Das Recht auf sexuelle Mikrodiversität

Eine soziohistorische Untersuchung

(Autor)

Buch | Softcover
XXVII, 487 Seiten
2023 | 1. Aufl. 2023
Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (Verlag)
978-3-658-43038-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Das Recht auf sexuelle Mikrodiversität - Felipe Ranke
74,99 inkl. MwSt
In diesem Buch wird die These vertreten, dass die fortschreitende Beziehung zwischen der als vielfältiges Phänomen verstandenen Sexualität und den Grund- und Menschenrechten die wichtigste strukturelle Bedingung war, die die Schwächung von traditionellen Strukturen ermöglicht hat. Der Band enthält eine Fülle von empirischen Belegen für diese These. Dazu zählt die Identifizierung einer ersten Welle der Entkriminalisierung mikrodiverser Sexualitäten in der Weltgesellschaft nach der Französischen Revolution und den Napoleonischen Kriegen durch die Einführung des Schadensprinzips als Rechtfertigung für die Strafverfolgung. Solange sexuelle Beziehungen zwischen Männern keinen objektiven Schaden verursachten, sollten sie von der Strafverfolgung ausgenommen werden. In dem Band wird auch ausführlich erörtert, wie die Ausweitung der Verfassungsgerichtsbarkeit auf nationaler und supranationaler Ebene nach dem Zweiten Weltkrieg zu einem Mechanismus zur Förderung der sexuellen Vielfalt wurde, ohnedass das politische System dabei zwangsläufig eine proaktive Rolle einnehmen musste. Dies stellt die zweite und bis heute andauernde Welle der Entkriminalisierung mikrodiverser Sexualitäten in Bezug auf deren Handlungen, Darstellungen und Zustände dar. Über 200 empirische Beispiele der Rechtsprechung aus dem lateinamerikanischen und europäischen Raum illustrieren diesen Wandel.

Felipe Ranke lehrt derzeit an der Universität von Chile und der Universität von Santiago de Chile. Seine Forschungsgebiete beziehen sich auf soziologische Theorie und Rechtssoziologie.

Einleitung.- Was ist LGBTI? Wo lässt es sich beobachten? LGBTI-Profile in der kommunikativen Mikrodiversität und ihre Selbstorganisation.- Interaktive und organisierte Kommunikationsfreiheiten. Die Entstehung der LGBTI-Rechtsansprüche als Grund- und Menschenrechte innerhalb der funktionalen Differenzierung.- Die Ausweitung der interaktiven und organisierten Kommunikationsfreiheiten durch LGBTI-Rechtsansprüche als Grund-/Menschenrechte: Verfassungs- und Konventionsgerichtsbarkeit in der Weltgesellschaft.- CODA - Die Differenzierung der Grund- und Menschenrechte und die Selbstorganisation der sexuellen Mikrodiversität.- Quellen.

Erscheinungsdatum
Zusatzinfo XXVII, 487 S. 27 Abb., 21 Abb. in Farbe.
Verlagsort Wiesbaden
Sprache deutsch
Maße 148 x 210 mm
Gewicht 668 g
Themenwelt Sozialwissenschaften Soziologie Allgemeine Soziologie
Schlagworte Diskriminierung, • LGBTI, • Menschenrechte, • Queer, • Rechtssoziologie • Sexualität
ISBN-10 3-658-43038-9 / 3658430389
ISBN-13 978-3-658-43038-2 / 9783658430382
Zustand Neuware
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