Meditation, muss das sein? Vital Self Meditation.  Bhavatit Dhyan. - Der Yoga-Weg der Meditation -  Joachim Nusch

Meditation, muss das sein? Vital Self Meditation. Bhavatit Dhyan. - Der Yoga-Weg der Meditation (eBook)

Der Yoga-Weg der Meditation
eBook Download: EPUB
2024 | 2. Auflage
557 Seiten
epubli (Verlag)
978-3-7598-2604-6 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
19,99 inkl. MwSt
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
'Buch Meditation, muss das sein?' Vital Self Meditation Die Essenz des Dhya na Yoga - Der Yogaweg der Meditation - Bhavatit Dhyana Von Joachim Nusch Ich beschreibe in diesem Buch die Auseinandersetzung zwischen einer säkularen Denkweise und einer spirituellen, so weit es geht, streng unreligiös. Ich stelle integrative Ansätze zwischen Physik, Psychologie, Gehirnforschung, Religion und Philosophie vor, um eine neue Weltanschauung zu skizieren, in der Bewusstsein eine grundlegende Eigenschaft der Schöpfung ist. Vielleicht kann ich aufzuzeigen, dass alle Zutaten für dieses Denkmodell vorhanden sind. Das Wissen ist da, auch wenn wir noch nicht alles erkennen können. Es bleibt nur, die Teile zusammenzusetzen, und das neue Bild der Realität entsteht. Ich stelle tiefgehende wissenschaftliche Kenntnisse im Lichte meiner eigenen Meditationserfahrungen vor und erreiche ein Universum, das dem von vielen Mystikern beschriebene ähnlich ist - einem, in dem die Innen- und Außenwelt nicht mehr miteinander in Konflikt stehen. Ich zeige, dass die Brücke zwischen uns allen Licht und Liebe ist. 'Da gibt es eine Stimme, die keine Worte benutzt - höre ihr zu.' 'Wo war Atman zu finden? Wo wohnte er? Wo schlug sein ewiges Herz. Wo anders, als im eigenen Ich. Im Innersten. Im Unzerstörbaren. Das ein jeder in sich trug. Aber wo? Wo war dies Ich? Dies Innerste, dies Letzte? Es war nicht Fleisch und Bein. Nicht Denken noch Bewusstsein, so lehrten es die Weisesten. Wo also war es? Dorthin zu dringen, zum Ich, zu mir zum Atma. Gab es einen anderen Weg der sich lohnte?' Siddharta, Hermann Hesse

Joachim Nusch, geboren am 12.12.1955 in Köln. Heute wohnt er mit seiner Frau außerhalb der Stadt Köln im Rhein-Erftkreis. Für den geborenen Rheinländer, der sich häufig und gerne auf Reisen befindet, ist Köln weiterhin das Herz seiner Heimat Fünf Jahre lebte er in verschiedenen Ländern Südamerikas und lernte dort das Kaleidoskop der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen heutiger und längst vergangener Kulturen kennen. In dieser Zeit arbeitete er teils als Volontär in Sozial-, und Friedensprojekten, hielt Vorträge, Seminare und Kurse in mehren Sprachen. Er lehrt seit 1973 Meditation und ist Experte in der vedischen Wissenschaft, Yoga, Ayurveda, Jyotish u.a. Weisheitslehren der indischen Philosophie und Vedanta und bereist seit Ende der 1970er regemäßig Indien, u.a. Varanasi.

 

 

Deepak Chopra machte zu der Bedeutung dieser Begrüßung folgende Aussage:

 

„Ich ehre den göttlichen Teil in dir, den ich auch in mir selbst ehre und ich weiß, dass wir somit eins sind.“

 

Wer sich mit Asien, insbesondere mit Indien, Ayurveda und Yoga näher beschäftigt, wird immer wieder feststellen, wie wichtig diese Hinzuwendung zum menschlichen Bewusstsein und inneren Selbst gesehen wird und welchen Stellenwert der Prozess dieser Selbstverwirklichung hat. In der indischen Kultur, den Religionen wie Hinduismus und Buddhismus, geht es immer um Achtsamkeit, Respekt, Toleranz und sozialem Miteinander. Es dreht sich alles um einem Weg, der sich ausdrückt in dem Zitat:

„Vasudhaiva Kutumbakam“ ist eine Sanskrit-Phrase, die in hinduistischen Texten, wie der Maha Upanishad vorkommt, was „die Welt ist eine Familie“ bedeutet. Man verehrt die Erde, die Familie, die Natur, den Menschen und jeden Lehrer, der seinen Platz im Herzen des Yogaschülers hat. Es ist dieses innere Licht oder „Ishvara“, wie man eine lichtvolle Quelle jenseits der ergreifbaren, physischen Objektwelt versteht.

 

In diesem Mantra verehrt man den inneren Lehrer, die Weisheit, die Quelle der Philosophie, Intelligenz, Kreativität und Wissenschaft.

 

„Guru Brahma, Guru Vishnu, Guru devo Maheshwara, Guru sakshat, param Brahma, tasmai shri guravay namah.“

Guru ist der, der die Dunkelheit beseitigt: „Gu“ heißt Dunkelheit und „Ru“ Beseitigender. Die Dunkelheit steht für all das, was das Licht des Bewusstseins verfinstert. Guru ist das Aufklärungsprinzip, welches zur Erkenntnis des Selbstes verhilft, der absoluten Ebene des Lebens. Dieser innere Guru eliminiert „Avidya“, Unwissenheit, die in Form der falschverstandenen Identität entwickelt wird. Immer dann, wenn man glaubt, dass die Persönlichkeit ausschließlich aus Körper und Geist besteht. Sie liegt vor, wenn du dich vom Ganzen, von der Einheit, von Yoga, getrennt fühlst.

 

Unser Bewusstsein ist die Leinwand, auf der alles erscheint. Sie selbst bleibt von allem Geschehen berührt. Sie wird sicher nicht „schauen“. Sie bietet nur die Plattform, für den „Film“ in dem wir uns bewegen. Ist der Geist unruhig, das Bewusstsein getrübt und gestresst, zeigt sich das wie in einem Spiegel auf dieser Wand. Eine Projektion unseres Geistes. Der menschliche Verstand wird im Yoga „Manas“ genannt.

Werfen wir einen Stein in einen See, kommt es zuerst zu Vibrationen und dann zu Widerstand, sobald die Wellen am Ufer anspülen. Sie werden zurückgeworfen. Im ersten Moment stößt der Stein auf die Wasseroberfläche, das Wasser vibriert und reagiert auf den Wurf. Wenn also Stress oder Überanstrengung auf das Bewusstsein wirken, vibriert es zuerst ein wenig. Das nennt man Manas (Denkorgan, Geist, der innere Sinn und seine Submodalitäten). Der Verstand trägt den Eindruck weiter in sich und präsentiert ihn der bestimmenden Fähigkeit, Erkenntnisvermögen, Unterscheidungskraft (Buddhi), die darauf reagiert. Hinter Buddhi steht Ahamkâra, das Ich-Bewusstsein oder der Egoismus, das sagt: „Ich bin“.

 

Das Sanskritwort „Ahamkara“ setzt sich aus den Wörtern „aham“ (Ich) und „kara“ (machen) zusammen und bedeutet wörtlich „Ich-machen“. In der vedischen Philosophie bezieht es sich jedoch nur auf das Ego oder das Selbstbewusstsein. Ahamkara ist die Illusion des getrennten Selbstes, das glaubt, dass es unabhängig existieren kann.

 

Es ist die Quelle des Gefühls der Identität, das uns dazu bringt, „Ich“ zu sagen. Sich als Individuum zu definieren und sich von anderen zu unterscheiden, aber es kann zu Leiden und Täuschungen führen, wenn das Ego überhand gewinnt.

 

In der yogischen Philosophie wird Ahamkara als eine der fünf Schichten des menschlichen Bewusstseins gesehen, die als „Pancha Koshas“ bezeichnet werden. Es ist die vierte Schicht und liegt zwischen dem Intellekt (Buddhi) und dem Geist-Körper-Komplex (Manas und Prana). In diesem Zusammenhang wird es als eine Art Filter betrachtet werden, der die Wahrnehmungen und Handlungen beeinflusst, indem er die Identität und Perspektive formt.

 

Hinter Ahamkara steht Mahat, die kosmische Intelligenz, die höchste Form der Existenz der Natur, die Grundlage und Quelle unseres Denkens.

 

Das Sanskrit-Wort „Mahat“ hat in der indischen Philosophie eine wichtige Bedeutung. Es wird mit „Großes“ oder „Größe“ übersetzt und ist eng mit dem Konzept des Brahman verbunden, das die allumfassende Realität beschreibt.

 

In der vedischen Tradition bezieht sich „Mahat“ auf die universelle Intelligenz bzw. das kosmische Bewusstsein, das die Grundlage allen Seins bildet. Es ist eine Energie, welche die Schöpfung und das Universum in Bewegung setzt und aufrechterhält. Im Kontext von Yoga ist „Mahat“ der höchste Bewusstseinszustand, der durch die Erkenntnis der Einheit allen Seins erreicht wird.

 

In der Samkhya-Philosophie, einer der sechs klassischen indischen Schulen, wird „Mahat“ als der erste Schöpfungsakt betrachtet, der aus dem kosmischen Urgrund hervorgeht und die Grundlage für die Schöpfung bildet. Er ist der erste Aspekt des Geistes, der das Verständnis und die Erkenntnis ermöglicht. Im Beispiel des Sees kommt jeder Impuls, jeder Wirkungsursache von der Außenwelt. Im Falle des Geistes kommt der Reiz entweder von der Außen- oder der Innenwelt. Hinter der Intelligenz steht das Selbst des Menschen, das innere Licht, Ishvara, Purusha, Atman, Transzendenz, unendliche Stille. Brahman.

 

5.10 Ekam Sat Vipra Bahudha Vadanti.


 

Der Sanskritvers „Ekam Sat Vipra Bahudha Vadanti“ stammt aus dem Rigveda, dem ältesten Text in der indischen Literatur, und ist der grundlegenden Lehrsätze der Upanishaden. Die Bedeutung des Verses lässt sich wie folgt zusammenfassen:

 

  • „Ekam Sat“
    bedeutet wörtlich „Wahrheit ist eins“ bzw. „Es gibt nur eine Wahrheit“. Es bezieht sich auf das Konzept einer einzigen, universellen Realität, die allem zugrunde liegt.
  • „Vipra“
    wird mit „weise Männer“ oder „Gelehrte“ übersetzt, die sich auf spirituelle Lehrer beziehen, die nach Erkenntnis und Wahrheit streben.
  • „Bahudha Vadanti“
    bedeutet „sagen es auf verschiedene Weisen“. Es verweist auf die Vielfalt der Wege hin, die von den Weisen beschrieben werden, um diese eine Realität zu finden. Es verdeutlicht, dass verschiedene Lehrer und Traditionen unterschiedliche Sprachen, Ausdrucksweisen und Ansätze verwenden, um die Wahrheit zu vermitteln, aber letztendlich weisen alle auf dieselbe Wirklichkeit hin.

 

Insgesamt betont der Vers die Einheit der Wahrheit. Er ermutigt dazu, jenseits der äußeren Unterschiede zu schauen und die gemeinsame Essenz zu erkennen, die allen spirituellen Suchenden zugrunde liegt.

 

Es werden viele Meditationstechniken angeboten. Doch im Inneren verbindet sie alle eine gleich Ausrichtung, auch wenn der Weg zum Ziel unterschiedliche Ansätze hat. Manche sind etwas mühevoll, deshalb weise ich ständig auf die Methode der „Vital Self Meditation“ hin und betone die Einfachheit dieser Technik.

 

In der Yogaphilosophie gibt es eine Metapher, in der alle Flüsse zu einem Ozean strömen. Diese Metapher veranschaulicht das Streben nach Vereinigung und dem Einswerden mit dem Göttlichen. Sie symbolisiert den Zustand, in dem alle individuellen Wesen letztendlich in der Einheit des Ganzen aufgehen. Der Ozean steht für das universelle Bewusstsein, dem Sein oder das Göttliche. Er ist jenseits der Dualität und beinhaltet alle Aspekte des Seins. Münden die Flüsse im Meer, verschmelzen sie und werden eins mit der unendlichen Weite des Ozeans. Obwohl wir wie einzelne Gewässer existieren, ist unsere wahre Essenz mit dem universellen Bewusstsein verbunden. Indem wir uns dieser Vereinigung bewusst werden und uns mit der wahren Natur verbinden, können wir Harmonie, Frieden und Erleuchtung erfahren.

 

6. Die Verschmelzung von Geist, Bewusstsein, Selbst und Seele


 

Ein mystischer Pfad zur inneren Erkenntnis

 

6.1 Wie können wir das Modell des Geistes, des Bewusstseins verstehen?


 

„Aham Brahmasmi“ – Brihadaranyaka Upanishad

Ich bin Brahma – das Göttliche!

 

„So wie das gleiche Feuer unterschiedliche Gestalten annimmt, wenn es Gegenstände unterschiedlicher Gestalt verzehrt, so nimmt das eine Selbst die Gestalt jedes Geschöpfes an, in dem es gegenwärtig ist“. – Katha Upanishad

 

„So wie die Sonne, die das Auge der Welt ist, weder durch die Fehler in unseren Augen noch durch die Gegenstände, auf die sie blickt, verdorben werden kann, so kann das eine Selbst, das in allen wohnt, nicht durch die Übel der Welt verdorben werden. Denn dieses Selbst transzendiert alles!“ – Katha Upanishad

 

„du bist, was dein tiefes, treibendes Sehnen ist. Wie dein Sehnen ist, so ist auch dein Wille. Wie dein Wille ist, so ist deine Tat. So wie deine Tat ist, so ist auch dein Schicksal“ – Brihadaranyaka Upanishad

 

„Der eigene Gedanke ist seine Welt. Was ein Mensch denkt, ist das, was er wird.  Maitri Upanishad

 

„Wie die Butter, die in der Milch verborgen ist, wohnt das reine Bewusstsein in jedem Wesen; das sollte ständig mit dem Quirlstab des Geistes aufgerührt werden.“ – Amrita-bindu Upanishad

 

Mit diesen Gedanken sollten nicht gleich...

Erscheint lt. Verlag 10.6.2024
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Pädagogik Erwachsenenbildung
ISBN-10 3-7598-2604-0 / 3759826040
ISBN-13 978-3-7598-2604-6 / 9783759826046
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Ohne DRM)
Größe: 585 KB

Digital Rights Management: ohne DRM
Dieses eBook enthält kein DRM oder Kopier­schutz. Eine Weiter­gabe an Dritte ist jedoch rechtlich nicht zulässig, weil Sie beim Kauf nur die Rechte an der persön­lichen Nutzung erwerben.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich
Wirkungsvolle Modelle, kommentierte Falldarstellungen, zahlreiche …

von Björn Migge

eBook Download (2023)
Beltz (Verlag)
66,99