Kaiser Heirakleios -  Bernd Schubert

Kaiser Heirakleios (eBook)

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2023 | 1. Auflage
604 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7578-6825-3 (ISBN)
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In fünf Jahren Bankzugehörigkeit hielt es die Bank nicht für nötig, mir eine Wertpapierschulung zu geben. Das war mir nicht vergönnt. Ausgenommen eine kurze, interne Schulung für Wertpapiere, die nach dem Aktienzusammenbruch im Jahr 2001 stattfand, nachdem sämtliche Bankmitarbeiter risikoreiche Aktienfonds an ihre Kunden verkauft hatten. Die Bankkunden verloren somit ihr Geld, das sie sich hart erarbeitet hatten. Doppelt schlecht also. Nicht nur ich, nein auch die Kunden der Bank waren geprellt. Die Bankvorstände, die dafür verantwortlich waren, kassierten fette Vorstandsgehälter und leben jetzt von einer hohen Rente. Für was?

Bernd Schubert war bei der: Raiffeisenbank Kammlach eG Raiffeisen-Volksbank Bad Wörishofen-Ottobeuren eG Raiffeisenbank Hawangen-Ungerhausen eG Volksbank-Raiffeisenbank Memmingen-Unterallgäu eG Auch war Schubert beim Farbenkonzern Relius Coatings GmbH & Co. KG beschäftigt. Der schaffige Kaiser war überall beliebt und er wurde von Führungskräften gelobt. Die Kaiser-Reihe endet mit diesem Buch names Herakleios.

Bei meinem vierjährigen zähem Dasein in … konnte ich mich mit haufenweise unangenehmen Dingen herumschlagen. Einmal wollte mich jemand mit etwas anschwärzen. Ich kann bis heute nicht sagen, woher das kam, sprich, wer das war. Für eine junge Ärztin war dies ein Grund, mich im Krankenhaus lange Zeit einzusperren. Man sagt dazu: Falscher Verdacht und somit falsches Urteil. Erst nach meinem Krankenhausaufenthalt, den ich wahrscheinlich nur deswegen über mich ergehen lassen musste, sprach mein Vater, der der Ex-Kollege vom Polizeichef … war, darauf an. Zum Verständnis: Früher arbeiteten beide zusammen in Memmingen. Zufällig begegneten sie sich vor einer Wirtschaft in Memmingen. Sie sprachen über einiges, sie sahen sich eine Weile nicht. Mein Vater fragte nebenbei, ob ich, also sein Sohn, etwas mit der Sache, wobei mich irgendjemand anschwärzen wollte, zu tun gehabt hatte. Daraufhin bekam mein Vater zur Antwort: Nein, das war der gar nicht.

Ein falscher Verdacht von der Polizei, wegen was auch immer, bedrückt einen für lange Zeit. Man zieht so etwas ewig mit sich herum. Es geht einem sehr dreckig dabei.

Bei meinem Umzug von … nach Memmingen hat mir mein Cousin den Tipp gegeben, dass mir bei meinem Umzug nach Memmingen ein Bekannter von ihm und sein Kumpel helfen könnten. Das war mir eine große Hilfe, denn so zahlte ich für den Umzug, er dauerte einen halben Tag, nur 500,- €. Die Umzugshelfer waren so fit, dass sie schon einmal einen 200 kg – Tresor aus dem 6. Stock herunter getragen hatten. Sie trugen alles mir Leichtigkeit. Mein Vermieter in …, ein Mathematik-Lehrer, der eigentlich sehr nett war, musste leider an der Sauberkeit meines Bades bei den Umzugsaktivitäten noch etwas aussetzen. Zum Glück hatte ich meinen Vater, der ein Antischimmelspray besaß und dem Bad noch den letzten Schliff gab. Ich und mein Vater mussten zudem noch Löcher an der Wand zugipsen, die gar nicht von mir stammten, aber auch das taten wir. Mein Vater ist immer sehr großzügig, wenn es um Arbeiten an einer Mietwohnung geht.

Ich habe die Zeit in… überstanden und wie sagt man in Bayern? Ein Guter hält´s aus, ein Schlechter ist wohl weg.

Ich bekam einen Betreuer erneut erteilt, direkt nachdem der Zwangskrankenhausaufenthalt beendet war. Als Betreuer wählte ich den gleichen Betreuer, den ich schon einmal hatte, weil ich ihn kannte. Das machte ich, indem ich beim Richter beim entsprechenden Amtsgericht anrief und ihm erklärte, dass ich den Betreuer haben möchte, den ich schon einmal hatte. Der Richter gab mir dann zur Antwort am Telefon: Ah, Sie haben schon einmal eine Betreuung gehabt. Ach Gottchen.

Während meiner immer noch anhaltenden, geringfügigen Beschäftigung als leidenschaftlicher Taxifahrer möchte ich über folgendes berichten.

Ist das eine Niederlage, wenn ich nach drei Ausbildungen jetzt in der Rente bin? Nein. Das ewige hin und her um Positionen beim Arbeitsplatz unter Kollegen. Sicher habe ich ein gewisses Ziel vor Augen gehabt. Das war zum Beispiel, eine Arbeitsstelle mit netten Kollegen zu haben zu haben. Auch ein ausreichendes Einkommen wollte ich einmal haben, um eine Familie ernähren zu können. Da ich aber weder Freunde am Arbeitsplatz, noch ein gutes Einkommen hatte, ist auch nie eine Frau bei mir geblieben. Einer Frau muss man schon etwas bieten können.

Da fällt mir ein, ich habe gestern Nacht mit dem Taxi wieder einmal eine hübsche junge Frau nach Hause gefahren. Sie erzählte mir bei der Fahrt, dass sie Lehrerin sei. Das heißt, sie studiert das gerade. Sie wird einmal Krankenschwestern Berufsschulunterricht geben. Nebenbei arbeitet Sie noch im Krankenhaus um sich etwas für ihr Leben verdienen zu können. Beim Gespräch sagten wir Du zueinander. Wir redeten noch ein bisschen über mich. Ich sagte ihr, dass ich eigentlich Bankkaufmann sei. Sie sagte, das verblüfft sie immer, wenn Taxifahrer zu ihr sagen was sie vorher beruflich schon alles gemacht haben.

Ich erzählte ihr noch, was man als Taxifahrer alles können muss, sie wollte es wissen. Da das aber im Grunde nicht sehr viel. Und ich sagte ihr nicht, dass ich außerdem noch gelernter Industriekaufmann bin und zwei Jahre selbstständiger Taxiunternehmer, und dass ich gerade an einem Buch schreibe. So versuchte sie nicht, etwas aus der Situation zu machen. Im

Gegenteil. Sie fing dann plötzlich an, mich mit „Sie“ anzureden. Ich weiß nicht, ob sie mir geglaubt hätte, wenn ich ihr gesagt hätte, was ich beruflich schon alles gemacht habe oder dass ich eine Autobiografie über meinen Fahrservice herausgebracht habe.

Der Kernpunkt, warum ich das nicht zu ihr gesagt habe, ist, dass nicht jede Frau etwas damit anfangen kann. Instinktiv wusste ich: Das bringt nichts, da weiter zu machen. Ich hatte die Frau ein wenig durchschaut. Ich dachte, dass das eine von den Frauen war, die ab und zu mal ein Rendezvous mit verschieden Männern haben möchten und dafür war ich nicht der Richtige. Ich will etwas Festes.

Ich fuhr auch noch ein paar Leute von einer Diskothek in eine andere. Diese waren sehr lustig. Neben mir stieg eine gutaussehende junge Dame ein. Zwei nahmen hinten im Taxi Platz. Wir fuhren eine Weile, dann fragte die Frau neben mir ihre Freunde: Wie machen wir es mit dem Bezahlen. Darauf sagte der „Typ“ hinter ihr: Holsch einfach n Mops raus, dann passt des schon. Da wär der Taxifahrer sicher auch damit einverstanden, sagte er. Die Dame neben mir lachte und ich sagte: Ja okay das machen wir. Der „Typ“ hinten im Taxi hatte noch andere Witze auf Lager. Die lustigen Fahrgäste unterhielten sich zum Beispiel noch darüber, was eine Bekannte von ihnen beruflich so macht. Der junge Mann, hinten im Taxi, warf ein: Die schüttelt Pommes beim McDonalds. Alles lachte. Als die gut aufgelegten Leute ausstiegen, sagte die Dame neben mir noch zu mir: Das Taxi kenn ich gar nicht. Du bist super, sagte sie außerdem. Dann nahm Sie noch eine Karte mit.

Interessant für mich war ein Taxifahrgast, den ich von einer Table-Dance-Bar abholte. Er erzählte mir von seinen Urlauben in Thailand. Ganz allein schlägt er sich da in Thailand durch. Um dorthin zu kommen bucht er nur den Flug ohne Hotel. Er hat nur einen Rucksack dabei. Ganz überrascht war ich, als er mir erzählte, was die Busfahrten in Thailand kosten. Beispielsweise zahlt er, nachdem er in Bangkok gelandet war, für eine Busfahrt an die Südküste nur 24,00 €. Oder, sagte er, er bucht Inlandflüge, die seien auch sehr billig.

Ich hätte dem Taxifahrgast jetzt fragen können, ob er mit mir seinen nächsten Thailand-Urlaub macht. Vielleicht hätte er nichts dagegen gehabt, wenn ich mit ihm den nächsten Urlaub gebucht hätte. Aber ich wollte zur der Zeit nicht in den Urlaub, also sagte ich diesbezüglich nichts zu ihm.

Meine Tätigkeit als Taxifahrer brauche ich. Diese Arbeit lädt mich auf. Ich bin dann wieder auf 100 % meines Wohlbefindens. Was einen auch auflädt, ist die Liebe. Ich hätte es einmal fast geschafft, mit einer gutaussehenden, reichen, jungen Dame zusammen zu kommen, aber es sollte nicht sein. Beim nach Hause fahren mit dem Taxi, wir hatten eine weite Fahrt vor uns, unterhielten wir uns prächtig. Es fehlte eigentlich nur noch gute Musik im Auto, dann hätte es zwischen der Dame und mir gefunkt. Sie sagte zu mir: Hasch keine gute Musik im Auto? Die ganze Zeit kam nur Musik im Radio, bei der man schlechte Laune bekam. Eine gute CD hatte ich nicht dabei. Als sie dann bei der Ankunft zahlte, gab sie mir keine Gelegenheit noch etwas zu ihr zu sagen. Ich dagegen, hatte dann auch keine Lust, sie nach ihrer Nummer zu fragen oder ähnliches. Und so kamen wir nicht zusammen. Was ich so im Gespräch über sie herausfand, erzählte ich der Freundin meines Kumpels. Sie wohnte früher in dem Ort, in dem die nette Dame wohnte, die ich nach Hause gefahren habe und die ich leider nie mehr gesehen habe. Die Freundin meines Kumpels erklärte mir dann: Das ist eine Verwandte eines steinreichen Joghurt-Herstellers. Ihre Eltern haben eine größere Firma. Warum habe ich nicht mehr daraus gemacht, als der „Jackpot“ neben mir im Taxi saß? Und hübsch war sie dazu noch. Rudi Carrell würde sagen: „Das wär Ihr Preis gewesen“. Mir fällt das gerade ein. Er sagte das immer bei seiner Fernsehshow, die schon weit zurück liegt.

Wenn es einfach mit der Suche nach einer Freundin nicht so geht, wie man es gerne möchte, und es Tage gibt an denen man auch einmal allein ist, braucht man die Flinte nicht ins Korn werfen.

Mir selbst geht es ab und an so, dass ich einen Kumpel oder Cousin anrufe und mit ihm etwas machen möchte, ich bekomme aber zur Antwort von ihnen, dass sie heute etwas anderes machen. Das ist gut. Dann weiß ich: In der Zeit, in der die anderen oder der andere keine Zeit hat, mache ICH etwas Besseres. Und: Ich tue etwas für mich. Einen guten Spruch finde ich auch: Jetzt macht jeder mal was für sich. Man muss schließlich nicht dauernd von den anderen abhängig sein.

Das Befassen mit dem Bundesverfassungsgericht:

Jemand, der zu betreuen ist, ist geschäftsunfähig. Das heißt, er steht vor allen, mit denen er zu tun hat als unfähig da, ein Geschäft zu führen. Das...

Erscheint lt. Verlag 13.4.2023
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
ISBN-10 3-7578-6825-0 / 3757868250
ISBN-13 978-3-7578-6825-3 / 9783757868253
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