Feindliche Übernahme -  Thilo Sarrazin

Feindliche Übernahme (eBook)

Wie der Islam den Fortschritt behindert und die Gesellschaft bedroht
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2024 | 1. Auflage
496 Seiten
LangenMüller (Verlag)
978-3-7844-8491-4 (ISBN)
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Inwieweit bilden der Islam und der stetig wachsende Anteil der Muslime in Deutschland und Europa eine Gefahr für die Zukunft der westlichen Gesellschaft und für unser Lebensmodell? Sind die unguten Gefühle gegenüber dem Islam unbegründet oder haben sie einen rationalen Kern? In keinem Land der muslimischen Welt gibt es Religionsfreiheit und eine funktionierende Demokratie. Alle Tendenzen, den Islam zu reformieren und ihn historisch-kritisch zu interpretieren, sind weitgehend gescheitert. Die Fanatisierung der Muslime nimmt sogar zu. Die Reformhemmnisse sind im Koran selber angelegt. Die Integrationsdefizite der Muslime, die Unterdrückung der Frauen und der Geburtenreichtum der Muslime sind eine Folge der kulturellen Prägung durch den Islam und stellen eine große Bedrohung für Kultur und Gesellschaft dar, vor der wir uns schützen müssen.

Kapitel 1
Die Religion des Islam

Der Inhalt der koranischen Offenbarung

Im islamischen Glauben ist der Koran das Wort Gottes – ausgesprochen und den Menschen überbracht durch seinen Gesandten auf dieser Erde, den Propheten Mohammed.

Da ich zur Religion des Islam nicht von Behauptungen und Einschätzungen aus zweiter Hand leben möchte, habe ich den Koran in der Übersetzung von Rudi Paret von der ersten bis zur letzten Zeile gelesen.19 Paret äußert in seinem Vorwort die Einschätzung, »daß der Text im großen ganzen zuverlässig ist und den Wortlaut so wiedergibt, wie ihn die Zeitgenossen aus dem Munde des Propheten gehört haben«. Aus seiner Sicht gibt es »keinen Grund anzunehmen, daß auch nur ein einziger Vers im ganzen Koran nicht von Mohammed selber stammen würde«.20 Unklar ist dagegen die Entstehung der Zusammensetzung des Textes, auch innerhalb der Suren. Die 113 Suren sind nicht nach Inhalt, sondern in absteigender Reihenfolge nach ihrer Länge geordnet. Wie Paret schreibt, wird »das richtige Verständnis des Korans (...) dadurch besonders erschwert, daß die Ausdrucksweise des Originals oft abrupt und unausgeglichen ist«.21

Die Entstehungsgeschichte des koranischen Textes mitsamt der Vielfalt der Einflussfaktoren ist seit langer Zeit Gegenstand intensiver Forschungen.22 Liest man den Text historisch-kritisch, so vergrößert sich die Bandbreite seiner Aussagen erheblich.23 In der neueren Forschung wird vielfach bezweifelt, dass der Text des Korans von Mohammed stammt. Es wird angenommen, dass manche Teile deutlich älter sind, während andere erst im 9. Jahrhundert entstanden.24 Der tatsächliche historische Weg der Textentstehung ist allerdings für die religiöse Rolle des Korans als Offenbarungstext ohne Belang.

Der koranische Text ist an vielen Stellen schwer verständlich. Es gibt keine erkennbare Gliederung, in den meisten Suren auch keinen erkennbaren roten Faden und zudem ungeheuer viele Wiederholungen. Diese wiederum erleichtern das Verständnis der wesentlichen Aussagen. Gläubige Muslime nehmen in ihrer großen Mehrheit den Text des Korans als Botschaft Gottes wörtlich. So wird es vom Gesandten Gottes, dem Propheten Mohammed, verlangt, und so sehen es auch überwiegend die heute im Islam verbreiteten Lehrmeinungen.

Eine historisch-kritische Interpretation des Textes könnte – ähnlich wie im Fall der Bibel – auch zu einem anderen Ergebnis kommen. Sie gilt aber bei vielen Autoritäten des Islam als unislamisch. Die Anhänger einer historisch-kritischen Argumentation werden mit dem Vorwurf der Gotteslästerung (Apostasie) konfrontiert oder müssen gar um ihr Leben fürchten. Der aus der Türkei stammende, an der Universität Frankfurt lehrende Islamwissenschaftler Ömer Öszoy weist auf den unscharfen, bedeutungsreichen Charakter der arabischen Sprache hin, der dem Übersetzer großen Spielraum gibt und unterschiedliche Interpretationen ermöglicht. Man muss aus seiner Sicht auch die historischen Umstände der Offenbarung einbeziehen, sodass sich ein ähnliches Vorgehen wie bei der historisch-kritischen Bibelexegese empfiehlt. Allerdings ist diese Verfahrensweise bei der Koranexegese unüblich und wird von vielen Muslimen als »Reformtheologie« abgelehnt.25

Die Kernaussagen des Korans sind über den gesamten Text mehr oder weniger willkürlich verstreut und wiederholen sich vielfach. In der folgenden Darstellung ordne ich die Aussagen des Korans nach Gegenständen.VIII Gerade durch die Fülle der Wiederholungen gewinnt der oft zusammenhanglose Text eine überraschende Klarheit. Versteht man ihn wörtlich, so lässt er wenig Raum für Missverständnisse. Soweit ich im Folgenden die Aussagen des Korans interpretiere oder in einen Zusammenhang bringe, folge ich dabei ausschließlich meinem unmittelbaren Textverständnis aus der sorgfältigen Lektüre der Übersetzung von Rudi Paret. Ich klammere dabei bewusst alles aus, was ich ansonsten über den Koran und den Islam gehört und gelesen habe. So möchte ich der vorurteilsfreien Sicht eines verständigen Betrachters sine ira et studio möglichst nahekommen:

Gott

Immer wieder wird im Koran die Größe und Allmacht Gottes beschworen. Die meisten Suren beginnen mit seinem Lobpreis: Gott ist allmächtig, Er weiß alles, was auf der Welt geschieht, sieht alles, kennt jeden Gedanken, und nichts geschieht ohne seinen Willen. Er hasst die Ungläubigen, sie kommen alle in die Hölle. Barmherzig ist er nur zu den Gläubigen, sie kommen ins Paradies:

  • »Gott ist der Schöpfer von allem (...) Er ist Sachwalter über alles. Er hat die Schlüssel von Himmel und Erde.« (39/62 f.)26 »Gott gehört der Osten und Westen. Wohin ihr euch (beim Gebet?) wenden möget, da habt ihr Gottes Antlitz vor euch. Er umfasst (alles) und weiß Bescheid.« (2/115)
  • »Gott bezeugt, daß es keinen Gott gibt, außer ihm. [...] Er sorgt für Gerechtigkeit. Es gibt keinen Gott außer ihm. (Er ist) der Mächtige und Weise.» (3/18) »Gott vergibt nicht, daß man ihm (andere Götter) beigesellt. » (4/116) »Und Gott hat gesagt: Nehmt euch nicht zwei Götter! Es gibt nur einen einzigen Gott. Vor mir (allein) sollt ihr darum Angst haben.« (16/51)
  • »Ihr Menschen! Ihr seid es, die arm und auf Gott angewiesen sind. Gott aber ist es, der reich (...) und des Lobes würdig ist. Wenn er will, läßt er euch vergehen und eine neue Schöpfung (...) kommen (...)« (35/15 f.)
  • »Gott ist der Freund derer, die gläubig sind. Er bringt sie aus der Finsternis hinaus ans Licht. Die Ungläubigen aber haben die Götzen zu Freunden. [...] Sie (...) werden Insassen des Höllenfeuers sein und (ewig) darin weilen.« (2/257) »Über die Zeichen Gottes streiten nur diejenigen, die ungläubig sind.« (40/4) »Sie werden (schon noch zu) wissen (bekommen, was mit ihnen geschieht), (...) wenn sie (...) Fesseln und Ketten an ihrem Hals haben und (...) in das...

Erscheint lt. Verlag 22.4.2024
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
ISBN-10 3-7844-8491-3 / 3784484913
ISBN-13 978-3-7844-8491-4 / 9783784484914
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