Soziale Arbeit und Gerechtigkeit -

Soziale Arbeit und Gerechtigkeit (eBook)

Professionstheoretische Perspektiven für Studium, Lehre und Praxis
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2024 | 1. Auflage
254 Seiten
Beltz Juventa (Verlag)
978-3-7799-7649-3 (ISBN)
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Soziale Arbeit ist untrennbar mit sozialer Gerechtigkeit verbunden. Gerechtigkeitstheoretische Fragen, die sich rund um die Umsetzung der Menschenrechte drehen, sind für die Qualifizierung und Professionalisierung von besonderer Bedeutung. Hier tauchen im Hinblick auf den damit verknüpften Gerechtigkeitsdiskurs in Studium, Lehre und Praxis Sozialer Arbeit Herausforderungen auf, die im vorliegenden Sammelband ausgehend vom Motto »Stärken bündeln für soziale Gerechtigkeit« des Bundeskongresses für Soziale Arbeit 2021 diskutiert werden. Ziel ist es, die damit verknüpften Fragen und entwickelten Zukunftsperspektiven einer gemeinsamen gerechtigkeitstheoretischen Positionierung Sozialer Arbeit zuzuführen.

Ulrike Zöller, Professorin für Theorie, Methodik und Empirie der Soziale Arbeit an der Fakultät für Sozialwissenschaften der htw saar. Diplom Pädagogin und Diplom Sozialpädagogin (FH), Dr. phil., Arbeitsschwerpunkte: Migrationspädagogik, Soziale Arbeit an den Übergängen Schule und Beruf, transnationaler Kinderschutz und Ethik der Sozialen Arbeit. Manuel Freis, Dipl. Päd., wissenschaftlicher Mitarbeiter und Praxisreferent an der Fakultät für Sozialwissenschaften der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes. Arbeitsschwerpunkte: ethnographischer und rekonstruktiver Organisationsforschung, lernortübergreifender Hochschuldidaktik, systemischer Organisationsentwicklung und epistemologischer Grundlagen professionellen Handelns.

Inhalt 6
Soziale Arbeit und Gerechtigkeit – Professionstheoretische Perspektiven für Studium, Lehre und Praxis 10
Aufbau und Struktur des Bandes 15
Teil I: Qualifizierung und Professionalisierung alsHerausforderungen einer gerechten Sozialen Arbeit 20
Der Qualifikationsrahmen Soziale Arbeit (QR SozArb) als Referenzrahmen unter besonderer Berücksichtigung der staatlichen Anerkennung – pars pro toto et totum pro parte 21
1 Hochschulstudium als ganzheitlicher Bildungsprozess 21
2 Der QR SozArb in der Diskussion 24
3 Aktuelle Rechtsprechung zum QR SozArb und zur staatlichen Anerkennung 27
4 Die Ablehnung der staatlichen Anerkennung für erziehungswissenschaftliche Studiengänge mit dem Schwerpunkt Sozialpädagogik 30
5 Zur Forderung der pauschalen Anerkennung der Gleichwertigkeit von Studiengängen Sozialer Arbeit und erziehungswissenschaftlichen Studiengängen und zur Verortung der Erziehungswissenschaft 32
6 Vergleich von Studiengängen der Sozialen Arbeit mit Studiengängen des Lehramtes 34
7 ,Revierkämpfe‘ zwischen den Disziplinen und deren mögliche Handhabung 38
8 Fazit 41
Forschendes Lehren und Studieren als Weg zur Professionalität 48
1 Einübung in das methodische Verstehen:Habitus-Bildung im Lichte sozialer Professionstheorien 49
2 Einübung in die Lektion der Muße: Habitus-Bildung im Lichte der Krise durch Muße 52
3 Einübung in das fortgesetzte Nachdenken: Habitus-Bildung im Lichte epistemischen Schreibens: doc.post 56
4 Wie Anna einer Sache nachdenkt 59
Kommentar – Qualifizierung und Professionalisierung der Sozialen Arbeit aus wohlfahrtsstaatstheoretischer und professionstheoretischer Perspektive 67
Einführung und Zusammenfassung der Beiträge 67
Wohlfahrtsstaatliche Eingebundenheit und Verfasstheit Sozialer Arbeit – professionstheoretische Überlegungen 68
Erfahrungswissen als Beitrag für eine gerechtere Hochschulbildung 73
1 Erfahrungswissen 74
2 Wer wird gehört? 74
3 Erfahrungswissen in der Lehre 76
4 Wer profitiert vom Service User Involvement? 77
5 Welche Settings fördern welchen Gewinn? 82
6 Empfehlungen für die Förderung einer gerechteren Hochschulbildung 83
(Aus-)Bildung am Lernort Praxis – Sondierungen zur Qualität im Prozess der Praxisanleitung 86
1 Praxisanleitungsprozesse in der Sozialen Arbeit – der Qualitätsdiskurs um die Praxis(-aus-)bildung von Studierenden 87
2 Praxisreferate und die Gewährleistungsanstrengungen von Qualität 95
3 Feldspezifische Qualifizierungspraxen – Qualität am Beispiel der Beziehung zwischen Studierenden und akademischen Praxisanleiter:innen 99
4 Qualität im Prozess der Praxis(-aus-)bildung als Zusammenspiel zwischen Gewährleistungsanstrengungen und feldspezifischen Qualifizierungspraxen 104
Verletzliche und verletzende Hochschule – Akademisierung Sozialer Arbeit ohne Akademie im Zeitalter der Digitalisierung? 110
Einleitung 110
1 Die „unternehmerische Hochschule“ – digitalisiert und entgrenzt 111
2 Die „unbedingte Universität“ (Jacques Derrida) 114
3 Bildung als Reflexion von Normativitäten im Horizont der Unbestimmbarkeit (Gerhard Gamm) 117
Fazit 119
Kommentar – Hochschulbildung: Ort der Theorie – Reflexion der Praxis 123
Teil II: Grundlegende Perspektiven zum Gerechtigkeitsdiskursin der Sozialen Arbeit 128
Ethik – der gemeinsame Rahmen für transnationale Soziale Arbeit 129
1 Eckdaten zur Großregion 130
2 Begriffsklärung: Grenzüberschreitende Zusammenarbeit und transnationale Soziale Arbeit 131
3 Grenzüberschreitende Soziale Arbeit agiert in nationalstaatlichen Grenzen 132
4 Ein ethischer Bezugsrahmen geht über nationalstaatliche Gegebenheiten hinaus 133
5 Die gute Tradition der internationalen Vernetzung Sozialer Arbeit 134
6 Bezugsrahmen für die Ethik Sozialer Arbeit in transnationalen Kontexten und im europäischen Austausch 136
7 ,Social Work as a Human Rights Profession‘ 138
8 Ausblick auf Vorhaben transnationaler Zusammenarbeit 140
9 Fazit 141
Gerecht und praktikabel? Wie ein bedingungsloses Grundeinkommen die Soziale Arbeit verändern könnte – ein Dialog 144
1 Potenziale: Gleichheit, Gerechtigkeit, Freiheit, Solidarität 146
2 Bedenken 148
3 Die Passung: Nachhaltig und gerecht 148
4 Gerechtigkeit: Mit zwei Irrtümern aufräumen 149
5 Vollbeschäftigung und Arbeit, Arbeit, Arbeit! – oder doch BGE? 150
6 Ausweitung der Autonomiesphäre aller – Bedeutung eines BGE für die Soziale Arbeit 152
7 Fazit: Was nützt einer professionellen Sozialen Arbeit? 154
Kommentar – Gerechtigkeit als Praxis des Kontextualisierens – Gerechtigkeitsvorstellungen in der Sozialen Arbeit im Spiegel pragmatistischer Perspektiven 158
Teil III: Gerechtigkeitsperspektiven in ausgewähltenHandlungsfeldern der Sozialen Arbeit 166
Postmigrantische Perspektiven für/in lokale(n) Integrationspolitiken 167
1 Einleitung 167
2 Postmigrantische Perspektiven 168
3 Empirische Einblicke in kommunale Integrationspolitiken 170
4 Schlussbetrachtung 175
Wem „gehört“ die Erinnerungskultur? Ethik der Erinnerungskultur?!Erinnerungspädagogik 181
1 Einführung 181
2 Wesentliche Begriffe 181
3 Kollektive Erinnerung – kollektives Gedächtnis – kulturelles Gedächtnis 183
4 Erinnerungskultur – Erinnerungspädagogik 184
5 Beispiele digitalisierter Erinnerungsarbeit/-pädagogik 187
6 Ethik der Erinnerungspädagogik? Was ist eine Ethik der Erinnerungspädagogik? 188
7 Diskussion 189
8 Fazit 189
Beratung am Übergang von der Schule in den Beruf – Gesellschaftliche Anforderungen oder individuelle Lebensentwürfe!? 192
1 Die Herstellung des Übergangs Schule–Beruf 192
2 Verschmelzung von Arbeit und Jugend 193
3 Beratung als pädagogische Antwort auf arbeitsmarktbezogene Anforderungen 195
4 Analyse der Beratungsgespräche 196
5 Konstruktion eines ,idealtypischen‘ Übergangs 196
6 Senkung beruflicher Ansprüche 199
7 Kurzzusammenfassung – Was wird in der Analyse deutlich? 202
8 Fazit – Welche Schlussfolgerungen lassen sich ziehen? 203
Corona – Lockdown – Homeoffice. Aspekte des Zusammenhangs von Digitalisierung und sozialer Ungleichheit 207
1 Einleitung 207
2 Homeoffice und Gesundheit aus ungleichheitstheoretischer Perspektive 208
3 Homeoffice im Lockdown und unter Corona-Beschränkungen: Kompetenzen und digitale Teilhabe 211
4 Fazit 215
Kommentar – Gesellschaftliche Prozesse und Soziale Arbeit. Ein Kommentar aus intersektionaler und materialistischer Perspektive 219
Teil IV: Kritischer Kommentar und Resümee zur Entwicklungder Sozialen Arbeit nach Bologna 224
Soziale Arbeit nach dem Bolognaprozess 225
1 Vorbemerkung 225
2 Bologna-Versprechungen werden nicht eingehalten 225
3 Anmerkungen zu den Master-Studiengängen 230
4 Welche Lehrenden wurden während der letzten 20 Jahre gesucht? 232
5 Und nun? 234
Quo vadis Gerechtigkeit in der Sozialen Arbeit:Gerechtigkeitsperspektiven zwischen Hochschule und Praxis 236
1 Der Sammelband erschließt sich wie ein Kaleidoskop und bringt deshalb interessante Muster zutage 236
2 Die Menschenrechte als Leitlinie für Soziale Arbeit und als Richtschnur für das Thema Gerechtigkeit an der Hochschule 237
3 Wie kann die Hochschullehre Sozialer Arbeit Bezüge zu den grundlegenden Werten der Menschenrechte und zur sozialen Gerechtigkeit herstellen? 238
4 Gerechtigkeitstheoretische Bezüge sind zentral für die Wissenschaft Soziale Arbeit 240
5 Verantwortung als zentrales Prinzip von (sozialer) Gerechtigkeit 242
6 Welche Akteure sind am Zug, wenn es um die Umsetzung sozialer Gerechtigkeit geht? 244
7 Ideen der Umsetzung für Hochschule und Praxis 245
Angaben zu den Autor:innen 251

Erscheint lt. Verlag 17.1.2024
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Pädagogik Sozialpädagogik
ISBN-10 3-7799-7649-8 / 3779976498
ISBN-13 978-3-7799-7649-3 / 9783779976493
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