Durchs irre Germanistan

Spiegel-Bestseller
Notizen aus der Ampel-Republik
Buch | Softcover
224 Seiten
2023
Europa Verlage
978-3-95890-593-1 (ISBN)
20,00 inkl. MwSt
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Moralisch Weltspitze, klimabewusst, divers, postkolonial, aber voller Illusionen - ein Sittenbild der bunten deutschen Republik

  • Eine pointierte Analyse der deutschen Gegenwart, die zum Lachen, aber auch zum Nachdenken anregt
  • Hier trifft die Zeitenwende auf den Doppel-Wumms, und der antifeministische Reflex meldet sich freiwillig bei der Antidiskriminierungsstelle
  • Der aktuelle Wahnsinn und was das alles mit der deutschen Geschichte im 20. Jahrhundert zu tun hat

Man kratzt sich am Kopf. War Deutschland nicht eben noch das beliebteste Land der Welt, beneideter Exportweltmeister und begehrter Investitionsstandort mit einer funktionierenden Verwaltung und bestens ausgebildeten Fachkräften? Der Dreiklang aus Demokratie, Marktwirtschaft und einer Arbeitsdisziplin, die im Rest der Welt zugleich gefürchtet und belächelt wird, hat den Ruf „Made in Germany" zum Weltkulturerbe gemacht. Trotz aller Krisen galten die 16 Merkel-Jahre als goldene Epoche von Wachstum und pragmatischer Staatsführung im Zeichen der Raute. Ruhe war oberste Bürgerpflicht. Motto: „Wir schaffen das." Der Rest wurde mit Geld ruhiggestellt oder als „rechtspopulistisch" abgestempelt.

Knapp zwei Jahre später zeigt sich jedoch das wahre Erbe der Ex-Kanzlerin, die das Land in einen nachhaltigen Dämmerzustand versetzt hat: Die Realität schlägt mit Macht zurück, ob bei der verteidigungsunfähigen Bundeswehr oder der verfehlten Energiepolitik, ob in Sachen Flüchtlingskrise, Migration und Integration, Digitalisierung, Bildung oder Wohnungsbau. Im Land fehlt es buchstäblich an allem, besonders die tragende Mitte der Gesellschaft ist betroffen: Krankenschwestern und Pflegekräfte, Lehrer und Sozialarbeiter, Busfahrer, Handwerker, Polizeibeamte, Feuerwehrleute und Soldaten, also alle systemrelevanten Berufe.

Zugleich strömen Hunderttausende Migranten ins Land, die keinen neuen Wirtschaftsboom ausgelöst haben, sondern in der Mehrheit lange arbeitslos sind und von Sozialleistungen leben.

Währenddessen sorgt die Rente mit 63 dafür, dass Hunderttausende Fachkräfte vorzeitig in Pension gehen. Ein Irrsinn, der nur mit Humor zu nehmen ist. Leider gehört auch Humor zur Mangelware in der Ampel-Republik, denn Ironie passt nicht zur woken, politisch korrekten, achtsamen, diversen und nachhaltigen Gesellschaft, die niemanden zurücklassen will und eben deshalb nicht vorwärtskommt.

Doch die Autoren wollen keine schlechte Stimmung verbreiten. Im Gegenteil. Sie beobachten, protokollieren und resümieren mit viel Humor und Liebe zum Detail, was in diesem merkwürdigen Land vorgeht und viele Zeitgenossen ratlos oder wütend zurücklässt: einen größenwahnsinnigen Moralismus, realitätsferne Illusionen, strukturell schlechte Laune und Angst vor der Freiheit, dazu eine Vollkasko-Mentalität und eine Apokalypse-versessene Wohlstandsverwahrlosung mit einer kräftigen Portion Geschichtsvergessenheit, die sich als „Lehre aus der Geschichte" tarnt.
Spiegel-Bestseller

Henryk M. Broder, Jahrgang 1946, geboren in Katowice/Polen, machte Abitur und Führerschein in Köln. Anschließend war er Autor für verschiedene Zeitungen (u. a Frankfurter Rundschau, taz und Zeit), Zeitschriften und Magazine (u. a. Konkret, Pardon, Wiener). 15 Jahre schrieb er vor allem Kolumnen für den Spiegel und den Tagesspiegel, seit 2011 ist er für Die Welt, Welt am Sonntag und Welt Online tätig. Er hat zahlreiche Bücher veröffentlicht, darunter die Bestseller Hurra, wir kapitulieren! (2006), Die letzten Tag Europas – Wie wir eine gute Idee versenken (2013) und Das ist ja irre! Mein deutsches Tagebuch. (2015). Henryk M. Broder ist Mitbegründer und Autor des Autorenblogs „Die Achse des Guten“ und lebt in Berlin-Charlottenburg.

Reinhard Mohr, Jahrgang 1955, studierte Soziologie mit Diplom-Abschluss an der Johann-Wolfgang- Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Von 1979 bis 1982 war er dort AStA-Vorsitzender, später Redakteur der Sponti-Zeitschrift Pflasterstrand. Er arbeitete u. a. für die taz und die FAZ, war von 1996 bis 2004 Redakteur des Nachrichtenmagazins Der Spiegel, dann Autor des Stern. Daneben schrieb er Kabaretttexte für Michael Quast und Matthias Beltz sowie mehrere Bücher, darunter Zaungäste (1992), Das Deutschlandgefühl (2005), Meide Deinen Nächsten (2010) und Bin ich jetzt reaktionär? Bekenntnisse eines Altlinken (2013). Im Europaverlag erschien 2021 Deutschland zwischen Größenwahn und Selbstverleugnung. Reinhard Mohr lebt in Berlin Prenzlauer Berg und schreibt als freier Journalist vor allem für Welt am Sonntag und NZZ.

"Der Wahnsinn, wenn er epidemisch wird, heißt Vernunft." - Oskar Panizza, Psychiater und Schriftsteller

„Der Wahnsinn, wenn er epidemisch wird, heißt Vernunft.“ – Oskar Panizza, Psychiater und Schriftsteller

Erscheinungsdatum
Verlagsort München
Sprache deutsch
Maße 135 x 215 mm
Einbandart kartoniert
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik Politik / Gesellschaft
Geisteswissenschaften Geschichte
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung Politikgeschichte
Schlagworte Ampel • Ampel-Republik • Arbeitsdisziplin • Bildung • Bildungspolitik • Bundeswehr • Busfahrer • Demokratie • Deutschland • Digitalisierung • Energiepolitik • Export • Exportweltmeister • Fachkräfte • Feuerwehrleute • Flüchtlingskrise • Freiheit • Geschichte • Gesellschaft • Gesundheitssystem • Handwerker • Integration • Investitionsstandort • Krankenschwestern • Lehrer • "Made in Germany" • „Made in Germany“ • Marktwirtschaft • Medien • Migration • Moralismus • Pflege • Pflegekräfte • Politik • Polizeibeamte • Soldaten • Sozialarbeiter • Staatsführung • Vollkasko-Mentalität • Wachstum • Wirtschaft • Wirtschaftsboom • Wohlstand • Wohlstandsverwahrlosung • Wohnungsbau
ISBN-10 3-95890-593-5 / 3958905935
ISBN-13 978-3-95890-593-1 / 9783958905931
Zustand Neuware
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