Begrenzte Teilhabe - Eva Sänger

Begrenzte Teilhabe

Ostdeutsche Frauenbewegung und Zentraler Runder Tisch in der DDR

(Autor)

Buch | Softcover
369 Seiten
2024 | 2. Auflage
Campus (Verlag)
978-3-593-37847-3 (ISBN)
99,00 inkl. MwSt
Nicht erst mit dem Ende der SED-Herrschaft in der DDR setzten sich Frauen im Osten Deutschlands öffentlich für ihre Rechte und Interessen ein. Eva Sänger schildert, wie sich Frauen schon in der DDR der 80er Jahre staatsunabhängig organisierten und welchen zivilgesellschaftlichen Einfluss sie nehmen konnten. Für die Zeit des Umbruchs zeigt sie, wie sich die Machtverhältnisse am Zentralen Runden Tisch der DDR so entwickelten, dass die Interessen des mit viel Engagement und Aufbruchsstimmung angetretenen Unabhängigen Frauenverbandes letztlich auf der Strecke blieben.

Unveränderter Nachdruck der Ausgabe von 2005

Eva Sänger ist zurzeit Postdoktorandin am interdisziplinären Graduiertenkolleg »Öffentlichkeiten und Geschlechterverhältnisse « Frankfurt am Main/Kassel.

Inhalt

1. Theoretische und methodische Vorbemerkungen
1.1 Einleitung
1.2 Forschungsstand und Problemstellung
1.3 Aufbau der Arbeit
1.4 Datengrundlage und Methode
1.4.1 Quellen und Dokumente
1.4.2 Interviews
1.5 Das Konzept der Zivilgesellschaft: theoretische Kontextualisierung
1.5.1 Die Bürgerliche Gesellschaft
1.5.2 Die mittelosteuropäische Konzeption der Zivilgesellschaft
1.5.3 Demokratietheoretische Variationen
1.5.4 Zivilgesellschaft und Herrschaftskritik

2. Geschlechterverhältnisse und informelle Frauengruppen
in der DDR der 80er Jahre
2.1. Geschlechterverhältnisse in der DDR
2.1.1 Familien- und Frauenpolitik
2.1.2 Geschlechterdifferenzierte Verfügung über Ressourcen
2.2 Offizielle Öffentlichkeiten und informelle Netzwerke
2.2.1 Funktion von Öffentlichkeit in der DDR
2.2.2 Informelle Netzwerke und Beziehungen
2.3 Zivilgesellschaftliche Praxis informeller Frauengruppen
2.3.1 Kirchliche Frauengruppen
2.3.2 »Frauen für den Frieden«
2.3.3 Lesbengruppen
2.3.4 Vernetzung und die soziale Funktion der Gruppen in der
DDR-Frauenbewegung
2.4 Fazit

3. Pluralisierung von Öffentlichkeiten und die Gründung des
Unabhängigen Frauenverbandes im Umbruch der DDR
3.1 Delegitimierung der SED-Herrschaft und die friedliche Revolution
von 1989
3.2 Neue Akteurinnen und Deutungsmuster – wider die Marginalisierung
der »Frauenfrage«
3.3 Protestmobilisierung und Verbandsgründung im Kontext von Sozial-
abbau und »Nationaler Frage«
3.4 Gründungskonsens und strukturelle Konfliktlinien im Unabhängigen
Frauenverband
3.5 Fazit

4. Einflussbedingungen und Handlungsmöglichkeiten des
Unabhängigen Frauenverbandes am Zentralen Runden
Tisch der DDR

4.1 Entstehungsbedingungen und Organisationsstrukturen des Zentralen
Runden Tisches
4.1.1 Entstehungsbedingungen
4.1.2 Beginn der ersten Sitzung
4.1.3 Organisation und Arbeitsweise
4.1.4 Die Vertreterinnen des Unabhängigen Frauenverbandes

4.2 Der Kampf um Zulassung zum Runden Tisch und zu den
Volkskammerwahlen
4.2.1 Der Kampf um die Teilnahme am Runden Tisch: die
Doppelmitgliedschaft als Ausschlusskriterium im »Alten
Machtkampf«
4.2.2 Der Kampf um die Zulassung zur Volkskammerwahl: die
Doppelmitgliedschaft als Ausschlusskriterium von den
Volkskammerwahlen
4.2.3 Fazit

4.3 Funktionswandel des Runden Tisches und Situierung des Unabhängigen
Frauenverbandes in zentralen Konfliktfeldern des Runden Tisches
4.3.1 Positionierung des Unabhängigen Frauenverbandes im »Alten
Machtkampf« und in der Aushandlung der »Regierung der
Nationalen Verantwortung«
4.3.2 Der Kampf um wirtschaftspolitischen Einfluss in der
»Nationalen Frage«
4.3.3 Der Kampf um die Bedingungen von Medienöffentlichkeit
4.3.4 Fazit

4.4 Frauenfragen sind Machtfragen: geschlechterdifferenzierte Sprache
und der Antrag der Arbeitsgruppe Gleichstellung zum Wahlgesetz
4.4.1 Geschlechterdifferenzierte Sprachregelung in Gesetzestexten
4.4.2 Der Kampf um Änderungen im Wahlgesetz
4.4.3 Fazit

4.5 Verfassungsentwurf, Sozialcharta, das Positionspapier »Gleichstellung
von Frau und Mann« und der Runde Tisch als zivilgesellschaftliches
Ideal
4.5.1 Verfassungsentwurf
4.5.2 Das Positionspapier »Gleichstellung von Frau und Mann« und
die Sozialcharta
4.5.3 Konzeptioneller und realpolitischer Einfluss der Sozialcharta,
des Positionspapiers »Gleichstellung von Frau und Mann« und
des Verfassungsentwurfs
4.5.4 Ein zivilgesellschaftliches Ideal? Der Runde Tisch in der
Einschätzung der ehemaligen Vertreterinnen des
Unabhängigen Frauenverbandes

4.6 Fazit

Gesamtfazit

Anhang
Stimmberechtigte Mitglieder sowie Beraterinnen des UFV am
Zentralen Runden Tisch der DDR
Arbeitsgruppen des Zentralen Runden Tisches
VertreterInnen des UFV in den Arbeitsgruppen des
Zentralen Runden Tisches
Stimmberechtigte Mitglieder am Zentralen Runden Tisch
nach Geschlecht
Übersicht über die Interviewpartnerinnen
Abkürzungsverzeichnis
Chronik der Ereignisse
Literatur

Erscheint lt. Verlag 19.6.2024
Reihe/Serie Politik der Geschlechterverhältnisse ; 29
Verlagsort Frankfurt
Sprache deutsch
Maße 140 x 213 mm
Gewicht 470 g
Themenwelt Sozialwissenschaften Soziologie Gender Studies
Sozialwissenschaften Soziologie Spezielle Soziologien
Schlagworte DDR • Deutsche Demokratische Republik • Deutsche Demokratische Republik (DDR) • Deutsche Einheit • Frauenbewegung • HC/Soziologie/Frauenforschung, Geschlechterforschung • Partizipation
ISBN-10 3-593-37847-7 / 3593378477
ISBN-13 978-3-593-37847-3 / 9783593378473
Zustand Neuware
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