Die Revolution entlässt ihre Kinder
Kiepenheuer & Witsch (Verlag)
978-3-462-03498-1 (ISBN)
Wolfgang Leonhard war ein Junge von 13 Jahren, als er mit seiner Mutter das nationalsozialistische Deutschland verlassen musste und in die Sowjetunion emigrierte. Dort wuchs er nach der Verhaftung seiner Mutter in einem Heim für deutsche und österreichische Emigranten auf, studierte an der Moskauer Pädagogischen Hochschule für Fremdsprachen und trat dem Komsomol bei.
Er erlebte den Ausbruch des deutsch-sowjetischen Krieges in Moskau und wurde zwangsweise nach Karaganda umgesiedelt. Ein Jahr später wurde er in die Komintern-Schule einberufen und arbeitete nach Auflösung der Komintern im Nationalkomitee Freies Deutschland mit. Leonhard gehörte zu jenen zehn Funktionären, die unter Führung von Walter Ulbricht im April 1945 nach Deutschland entsandt wurden. Er lernte nicht nur die damaligen Repräsentanten der sowjetischen Besatzungszone und der späteren DDR persönlich kennen, sondern war auch an internen Entscheidungen der kommunistischen Partei und Administration beteiligt.
Nachdem Tito den Bruch mit Moskau vollzogen hatte, flüchtete Leonhard nach Jugoslawien.
Wolfgang Leonhard, der 1921 in Wien geborene Ost- und Russlandexperte, lehrte und forschte nach seiner Flucht in die Bundesrepublik auf seinem Spezialgebiet, zunächst in Oxford, dann an der Columbia University und in Yale. Er verfasste zahlreiche, international publizierte Artikel, Aufsätze und Bücher. Leonhardt galt als einer der führenden Kenner der Sowjetunion, der DDR und des Kommunismus. Leonhard war Mitglied der Gruppe Ulbricht und bereitete die Gründung der DDR mit vor. 1949 brach Leonhard mit dem Stalinismus und floh über Prag nach Jugoslawien, wo er bei Radio Belgrad arbeitete - er verabeitet seine Erfahrungen in der DDR in seinem Buch »Meine Geschichte der DDR« 1955 veröffentlichte Leonhard sein bekanntestes Buch »Die Revolution entläßt ihre Kinder«, in dem er seinen politischen Weg von Moskau im Jahre 1935 bis zu seiner Flucht aus der Sowjetischen Besatzungszone 1949 beschreibt. Seit 1968 bis zu seinem Tod war er Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland. Der renomierte Historiker starb am 17. August 2014.
Erscheint lt. Verlag | 22.4.2005 |
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Reihe/Serie | KiWi ; 889 |
Sprache | deutsch |
Maße | 125 x 190 mm |
Gewicht | 525 g |
Einbandart | Paperback |
Themenwelt | Literatur ► Biografien / Erfahrungsberichte |
Sachbuch/Ratgeber ► Geschichte / Politik ► Zeitgeschichte ab 1945 | |
Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung ► Politische Theorie | |
Schlagworte | Bericht • Biografisch • DDR • Deutsche Demokratische Republik; Berichte/Erinnerungen • Deutsche Demokratische Republik (DDR); Berichte/Erinnerungen • Emigration • Innen-Politik • Leben • Leonhard, Wolfgang • Nationalsozialismus • Sowjetunion • Sowjetunion; Berichte/Erinnerungen • Sowjetunion, Geschichte; Berichte/Erinnerungen • Sozialismus • Stalinismus • Stalinismus (Ideologie); Berichte/Erinnerungen • Wolfgang Leonhard |
ISBN-10 | 3-462-03498-7 / 3462034987 |
ISBN-13 | 978-3-462-03498-1 / 9783462034981 |
Zustand | Neuware |
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