Lernen im Religionsunterricht

was der RU leisten kann und wie er seine Ziele erreicht
Buch | Softcover
288 Seiten
2024
UTB (Verlag)
978-3-8252-6088-0 (ISBN)
25,00 inkl. MwSt
Die Grundaufgaben des Religionsunterrichts

Was kann der Religionsunterricht leisten? Bislang kommt die Religionspädagogik, in der Praxis wie in der Wissenschaft, schnell in Verlegenheit, wenn sie auf die Frage nach dem Lernen im Schulunterricht überzeugende Antworten geben soll.

Der vorliegende Band versucht, dies zu klären und dabei auch Perspektiven für die praktische Weiterentwicklung des Religionsunterrichts aufzuzeigen.

Dr. Dr. h.c. Friedrich Schweitzer ist Professor für Praktische Theologie/Religionspädagogik an der Universität Tübingen. Er leitet das Evangelische Institut für berufsorientierte Religionspädagogik in Tübingen (EIBOR).

Zur Einleitung
1 Die Ausgangsfrage: Was kann der Religionsunterricht leisten?13
2 Problemwahrnehmungen und aktuelle Herausforderungen16
2.1 Reli – nur eine Erholungsstunde?16
2.2 Kein Lernfach, aber geforderte Rechenschaft17
2.3 Gehört Religion (noch) zum „Weltwissen“ von Kindern und Jugendlichen?20
2.4 Was trägt der Religionsunterricht zu Religious Literacy bei?22
2.5 Kompetenzorientierung – bei beliebigen Inhalten?24
2.6 Internationale Debatten: die „Krise des Religionsunterrichts“ – eine „Krise des Wissens“?26
2.7 Lernen im Religionsunterricht als drängende Frage27
Teil 1: Ein religionspädagogisch-bildungstheoretischer Rahmen – fünf Antwortversuche
3 Zur Begründung religionspädagogischer und bildungstheoretischer Kriterien30
4 Was gibt der Religionsunterricht zu lernen?43
4.1 Religion, Religionen und Weltanschauungen kennenlernen43
4.2 Religiöse und weltanschauliche Zusammenhänge verstehen45
4.3 Religiöse Urteilsfähigkeit ausbilden47
4.4 Orientierung in der religiös-weltanschaulichen Vielfalt gewinnen 49
4.5 Den eigenen Glauben klären52
5 Rückfrage: kein ethisches Lernen im Religionsunterricht?54
6 Lerninhalte, Lernwege und Lernprinzipien: ein Implikationsverhältnis 56
7 Zusammenfassung58
Teil 2: Entfaltungen
8 Was gehört heute zum religiösen Weltwissen?
Perspektiven jenseits falscher Enzyklopädie60
8.1 Auswahlkriterien60
8.1.1 Die Bildungsbedeutung von Wissen als Auswahlkriterium61
8.1.2 Weltwissen religionspädagogisch62
8.1.3 Das Christentum kennen, die Welt verstehen, mündig werden:
Grundlegende Perspektiven im Anschluss an Luther, Comenius und Kant64
8.1.4 Zur Bedeutung religionsbezogenen Wissens im individuellen, kirchlichen und gesellschaftlichen Leben67
8.1.5 Bildungstheoretische Präzisierungen:
„Weltwissen“, „kanonisches Orientierungswissen“, kulturelle „Initiationen“77
8.1.6 Religionspädagogische Konkretionen:
Religious Literacy, religiöse Allgemeinbildung, religiöse Alphabetisierung81
8.1.7 Über das Brauchen hinaus: Eigenwert religiösen Wissens und die Debatte über Powerful Knowledge92
8.1.8 Zusammenfassung99
8.2 Inhaltsstrukturen religionsbezogenen Weltwissens100
8.2.1 Bildungspläne auf dem Prüfstand101
8.2.2 Prinzipien der Bildungsplankonstruktion: vom traditionellen Religionslehrplan über die
Curriculumtheorie zu Kompetenzorientierung und Elementarisierung107
8.2.3 Klassische didaktische Kategorien neu gewendet:
fundamental, exemplarisch, elementar114
8.2.4 Zuordnung zu Jahrgangsstufen: das Problem der Sequentialität119
8.2.5 Vier grundlegende Strukturen: Glaube, Geschichte, Lebenspraxis, Sinnhaftigkeit von Religion126
8.2.6 Zusammenfassung129
9 Was bedeutet Verstehen im Blick auf Religionen und Weltanschauungen?131
9.1 Anknüpfungspunkte in Bildungswissenschaft und Theologie131
9.2 Verstehen als Thema der Religionsdidaktik136
9.3 Der weitere Hintergrund: Überlieferung und Vergegenwärtigung – Verstehen als religionsdidaktische Grundaufgabe 143
9.4 Religionsdidaktische Konkretionen: die Vielfalt religiöser Ausdrucksformen und die Vielfalt des Verstehens146
9.4.1 Geschichten und Narrativität147
9.4.2 Texte und Textualität149
9.4.3 Riten und Ritualität152
9.4.4 Ästhetik153
9.4.5 Multimedialität, Digitalität und Virtualität155
9.4.6 Ethik158
9.4.7 Interreligiosität161
9.5 Schritte des Verstehens im Religionsunterricht als Aufgabe der Unterrichtsgestaltung164
9.5.1 Interesse entwickeln165
9.5.2 Zusammenhänge entdecken – Verstehen durch einordnen168
9.5.3 Relevanz für das eigene Leben wahrnehmen und die
gesellschaftliche Bedeutung religiöser und weltanschaulicher Zusammenhänge erkennen169
9.6 Zusammenfassung172
10 Wie sich religiöse Urteilsfähigkeit bilden kann173
10.1 Was soll zu welchem Zweck beurteilt werden?
Mündigkeit, Teilhabe und Verantwortung174
10.2 Urteilsfähigkeit im Horizont von Individuum, Gesellschaft und Religionsgemeinschaften175
10.3 Kriterien identifizieren und begründen182
10.4 Formen der Urteilsbildung im Religionsunterricht189
10.4.1 Ein Modell ethischer Urteilsbildung189
10.4.2 Ein Modell religiöser Urteilsbildung194
10.5 Sinn und Grenzen von Urteilen wahrnehmen199
10.6 Zusammenfassung200
11 Religiöse Orientierung in der religiös-weltanschaulichen Vielfalt ermöglichen201
11.1 Religiöser Orientierungsbedarf: Herausforderungen und Anforderungssituationen202
11.2 Was bedeutet religiöse Orientierungsfähigkeit?209
11.3 Wie kann der Religionsunterricht zur religiösen Orientierungsfähigkeit beitragen?211
11.3.1 Lernaufgaben angesichts der Vielfalt von Kirchen und Religionsgemeinschaften211
11.3.2 Lernaufgaben angesichts gesellschaftlicher Herausforderungen:
Werte, gesellschaftlicher Zusammenhalt, politische Konflikte212
11.4 Religiöse Orientierungsfähigkeit als Ziel religions-pädagogischer Biografiebegleitung215
11.5 Zusammenfassung216
12 Den eigenen Glauben klären217
12.1 Die Suche nach Gewissheit als Ausgangspunkt218
12.2 Glauben lehren, lernen oder klären?220
12.3 Wie kann der eigene Glauben geklärt werden?225
12.4 Religion – wozu eigentlich (noch)?230
12.5 Zusammenfassung233
Teil 3: Perspektiven für ein religionspädagogisches Lernverständnis
13 Braucht der Religionsunterricht ein eigenes Lernverständnis?236
13.1 Lerninhalte statt Lernformen? Lernformen statt Lerninhalte? 236
13.2 Religionsunterricht empirisch: exemplarische Problemanzeigen 238
13.3 Allgemeiner Lernbegriff und Domänenspezifität240
13.4 Lernen theologisch: Glaube und Ethik243
13.5 Zusammenfassung245
14 Impulse aus Bildungswissenschaft und Pädagogischer Psychologie 246
14.1 Bildung und Lernen bildungswissenschaftlich: pädagogische
Lernbegriffe und ihre Bedeutung für die Religionsdidaktik246
14.1.1 Religionsunterricht als Angebot für alle Schüler:innen247
14.1.2 Systematisch geplanter und strukturierter Unterricht248
14.1.3 Bildung als normativer Horizont allen Unterrichts250
14.1.4 Bezug auf erlebte Gegenwart und offene Zukunft251
14.1.5 Pädagogische Lernprinzipien: Vielfältige Formen und Dimensionen des Lernens nutzen252
14.2 Bildung und Lernen pädagogisch-psychologisch: zur Bedeutung
der empirischen Lernforschung für die Religionsdidaktik253
14.2.1 Kognitive Aktivierung254
14.2.2 Angebots-Nutzungs-Modell256
14.2.3 Einstellungen und Vorurteile258
14.3 Zusammenfassung260
15 Religionsdidaktische Lernprinzipien261
15.1 Die handwerkliche Qualität des Unterrichts sichern261
15.2 Fachliche Qualität und Elementarisierung262
15.3 Erfahrungs-, Subjekt- und Handlungsorientierung265
15.4 Lernen als Beziehungsgeschehen268
15.5 Der weitere Horizont: Religionsunterricht und Persönlichkeitsbildung270
15.6 Über die Schule hinaus: religiöses Lernen als personale Transformation und Rekonstruktion272
15.7 Zusammenfassung274
Teil 4: Vom Lehren zum Lernen: Praxis des Religionsunterrichts im Perspektivenwechsel
16 Von den Kindern und Jugendlichen ausgehen: Religionsdidaktik im Perspektivenwechsel gestalten277
17 Relevante und zentrale Fragen identifizieren: Elementarisierung als übergeordneter Horizont279
18 Den Perspektivenwechsel vollziehen: von der Instruktions- zur Ermöglichungsdidaktik284
19 Das Lernen begleiten und befördern: Unterstützung, Beziehungen und Lernkultur286
20 Lehr-Lernstrategien kriteriengeleitet auswählen: religionsdidaktische Lernprinzipien und empirie basierte Fachdidaktik288
21 Sich der Ergebnisse vergewissern: Prüfungen, Erfolgskontrolle und Feedback291
22 Das Ende zum Anfang machen: Erfahrungen im Unterricht als Ausgangspunkt für die Unterrichtsentwicklung294
Literatur297

Erscheinungsdatum
Zusatzinfo 1 Abb., 1 Tab.
Verlagsort Göttingen
Sprache deutsch
Maße 150 x 215 mm
Gewicht 535 g
Einbandart kartoniert
Themenwelt Religion / Theologie Christentum Religionspädagogik / Katechetik
Sozialwissenschaften Pädagogik Schulpädagogik / Grundschule
Schlagworte Ethikunterricht • Evangelischer Religionsunterricht • katholischer Religionsunterricht • Lehramt Religion • Lehrbuch • Religionsdidaktik • Religionslehrer • Religionspädagogik • Religionsunterricht • Religionswissenschaft • Studium Religion • Weiterentwicklung des Religionsunterrichts
ISBN-10 3-8252-6088-7 / 3825260887
ISBN-13 978-3-8252-6088-0 / 9783825260880
Zustand Neuware
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Wie bewerten Sie den Artikel?
Bitte geben Sie Ihre Bewertung ein:
Bitte geben Sie Daten ein:
Mehr entdecken
aus dem Bereich
Ein didaktisch-methodischer Leitfaden für die Planung einer …

von Sarah Delling; Ulrich Riegel

Buch | Softcover (2022)
Kohlhammer (Verlag)
26,00