Wochenkrippen und Säuglingsheime
institutionalisierte Fremdbetreuung im frühen Kindesalter
Seiten
2024
|
1. Auflage
Psychosozial-Verlag
978-3-8379-3333-8 (ISBN)
Psychosozial-Verlag
978-3-8379-3333-8 (ISBN)
In den 1950er und 1960er Jahren wurden in der DDR fast 40.000 Plätze zur wochenweisen Fremdbetreuung von Kindern im Alter zwischen sechs Wochen und drei Jahren geschaffen. Wochenweise bedeutete, dass diese Kinder Tag und Nacht in der Einrichtung verblieben und ein Kontakt zu ihren Eltern nur am Wochenende möglich war. Die Geschichte der Wochenkrippen und die Entwicklung der dort untergebrachten Kinder wird von den Autor*innen aus verschiedenen Perspektiven nachgezeichnet und in den Kontext aktueller Forschungsergebnisse gesetzt. Dabei richtet sich der Blick auch auf vergleichbare Einrichtungen jenseits der Grenzen der damaligen DDR.
In den 1950er und 1960er Jahren wurden in der DDR fast 40.000 Plätze zur wochenweisen Fremdbetreuung von Kindern im Alter zwischen sechs Wochen und drei Jahren geschaffen. Wochenweise bedeutete, dass diese Kinder Tag und Nacht in der Einrichtung verblieben und ein Kontakt zu ihren Eltern nur am Wochenende möglich war. Diese intensive Betreuungsform war eine Voraussetzung dafür, dass die Arbeitskraft der Frauen uneingeschränkt dem Aufbau der DDR zur Verfügung stand. Jedoch passte es auch zum ideologischen Hintergrund, bereits die Jüngsten durch eine umfassende kollektive Erziehung zu einer »sozialistischen Persönlichkeit« zu formen – mit teils lebenslangen Folgen für die Kinder.
Die Geschichte der Wochenkrippen und die Entwicklung der dort untergebrachten Kinder wird von den Autor*innen aus verschiedenen Perspektiven nachgezeichnet und in den Kontext aktueller Forschungsergebnisse gesetzt. Dabei richtet sich der Blick auch auf vergleichbare Einrichtungen jenseits der Grenzen der damaligen DDR. Die hieraus gewonnenen Erkenntnisse sind nicht nur für die persönliche und therapeutische Aufarbeitung der ehemaligen Wochenkrippenkinder relevant, sondern auch vor dem gegenwärtigen Hintergrund der 24-Stunden-Kita-Angebote und der Heimeinrichtungen im Rahmen der Jugendhilfe.
Mit Beiträgen von Felix Berth, Maya Böhm, Eva Flemming, Agathe Israel, Christian Jakubaszek, Stefanie Knorr, Patricia Lannen, Karsten Laudien, Sophie Linz, Heike Liebsch, Florian von Rosenberg, Jaroslav Šturma, Antje Schunke, Carsten Spitzer und Susanne Vogel
In den 1950er und 1960er Jahren wurden in der DDR fast 40.000 Plätze zur wochenweisen Fremdbetreuung von Kindern im Alter zwischen sechs Wochen und drei Jahren geschaffen. Wochenweise bedeutete, dass diese Kinder Tag und Nacht in der Einrichtung verblieben und ein Kontakt zu ihren Eltern nur am Wochenende möglich war. Diese intensive Betreuungsform war eine Voraussetzung dafür, dass die Arbeitskraft der Frauen uneingeschränkt dem Aufbau der DDR zur Verfügung stand. Jedoch passte es auch zum ideologischen Hintergrund, bereits die Jüngsten durch eine umfassende kollektive Erziehung zu einer »sozialistischen Persönlichkeit« zu formen – mit teils lebenslangen Folgen für die Kinder.
Die Geschichte der Wochenkrippen und die Entwicklung der dort untergebrachten Kinder wird von den Autor*innen aus verschiedenen Perspektiven nachgezeichnet und in den Kontext aktueller Forschungsergebnisse gesetzt. Dabei richtet sich der Blick auch auf vergleichbare Einrichtungen jenseits der Grenzen der damaligen DDR. Die hieraus gewonnenen Erkenntnisse sind nicht nur für die persönliche und therapeutische Aufarbeitung der ehemaligen Wochenkrippenkinder relevant, sondern auch vor dem gegenwärtigen Hintergrund der 24-Stunden-Kita-Angebote und der Heimeinrichtungen im Rahmen der Jugendhilfe.
Mit Beiträgen von Felix Berth, Maya Böhm, Eva Flemming, Agathe Israel, Christian Jakubaszek, Stefanie Knorr, Patricia Lannen, Karsten Laudien, Sophie Linz, Heike Liebsch, Florian von Rosenberg, Jaroslav Šturma, Antje Schunke, Carsten Spitzer und Susanne Vogel
Erscheinungsdatum | 31.05.2024 |
---|---|
Reihe/Serie | Forum Psychosozial |
Co-Autor | Felix Berth, Maya Böhm, Agathe Israel |
Zusatzinfo | Illustrationen |
Verlagsort | Gießen |
Sprache | deutsch |
Maße | 148 x 210 mm |
Einbandart | kartoniert |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Geschichte / Politik ► Zeitgeschichte ab 1945 |
Sozialwissenschaften ► Pädagogik ► Allgemeines / Lexika | |
Schlagworte | Bindungsstörungen • Bindungstrauma • DDR • emotionale Deprivation • Folgen • Fremdbetreung • frühkindlich • Geschichte • Gesellschaft • Heimerziehung • Hospitalismus • wochenheim • Wochenkinder • Wochenkrippe • Wochenunterbringung |
ISBN-10 | 3-8379-3333-4 / 3837933334 |
ISBN-13 | 978-3-8379-3333-8 / 9783837933338 |
Zustand | Neuware |
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