Was die Götter wollen

Bei Jupiter! Was haben antike Götter, mittelalterliche Kathedralen und eine aktuelle Forschungsdebatte in der nordischen Archäologie miteinander zu tun? Die Antwort: Sie sind durch eine der großen deutschen Videospielserien der 90er und frühen 2000er verbunden: „Die Siedler“.
Dieses Buch stellt eine Fallstudie dar, auf welch vielfältige Weise Inhalte der Religionsgeschichte in den untersuchten vier Spielen der Serie verarbeitet und präsentiert werden. Basierend auf dem Analyseschema von Oliver Steffen und der Adaption der Petri-Netze durch Vít Šisler, werden gesondert die Bereiche der vom Spiel erzählten Geschichten, der grafischen Gestaltung und der mit Religion verbundenen Spielmechaniken auf ihre Vorbilder in der Realität hin untersucht, aber auch hinsichtlich ihrer Authentizität eingeschätzt.
Dieses Buch richtet sich somit nicht nur an Leser, die ein Interesse an der wissenschaftlichen Analyse der Rolle von Religion in Videospielen haben, sondern auch an all diejenigen, die sich für die Frage interessieren, wie viel „echtes“ religionshistorisches Wissen in Videospielen stecken kann.
Eingeleitet wird mit einem kurzen Überblick über die Geschichte von „Die Siedler“; die grafische Ebene der Spiele wird durch einen umfangreichen Bildkatalog veranschaulicht, sodass auch serienfremde Personen den Ausführungen folgen können.