Tod und Gemeinschaft
De Gruyter Oldenbourg (Verlag)
978-3-11-150437-7 (ISBN)
Die Geschichte des deutschen Linksterrorismus ist ohne die politische Instrumentalisierung der Menschen, die in dem Kampf zwischen den selbsternannten "Stadtguerilla"-Gruppen und dem Staat zu Tode kamen, nicht zu verstehen. Politiker, Medien und die radikale Linke stritten sich sowohl um die Opfer als auch um die toten Terroristen und fragten, wie ihr Vermächtnis zu bewerten sei. Kevin Lenk untersucht diese Deutungskämpfe und zeichnet nach, wie die Toten zu Helden, Märtyrern oder Feindbildern gemacht wurden. Er fragt, welche Auswirkungen die Instrumentalisierung der Toten auf den Konflikt selbst sowie die Entwicklung der politischen Kultur der Bundesrepublik hatte. Dabei wird ersichtlich: Die Konfrontation zwischen den Terroristen und dem Staat deeskalierte, wenn es Akteuren nicht gelang, einem Tod einen eindeutigen Sinn zuzuschreiben, und sich folglich keine politische Gemeinschaft daraus entwickelte. Andererseits erschweren die Darstellungsweisen von Terrorismusopfern, die damals geprägt wurden, noch heute den Umgang mit politischer Gewalt und ihren Betroffenen in der Bundesrepublik.
Kevin Lenk, Universität Münster.
Erscheinungsdatum | 19.11.2024 |
---|---|
Reihe/Serie | Quellen und Darstellungen zur Zeitgeschichte ; 149 |
Zusatzinfo | 7 b/w ill. |
Verlagsort | Basel/Berlin/Boston |
Sprache | deutsch |
Maße | 154 x 235 mm |
Themenwelt | Geschichte ► Allgemeine Geschichte ► Zeitgeschichte |
Geisteswissenschaften ► Geschichte ► Regional- / Ländergeschichte | |
Recht / Steuern ► Strafrecht ► Kriminologie | |
Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung | |
Schlagworte | öffentliche Trauer • Opfer • Political violence • Politische Gewalt • public grief • Red Army Fraction • Rote Armee Fraktion • victims |
ISBN-10 | 3-11-150437-9 / 3111504379 |
ISBN-13 | 978-3-11-150437-7 / 9783111504377 |
Zustand | Neuware |
Haben Sie eine Frage zum Produkt? |
aus dem Bereich