Der Königsweg (eBook)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
240 Seiten
Scorpio Verlag
978-3-95803-578-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Der Königsweg -  Kerstin Chavent
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Alles oder nichts? Ob wir dazu in der Lage sind, der aktuellen allgegenwärtigen Mischung aus Ohnmacht, Fatalismus und blindem Vertrauen in die Obrigkeit zu entkommen, hängt von uns ab. Sind wir tatsächlich bereit, uns gleichgültig-folgsam der Technologie und der Künstlichen Intelligenz zu überantworten und das, was uns als Menschen ausmacht, aufzugeben? Welches Menschen- und Weltbild haben wir? Kerstin Chavent nähert sich diesen großen Seinsfragen von gesellschaftspolitischer Seite aus an und macht deutlich: Dieser Weg ist kein einfacher. Wir brauchen Mut und die Bereitschaft, alte Überzeugungen loszulassen. Doch es lohnt sich, denn die Voraussetzungen für einen dauerhaften Frieden und eine bessere Welt lassen sich nur in unserem Inneren erschaffen, über den Weg der persönlichen Heilung. »Die Klarheit, die in unserer Innenwelt entsteht, strahlt in die Außenwelt und schafft die Grundlage dafür, dass die Menschheitsfamilie wieder zusammenfinden kann.« Kerstin Chavent

Kerstin Chavent, Jahrgang 1964, ist Autorin, Übersetzerin und Sprachlehrerin. Sie studierte in Hamburg Romanistik und Pädagogik und lebt seit 1999 in Südfrankreich. 2012 erkrankte sie an Brustkrebs und schreibt seither zu den Themen Krankheitsbewältigung und Bewusstseinsentwicklung. Sie engagiert sich für Menschen, die sich durch Krankheit oder andere radikale Lebenseinschnitte im Umbruch befinden.

Kerstin Chavent, Jahrgang 1964, ist Autorin, Übersetzerin und Sprachlehrerin. Sie studierte in Hamburg Romanistik und Pädagogik und lebt seit 1999 in Südfrankreich. 2012 erkrankte sie an Brustkrebs und schreibt seither zu den Themen Krankheitsbewältigung und Bewusstseinsentwicklung. Sie engagiert sich für Menschen, die sich durch Krankheit oder andere radikale Lebenseinschnitte im Umbruch befinden.

Ein Gott ist der Mensch, wenn er träumt,

ein Bettler, wenn er nachdenkt.

FRIEDRICH HÖLDERLIN

Eine Umfrage aus dem Jahr 2022 ergab, dass nicht nur ältere, sondern auch ein Großteil der jungen Menschen in die Vergangenheit zurückwollen.1 Es gab mehr Zusammenhalt, mehr Sicherheit und Beständigkeit, weniger Kriege und Krisen, bessere Umweltbedingungen und weniger Angst vor der Zukunft. Heute fühlen sich viele Menschen vom Leben frustriert, erdrückt oder sogar bedroht. Die Hoffnung, dass nach Corona wieder alles gut wird, hat sich für viele aufgelöst. Die Zeit der Lockdowns, der Isolierung, der Einsamkeit und der Angst war wie eine Einstimmung auf Schlimmeres. Die Gefahr eines dritten Weltkrieges ist heute allgegenwärtig. Unter dem Damoklesschwert der nächsten Pandemie bestimmen eine zunehmende Gewaltbereitschaft, gigantische Umweltprobleme, drohende Versorgungsengpässe, materielle Not und eine fortschreitende Spaltung der Gesellschaft die neue Normalität.

Dennoch halten die meisten Menschen an dem Gedanken fest, dass alles doch noch irgendwie gut wird. Sind wir nicht insgesamt auf dem richtigen Weg? Der Staat ist wohlwollend, die Regierung vielleicht inkompetent, doch redlich bemüht. Die Wissenschaft ist seriös, die Pharmaindustrie gemeinwohlorientiert, die Technik menschengerecht und die zunehmende Digitalisierung des Lebens harmlos. Für die meisten ist der Gedanke abwegig, dass diejenigen, die sie gewählt haben, dass die Behörden und Institutionen, die in jedem unserer Lebensbereiche so peinlich genau auf unsere Sicherheit zu achten scheinen, vielleicht nicht im Sinne des allgemeinen Wohls handeln könnten.

Anderswo ist es schlimmer. In manchen Ländern riskiert man sein Leben, wenn man den Mund aufmacht. In China schrien die Menschen ihre Verzweiflung aus versiegelten Wohnboxen hinaus in die Nacht. Noch ist es bei uns nicht soweit. Auch wenn wir in den vergangenen Jahren bereits viele Freiheiten und Rechte eingebüßt haben: Noch leben wir nicht in 15-Minuten-Städten. Noch brauchen wir keine biometrisch-digitalen Codes, um am öffentlichen Leben teilnehmen zu können. Noch können wir mit Bargeld bezahlen. Noch haben wir Eigentum. Noch sind unsere Gehirne nicht an eine Cloud angeschlossen. Noch haben wir einen freien Willen. Noch können wir uns entscheiden, welchen Weg wir gehen.

Der Königsweg ist kein leichter Weg. Er ist keine Prachtstraße für einen gemütlichen Sonntagsspaziergang, kein bequemer Boulevard, auf dem die Prinzessin zum Ball schreitet. Der Königsweg ist ein holpriger Pfad, ein schmaler Grat, den wir alleine gehen müssen. Immer wieder stellt er uns auf die Probe: Verhält es sich wirklich so? Sind die Dinge tatsächlich so, wie sie uns überliefert wurden? Sind die Probleme die, die im Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit stehen? Oder ist es in Wirklichkeit vielleicht ganz anders?

Vor uns liegt eine Heldenreise, ein echtes Abenteuer. Der Fragende ist bereit, sich das Menschen- und Weltbild anzuschauen, das zu der aktuellen Situation geführt hat. Sind wir auf dem richtigen Weg? Werden wir besser, wenn wir mit technischen Hilfsmitteln nachgerüstet werden? Wohin führt uns die Vorstellung, dass wir eine Art biologische Maschinen sind, an denen beliebig herumgeschraubt werden kann? Ist die Würde des Menschen noch unantastbar, wenn die Maschine uns immer mehr auf den Leib rückt und uns zunehmend zum Objekt macht? Was macht den Menschen zum Menschen? Was für eine Welt sind wir dabei zu erschaffen?

Für mich begann das Abenteuer, als ich mich aus der familiären Grund- und Bodenmentalität löste, in letzter Minute einen Beamtenvertrag nicht unterschrieb und mich auf ein selbstbestimmtes Leben in Frankreich einließ. Ich kenne die Unsicherheit und ich kenne die Angst, es nicht zu schaffen. Ich weiß, wie es sich anfühlt, alleine zu sein und die Konsequenzen für die eigenen Entscheidungen zu tragen.

Als ich im Jahr 2012 an Krebs erkrankte, wusste ich, dass ich mich auf mich verlassen konnte. Was ich nicht wusste, war, wie verdreht die Welt ist, in der ich lebe. Bis zu meiner Erkrankung vertraute ich der Medizin. Ich wähnte mich in einem Rechtsstaat, wählte grün und glaubte das, was in den Geschichtsbüchern steht und über die großen Medien verbreitet wird. Die Wucht der Behandlung jedoch machte mich stutzig: Sind Krebszellen wirklich bösartige Monster? Wie können Körperzellen böse sein? Kann ein aggressives, lebensbedrohliches Protokoll dauerhaft zur Heilung führen? Sind die Feinde wirklich da, wo uns gesagt wird? Gibt es überhaupt Feinde? Oder gibt es vor allem Unternehmen, die Feindbilder brauchen?

Beruflich befasse ich mich mit Kommunikation. Anstatt zu kämpfen, kam ich mit meinem Körper ins Gespräch und begann, fundamental den Umgang mit mir selbst zu verändern.2 Als 2020 der Coronazug vorbeikam, hatte ich mich gerade intensiv mit Mikroorganismen beschäftigt und zweifelte an der Angreifertheorie. Nicht die Mikrobe, sondern das Terrain ist der eigentliche Grund für Infektionen und Krankheiten.3 Was krank macht, sind vor allem Stress, Angst, Misstrauen, Isolation und Bewegungsmangel, also genau das, was während der Coronazeit verordnet wurde. So war für mich offensichtlich, dass etwas Grundsätzliches nicht stimmt. Etwas läuft fundamental schief.

Diejenigen, die wir als unsere Vertreter gewählt haben, entscheiden zunehmend über unsere Köpfe hinweg. Unser Leben ist eine Mischung aus Kontrolle, Konsum, Wachstumsdrang, Geltungsbedürfnis, Dauerreichbarkeit, Vereinsamung, Abgestumpftheit und Sinnlosigkeit. Viele Menschen geben die Verantwortung für ihr Leben an übergeordnete Instanzen ab und ergeben sich der Technologie, der künstlichen Intelligenz und der synthetischen Biologie. Der sich anbahnenden Mischung aus Stakeholder-Kapitalismus und Global Governance stehen die meisten gleichgültig gegenüber. Sie sehen die Gefahr nicht, die von der zunehmenden Überwachung ausgeht.

Sich in diesem Dschungel zurechtzufinden ist nicht einfach. Hier braucht es Menschen, die sich darauf einlassen, nicht zu wissen, wohin der Weg sie führt, der sich ihnen unter die Füße schiebt. Es braucht Menschen mit Pioniergeist, die sich durch das Dickicht schlagen und sich auch abseits der vorgegebenen Pfade bewegen, Menschen mit Neugierde, die sich nicht mit dem Augenscheinlichen zufriedengeben. Wer so unterwegs ist, muss darauf achten, die Mitte nicht aus den Augen zu verlieren: Wie kann es gelingen, die Gefahren aufzuzeigen und gleichzeitig Mut zu machen, die Probleme zu lösen? Wie können die bedrohlichen Kräfte benannt werden und gleichzeitig das Feindbilddenken überwunden? Wie können die Schuldigen zur Rechenschaft gezogen werden, ohne dass wir in die Opferrolle gleiten? Wie finden wir aus dem Protest ins Handeln? Wie verbinden wir uns mit etwas Höherem, ohne auf den Retter zu warten? Kurzum: Wie finden wir in unsere Kraft, um eine Welt zu gestalten, wie wir sie uns wünschen?

Der Königsweg ist ein Weg durch das Chaos hindurch. Er ist eine Einladung, sich die aktuellen Ereignisse im Zusammenhängenden anzusehen. Er wird Gefühle wecken. Wir werden an Grenzen stoßen, die es zu überwinden gilt. Wer hierzu bereit ist, wer offen dafür ist, sich berühren zu lassen, der wird reich belohnt werden. Auf die Ent-Täuschung folgt die Erkenntnis, die tief in uns verborgen ist: Wir sind Schöpferwesen. In uns verbirgt sich ein Funke, der nur darauf wartet, neu entfacht zu werden, eine Macht, die uns im Laufe der Zeit abhandengekommen ist.

Das haben wir der transhumanistischen Ideologie entgegenzusetzen: unsere Schöpferkraft. Es ist uns gelungen, aus dem Paradies eine Hölle zu machen. Jetzt können wir unsere Kreativität dafür einsetzen, aus der Hölle wieder ein Paradies zu machen. Hierzu müssen wir uns daran erinnern, was einmal war. Wir müssen in gewisser Weise wieder zurück. Was hat uns von der Natur entfernt, vom Lebendigen, vom Ursprünglichen? Welche Narrative haben dazu geführt, dass wir dazu bereit sind, unseren Mutterplaneten zu zerstören und uns heute praktisch selbst abzuschaffen? Was hat die lebenswichtigen Verbindungen aufgelöst?

Vieles wird der Held auf seiner Reise entdecken. Alten Geschichten wird er begegnen, Räubern und Hexen, Magiern und Geistlichen, Herrschenden und Unterdrückten. Das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte wird er streifen, die Scham und die Schuld, die ihn lähmten und ihm die Wurzeln nahmen. Bis in die Steinzeit wird er zurückgehen und Zeiten entdecken, in denen nicht Kriege, sondern das Nährende und Schützende im Zentrum des Lebens standen. Vor allem aber wird er immer wieder mit sich selber konfrontiert werden und der Frage, die die Menschen seit vielen Jahrtausenden beschäftigt: Wer bin ich und was mache ich hier?

Auf nun! Mögen die Informationen dem Reisenden dienlich sein, das Chaos dieser Zeit unversehrt zu durchqueren. Möge er Mut fassen und von Zuversicht begleitet sein. Möge die Reise unter...

Erscheint lt. Verlag 8.2.2024
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik Politik / Gesellschaft
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Schlagworte Absprachegesellschaften der Hochfinanz • big money • Big Pharma • Big Tech • Corona • Gefahren der Künstlicher Intelligenz • Global Governance • kritische Medien • Mathias Desmet • Selbstbild hinterfragen • Selbstverantwortung • Sheldon Wolin • Sinnsuche • Stakeholder-Kapitalismus • Suche nach Sinnhaftigkeit • Sven Böttche • Überreaktionen
ISBN-10 3-95803-578-7 / 3958035787
ISBN-13 978-3-95803-578-2 / 9783958035782
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