Über die Unwahrscheinlichkeit der Männlichkeitsforschung (eBook)

Genealogie eines Forschungsfeldes

(Autor)

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2024
IX, 326 Seiten
Springer Fachmedien Wiesbaden (Verlag)
978-3-658-43381-9 (ISBN)

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Über die Unwahrscheinlichkeit der Männlichkeitsforschung - Jana Fritsche
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'Männlichkeit' gilt als lange gleichgesetzt mit dem 'Allgemein-Menschlichen' und daher als Spezifikum regelrecht unsichtbar. Was macht das Nachdenken über und die Beforschung von 'Männlichkeit' dann epistemologisch wie gesellschaftlich wahrscheinlich? Dieser Frage geht die vorliegende Studie aus gesellschaftstheoretischer Perspektive nach. Entlang sozialwissenschaftlicher Publikationen zu 'Männlichkeit' von 1908-2022 werden gesellschaftliche Zusammenhänge rekonstruiert, die die (wissenschaftliche) Reflexivierung von 'Männlichkeit' bedingen. Damit stellt die Studie eine erste systematische Untersuchung des Feldes der Männlichkeitsforschung dar. Zudem entpuppt sich das vergleichsweise kleine Forschungsfeld als reichhaltiges Labor, an dem sich über dessen Partikularität hinaus soziologische Grundfragen und methodologische Aspekte diskutieren lassen: darunter Subjekt-Gesellschaft-Verhältnisse, Epistemologie und Operationalisierung, Prozesse der Grenzziehungen und Stabilisierung wissenschaftlicher Disziplinen sowie die Bedeutung von Un-/Sichtbarkeit, Paradoxien und blinden Flecken von Beobachtungen.

Jana Fritsche studierte Soziologie, Politikwissenschaften und Gender Studies an der Ludwig-Maximilians-Universität und wurde dort 2023 mit einer Arbeit über die Entwicklung der Männlichkeitsforschung promoviert. Seit 2023 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Medical Education Center der Technischen Universität München. Ihre aktuellen Forschungsschwerpunkte sind Wissens- und Wissenschaftssoziologie, Subjektivierungsprozesse, Geschlechterforschung und qualitative Sozialforschung.

Dank 6
Inhaltsverzeichnis 7
1: Männlichkeitsforschung ist keine Einbahnstraße 10
2: Die Unwahrscheinlichkeit der Männlichkeitsforschung – ein Forschungsprogramm 17
2.1 Mann und Mensch: Ein voraussetzungsvoller Bruch 17
2.2 Methodologische Ableitungen: Begriffliche Vorbemerkungen und methodische Vorgehensweise 42
Teil I: Zum Problem werden 59
3: Die frühe Männlichkeitsforschung bis Ende der 1970er-Jahre: Zentrale Narrative und Problemstellungen 60
3.1 Die vertikale Achse: Die Studien der ersten Generation im Überblick 62
3.2 Die horizontale Achse: Zentrale Narrative der ersten Generation 80
3.3 Das Achsenkreuz: Bezugsproblem und Operationalisierung von ‚Männlichkeit‘ in der frühen Männlichkeitsforschung 104
4: Wahrscheinlich werden: Gesellschaftlich-epistemologische Möglichkeitsbedingungen der klassischen Moderne für die frühe Männlichkeitsforschung 115
4.1 Das Problem beschreiben: Spuren spezifischer Narrative der klassischen Moderne in den Konzeptualisierungen der frühen Männlichkeitsforschung 118
4.2 Das Problem erkennen: Der Weg zur (sozialwissenschaftlichen) Reflexion über ‚Männlichkeit‘ unter den Bedingungen der klassischen Moderne 142
4.3 Die soziale Adresse ‚Männlichkeit‘ als bürgerliches Krisenprojekt – ein Zwischenfazit 157
Teil II: Das Problem modifizieren 165
5: Die späte Männlichkeitsforschung ab den 1980er-Jahren: Verschiebungen der Problemstellungen 166
5.1 Die vertikale Achse: Die Studien der zweiten Generation im Überblick 168
5.2 Die horizontale Achse: Zentrale Narrativverschiebungen ab den 1980er-Jahren 187
5.3 Das Achsenkreuz: Problem-Lösungs-Relationen der gegenwärtigen Männlichkeitsforschung 216
6: Wahrscheinlich bleiben: Epistemologisch-gesellschaftliche Transformationen der Spätmoderne und ihre Spuren in der späten Männlichkeitsforschung 227
6.1 Die Akzeptanz des Gleichzeitigen und Nebeneinanders: Epistemologische Verschiebungen in der Zeit- und Raumdimension 228
6.2 Körper, Materialität, Medialität: Die Visualität des Sozialen 242
6.3 Visuelle Singularitäten: (Para-)Doxa der Sichtbarkeiten 253
Teil III: Das Problem verdecken 267
7: Kampf um ‚Illusio‘ zwischen Disziplinabwehr und Spezialisierung: Paradoxien der Männlichkeitsforschung als Kommunikationszusammenhang 268
7.1 Ein Ringen um Namen, Ressourcen, Positionen – kritische Debatten um die Legitimation und Verortung der Männlichkeitsforschung 269
7.2 Strategien und nichtintendierte Nebenfolgen von Kritik: Disziplinabwehr und Disziplinierung der Männlichkeitsforschung 278
7.3 Grenzarbeit zwischen Disziplinabwehr und Spezialisierung: ‚Kritische Männlichkeitsforschung‘ 289
8: „Männer sind die Geisterfahrer der modernen Gesellschaft“? Ein Fazit 299
Literatur 305

Erscheint lt. Verlag 9.4.2024
Reihe/Serie Geschlecht und Gesellschaft
Zusatzinfo IX, 326 S. 2 Abb.
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Soziologie Gender Studies
Schlagworte Geschichte der Männlichkeitsforschung • Geschlecht und Männlichkeit • Gesellschaftliche Transformationen • Gesellschaftstheorie • hegemoniale Männlichkeit • Historische Soziologie • Körper • kritische Männlichkeitsforschung • Männlichkeiten und Moderne • Männlichkeitsforschung • Masculinity Studies • Materialität • Medialität • Visualität des Sozialen • Wissenschaftsgeschichte
ISBN-10 3-658-43381-7 / 3658433817
ISBN-13 978-3-658-43381-9 / 9783658433819
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