Namenlos

Menschen mit geistiger Behinderung verstehen
Buch | Softcover
251 Seiten
2024 | 1. Auflage
Psychosozial-Verlag
978-3-8379-3334-5 (ISBN)
34,90 inkl. MwSt
In der Auseinandersetzung mit Menschen mit geistiger Behinderung spielen massive Gegenübertragungen und Projektionen eine wesentliche Rolle. Sie sind Teil diverser institutioneller Faktoren mit Auswirkungen auf das Erleben von Menschen mit geistiger Behinderung. Vor psychoanalytischem Hintergrund entwickelt Dietmut Niedecken eine Theorie der »Institution Geistigbehindertsein« und eröffnet zugleich praxisorientierte Wege der Bewusstwerdung und Überwindung von Widerständen und Abwehrmechanismen.
In der Auseinandersetzung mit Menschen mit geistiger Behinderung spielen massive Gegenübertragungen und Projektionen eine wesentliche Rolle. Sie sind Teil diverser institutioneller Faktoren mit Auswirkungen auf das Erleben von Menschen mit geistiger Behinderung. Jenseits des »organischen Faktors« bilden so Diagnosestellung, die frühe Umwelt sowie Behandlungs- und Fördermethoden einen sozial und kulturell geprägten Rahmen, der das Handeln der sozialpsychologisch oder psychotherapeutisch Tätigen auf vielfältige Art und Weise prägt und geistige Behinderung mitkonstituiert.

Vor psychoanalytischem Hintergrund entwickelt Dietmut Niedecken eine Theorie der »Institution Geistigbehindertsein« und eröffnet zugleich praxisorientierte Wege der Bewusstwerdung und Überwindung von Widerständen und Abwehrmechanismen.

Dietmut Niedecken ist Musiktherapeutin, psychologische Psychotherapeutin und analytische Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin, niedergelassen in eigener Praxis in Hamburg. Seit 1987 war sie als Dozentin für Psychoanalyse am Institut für Musiktherapie der Universität Hamburg tätig und wurde später als Lehrbeauftragte an der Universität Innsbruck in allgemeiner Pädagogik habilitiert. Unter dem Schwerpunkt psychoanalytischer Sozial- und Kulturtheorie hat sie vielfach veröffentlicht.

Vorwort zur Neuauflage

Vorwort von Mario Erdheim

Vorwort zur vierten Auflage

»Geistigbehindertsein« als Institution und das vergessene Menschliche

Zum Verhältnis von Institution und Schicksal

Einbetonierung — Die Diagnose als Schuldentlastung und behindernde Definition

Geistig behindert werden
Die Herstellung des Spielraums — Coenästhetisches Erleben und mimetische Kompetenz
Die Vorenthaltung des Spielraums
Der zertrümmerte Spielraum und die Invasion der Fantasmen

Die Inszenierung des Seelenmords
»Mongölchen«, »Down-Kinder« oder auch: die Verachtung der Angepassten
Autistische Wahrnehmungsstörung und die Mystifizierung des Widerstands
Die Erstarrung der Angst zur Behandlungstechnologie
Die Ohnmacht, das Tabu des Hassens und das Konditionieren
Die Angst vor dem Nichts und das Menschenmachen

Ausbruchsversuche

Der Klang — Begleitung und Vermittlung auf der langen Suche nach dem Namen
Ein Kind ohne Verhaltensauffälligkeiten
Aufwachen aus der Erstarrung
Psychotherapie ohne Worte
Letzter Abschied
»Vom Teufel besessen«
Raum gewinnen
Wetterleuchten und Katastrophe

Solidarisierungen

Das kindsmörderische Introjekt
Literaturverzeichnis
Anmerkungen

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Dialektik der Be-Hinderung
Verlagsort Gießen
Sprache deutsch
Maße 165 x 240 mm
Einbandart kartoniert
Themenwelt Geisteswissenschaften Psychologie Klinische Psychologie
Geisteswissenschaften Psychologie Psychoanalyse / Tiefenpsychologie
Geisteswissenschaften Psychologie Sozialpsychologie
Sozialwissenschaften Pädagogik Sonder-, Heil- und Förderpädagogik
Sozialwissenschaften Soziologie
Schlagworte Abwehr • Behinderung • Gegenübertragung • Geistige Behinderung • Pädagogik • Projektionen • Psychoanalyse • psychoanalytische Musiktherapie • psychotherapeutische Arbeit • Psychotherapie • Sozialpsychologie • Widerstände
ISBN-10 3-8379-3334-2 / 3837933342
ISBN-13 978-3-8379-3334-5 / 9783837933345
Zustand Neuware
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