbestandteile ein Medium – ein Medium, in dem sie sich aufeinander zu bewegen können. Genau solch ein Medium ist Wasser. Wir wissen, dass dies im Wasser funktioniert – ob das etwa auch in Säuren genauso gut funktioniert, ist unklar. Es gibt aber noch weitere Bedingungen dafür, dass auf einem Planeten Leben entstehen kann. Wobei nicht ganz klar ist, ob alle Bedingungen gemeinsam, also gleichzeitig erfüllt sein müssen. Der Planet sollte eine Atmosphäre besitzen, ein Magnetfeld wäre ebenfalls von Vorteil und er sollte sich um seine eigene Achse drehen – also rotieren. Wir auf der Erde hatten ganz besonderes Glück, denn unser Planet hat auch noch einen eigenen Mond. Dieser Mond stabilisiert unsere Flugbahn um die Sonne und sorgte so dafür, dass das Leben relativ stabile Bedingungen hatte, um sich zu entwickeln.

Wir wissen, dass von all den Planeten, die es im Universum gibt, nur ein Bruchteil überhaupt geeignet ist, um Leben darauf zu ermöglichen – weil Planeten mit den passenden Umweltbedingungen eher die Ausnahmen sind. Dennoch, es gibt so unvorstellbar viele Planeten im Universum, dass es völlig ausreichen würde, wenn nur auf jedem tausendsten Planeten die Bedingungen stimmen würden. Dann hätte das Universum immer noch Hunderte Millionen Orte, die vonnöten für die Entstehung von Leben sind. Gleichzeitig muss man aber auch bedenken, dass wohl nicht auf jedem geeigneten Planeten auch wirklich Leben entstünde – dass dies also eine Zwangsläufigkeit wäre. Es würde auch eine große Zahl von Planeten geben, die geeignet wären, wo aber dennoch kein Leben entsteht.

Nehmen wir ein Beispiel aus dem Alltag. Stellen wir uns unser Land vor, mit all seinen Häusern und Wohnungen. In jedem Haushalt werden wir eine Küche vorfinden. Darin wird es die Zutaten geben, die man braucht, um einen Kuchen zu backen. Wenn nicht, kann man diese Zutaten ganz leicht im nächsten Supermarkt besorgen. Und in jeder der Küchen gibt es auch die passenden Kuchenrezepte, oder man kann sie sich, ebenfalls ganz leicht, von irgendwoher schnell und einfach besorgen. Was jetzt noch fehlt, ist ein Backofen. Wenn auch der vorhanden ist, kann in der Küche auch ein Kuchen gebacken werden. Dennoch wird nicht in jeder Küche täglich auch ein Kuchen gebacken. Aber wir können davon ausgehen, dass in unserem Land jeden Tag eine ganze Menge Kuchen gebacken wird. Wir müssen an keiner Wohnungstür klingeln und selbst nachschauen, um die Backaktivitäten auch mit eigenen Augen zu sehen. Wir wüssten es einfach, wir bräuchten nicht einmal einen wissenschaftlichen Beweis dafür. So ähnlich kann man sich das auch mit der Entstehung von Leben im Universum vorstellen. Die Zutaten sind vorhanden auf Gesteinsplaneten, das Rezept – die Spielregeln der Chemie – liegt auch vor, was noch dazu kommen muss, sind die passenden Umweltbedingungen. Es darf nicht so heiß sein, wie in einem Backofen – aber Wärme und dann noch einige andere Umweltbedingungen müssen passen. Trotzdem wird nicht auf jedem geeigneten Planeten dann auch tatsächlich Leben entstehen – genauso wenig, wie in unserem Land in jeder einzelnen Küche täglich ein Kuchen gebacken wird. Aber es gibt diese Orte, die Planeten, auf denen Leben entstehen kann, Hunderte Millionen Mal, also wird es auch ganz viele Planeten geben, auf denen tatsächlich Leben entstanden ist. Wir müssen das auch nicht unbedingt im Detail überprüfen; wir wissen es einfach, dass es solche Planeten gibt.

Gut, es gibt an ganz vielen Orten im Universum Leben, aber was ist mit Zivilisationen – gibt es die auch so häufig? Das ist schwer zu sagen. Wir machen jeden Tag neue Beobachtungen, gewinnen jeden Tag neue Erkenntnisse dazu – und so gibt es auch immer wieder neue Schätzungen. Was aber einleuchten dürfte, ist, dass es im Universum weit weniger Zivilisationen geben wird, als es belebte Planeten gibt. Es kann nicht auf jedem Planeten, auf dem es Leben gibt, auch eine Zivilisation entstehen. Denn dazu reicht es nicht aus, dass sich Pflanzen und Tiere entwickeln – dazu muss sich ein wissendes Wesen entwickeln, so wie sich auf unserer Erde der Mensch entwickelt hat. Vor etwa 3,5 Milliarden Jahren tauchten auf unserer Erde die ersten Spuren von Leben auf. Es hat sehr lange gedauert, bis am Ende der Entwicklung der Homo sapiens entstanden ist und sich dann eine Zivilisation errichtet hat. Es gibt uns Menschen erst seit etwa 300.000 Jahren – daran kann man ermessen, wie langsam sich das Leben entwickelt hat.

Bekommt das Leben auf jedem Planeten immer genug Zeit, damit sich am Ende ein wissendes Wesen entwickeln kann, das sich dann auch noch eine eigene Zivilisation errichten kann? Das ist eher unwahrscheinlich. Es gibt so vieles, was dazwischenkommen könnte, was das Leben auf einem Planeten jäh beenden könnte. Ein belebter Planet könnte seine Atmosphäre verlieren, er könnte sein Magnetfeld verlieren, er könnte von einem anderen Himmelskörper getroffen und etwas aus seiner Bahn geworfen werden, es könnten auf dem Planeten für Tausende von Jahren Supervulkane ausbrechen und die Atmosphäre so vergiften, dass alles Leben ersticken würde – viele solcher Katastrophen wären...

Erscheint lt. Verlag 7.7.2024
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
ISBN-10 3-384-28811-4 / 3384288114
ISBN-13 978-3-384-28811-0 / 9783384288110
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