Zur Kolonialität von Kupfer - Noam Gramlich

Zur Kolonialität von Kupfer

Eine situierte Mediengeologie der Mine in Tsumeb

(Autor)

Buch | Softcover
310 Seiten
2024
Campus (Verlag)
978-3-593-51887-9 (ISBN)
45,00 inkl. MwSt
Ab 1893 begann die deutsche Kolonialmacht mit der Enteignung der Erz- und Mineralvermögen in Tsumeb im Norden des heutigen Namibia. Die florierende überregionale Kupferökonomie zwischen Haiǁom, Damara und Aawambo wurde sukzessive durch den Rohstoff-Frontier unterwandert. In drei Kapiteln betrachtet Noam Gramlich koloniale Kontinuitäten anhand von Fotografien, toxischen Überresten des Kupferabbaus und der weißen Ignoranz gegenüber afrikanischer Technologie. Im Anschluss an mediengeologische Ansätze zu Infrastrukturen, Elektroschrott und Extraktionsorten werden Vorstellungen von medialer Konnektivität herausgefordert und untersucht, wie die unscheinbare Kategorie des Rohstoffs in koloniale Prozesse von Rassifizierung und Vergeschlechtlichung eingelassen ist. Vor dem Hintergrund der Lücken im Kolonialarchiv steht die Suche nach alternativen Wissensarchiven im Zentrum. Aus einer weißen Perspektive erprobt die Studie ein verkörpertes und spekulatives Schreiben, das anti-koloniale, queere und feministische Perspektiven auf Kupfer vereint, um Möglichkeiten anti-extraktivistischer Widerstände, Vulnerabilitäten, Allianzen und Widersprüche zu thematisieren.
Erscheint lt. Verlag 18.9.2024
Verlagsort Frankfurt
Sprache deutsch
Maße 143 x 214 mm
Gewicht 390 g
Themenwelt Sozialwissenschaften Ethnologie
Sozialwissenschaften Kommunikation / Medien Medienwissenschaft
Schlagworte Ausbeutung • Harold Innis • Kupferabbau • Kupfervorkommen • mediengeologische Perspektive • Medientheorie • Medien und Rohstoffe • Medienwissenschaften • Tsumeb, Namibia • Versklavung
ISBN-10 3-593-51887-2 / 3593518872
ISBN-13 978-3-593-51887-9 / 9783593518879
Zustand Neuware
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