Ludwik oder: Über das Lernen, Arbeiten und Leben der Zukunft - Joachim Bröcher

Ludwik oder: Über das Lernen, Arbeiten und Leben der Zukunft

Pädagogische Entwürfe und Erfahrungen auf einem Gehöft in Anhalt, Ostdeutschland, Teil II
Buch | Softcover
228 Seiten
2023 | 2. Auflage
BoD – Books on Demand (Verlag)
978-3-7568-2133-4 (ISBN)
18,90 inkl. MwSt
Jugendliche, die sich von schulischer Bildung verabschieden, weil sie sich von den dortigen Lernformen und Strukturen nicht angesprochen fühlen. Viele lernen nicht einmal mehr die absoluten Grundlagen. Mit sozialen Problemen überfrachtete Lerngruppen in Kindertagesstätten und Schulen. Fachkräftemangel in pädagogischen Institutionen und in der Altenpflege. Entfremdung vieler Erwachsener im funktionalistischen Berufsleben. Fragmentierung der Gesellschaft. Soziale Isolierung der Einzelnen. Kompensatorisches Leben in digitalen Parallelwelten. Hätten wir ein bedingungsloses Grundeinkommen für alle, auch für die das Steueraufkommen generierende Mittelschicht, im Sinne eines Anreizes zu unternehmerischem Handeln und zur Übernahme von gesellschaftlicher Verantwortung, wandelten wir die Schulpflicht in eine selbstgestaltete Bildungspflicht um, und würde sich Deutschland zu einer vernünftigen Migrationspolitik durchringen, dann könnten sich die Menschen zusammentun und die leerstehenden Immobilien in Ostdeutschland kaufen und pulsierende handwerkliche, technische oder landwirtschaftliche Projekte daraus machen, auch in anderen Landesteilen und in den Städten. Jugendliche könnten sich von Projekt zu Projekt bewegen, auf Wanderschaft gehen, und selbstbestimmt lernen. Kinder würden mit mehreren Bezugspersonen, einer breiteren Palette an männlichen wie weiblichen Rollenmodellen sowie beruflichen Profilen aufwachsen, was ihrer Entwicklung zugute käme. Vieles machen die Menschen dann wieder selbst und helfen sich in den Gemeinschaften gegenseitig, von der Betreuung der Kleinkinder, über die pädagogische Arbeit mit älteren Kindern, parallel zu den weiterbestehenden aber zahlenmäßig weniger gewordenen Schulen und Tagesstätten, bis hin zur Integration und Pflege von alten Menschen. Berufsschulen und Universitäten könnten Aufnahmeprüfungen machen für diejenigen, die in eigener Regie in Projekten lernen. Viel Fahrtätigkeit würde entfallen, was auch dem Klima gut täte. Entschleunigung würde eintreten, die Menschen hätten mehr Zeit füreinander und wären gesünder. Was wir brauchen, ist eine andere Gesellschaftsstruktur und eine Philosophie, aus der heraus identitätsfördernde und sozialen Zusammenhalt schaffende Erzählungen neu entstehen. Dieser zweite Dokumentationsband zeigt, was der Stand ist, beim weiteren Ausbau eines in Anhalt gelegenen Dreiseitenhofes aus dem Jahre 1884 zur Denkfabrik und beim Herstellen von ersten kulturellen und pädagogischen Bezügen.

Joachim Bröcher erforscht den urbanen Raum Berlins sowie die weitere Entwicklung eines transformativen Community-Projekts in Anhalt, Ostdeutschland. Weiterhin beschäftigt er sich mit emotionalen und sozialen Geografien in der polnischen Literatur. Umfangreiche pädagogische und beratende Tätigkeiten an Schulen, Universitäten und in internationalen Projekten. Veröffentlichungen in deutscher und englischer Sprache, vgl. https://bröcher.de/

Erscheinungsdatum
Sprache deutsch
Maße 170 x 220 mm
Gewicht 405 g
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik Politik / Gesellschaft
Sozialwissenschaften
Schlagworte Arbeiten • Gesellschaft • Leben • Lernen • Transformation
ISBN-10 3-7568-2133-1 / 3756821331
ISBN-13 978-3-7568-2133-4 / 9783756821334
Zustand Neuware
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