Selbstschutz der Verfassung gegen Religionsgemeinschaften.
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Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es deshalb, sowohl auf verfassungs- und demokratietheoretischer Ebene als auch in grundrechtsdogmatischer Hinsicht diejenigen Grenzen abzustecken, innerhalb derer Religionsgemeinschaften verboten werden können. Dabei wird der Stellenwert organisierter Religionsfreiheit in einer demokratischen Gesellschaft genauso beleuchtet, wie das Verhältnis der Art. 4, 9 II GG und Art. 137 III WRV zueinander neu ausgelotet wird. Der korporative Gehalt des Grundrechts der Religionsfreiheit versagt sich einer Übertragung sowohl der vereinigungsrechtlichen Normen des Grundgesetzes als auch der institutionellen Schrankenregelungen des Staatskirchenrechts und widerspricht einer undifferenzierten Anwendung des Vereinsgesetzes auf Religionsgemeinschaften. Ohne Verfassungsänderung zieht letztendlich allein das Gewaltverbot des Grundgesetzes der Freiheit der Religionsgemeinschaften und ihrer Mitglieder, einen Glauben zu bilden, zu haben, zu organisieren und in Gemeinschaft ungestört auszuüben eine nicht zu überschreitende Grenze.
Die Arbeit wurde von der "Juristischen Gesellschaft Ostwestfalen-Lippe" mit dem Dissertationspreis 2004 ausgezeichnet.
Dr. Kathrin Groh ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Sonderforschungsbereich ""Das Politische als Kommunikationsraum in der Geschichte"" an der Universität Bielefeld.
Inhaltsübersicht: Einleitung - 1. Zum Problem und zu seinem Rahmen: Religion im Dienste am Staat und am einzelnen - Staatsraison ist Verfassungsräson - Religionsgemeinschaften und die freiheitlich demokratische Grundordnung - 2. Vereinsrecht und Religionsgemeinschaften: Ein historischer Aufriß - zurück zu den Anfängen?: Die Entwicklung der religiösen Assoziationsfreiheit in Preußen und im Reich - Die religiöse Assoziationsfreiheit in der Weimarer Republik - Religionsgemeinschaften unter dem Grundgesetz: Die vereinsrechtliche Gleichstellung - 3. Der Schutzbereich und die Schranken der Religionsfreiheit: Der Schutzbereich der Religionsfreiheit - Die Schranken der Religionsfreiheit: Das Verbot von Religionsgemeinschaften - Schlußbemerkung: Einfaches Gesetz oder de constitutione ferenda - Thesen der Arbeit - Literaturverzeichnis - Sachwortverzeichnis
Erscheint lt. Verlag | 20.10.2004 |
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Reihe/Serie | Staatskirchenrechtliche Abhandlungen ; 44 |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Maße | 148 x 224 mm |
Gewicht | 630 g |
Themenwelt | Recht / Steuern ► Öffentliches Recht ► Kirchenrecht |
Recht / Steuern ► Öffentliches Recht ► Verfassungsrecht | |
Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung ► Politische Systeme | |
Schlagworte | Religionsfreiheit • Religionsgemeinschaft • Selbstschutz • Staatskirchenrecht • streitbare Demokratie • Vereinsverbot |
ISBN-10 | 3-428-11473-6 / 3428114736 |
ISBN-13 | 978-3-428-11473-3 / 9783428114733 |
Zustand | Neuware |
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