Deutsche Kriegsmoral auf dem Vormarsch
VSA (Verlag)
978-3-96488-188-5 (ISBN)
»Wir kämpfen einen Krieg gegen Russland«. Mit diesen Worten sorgte die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock im Januar 2023 vor der Parlamentarischen Versammlung des Europarats für Aufsehen, auch wenn das später relativiert wurde. »Wir« befinden uns in patriotischer Moral im Kampf gegen das Böse und für das Gute. Hier ist kein Abseits-Stehen und keine pazifistische oder defätistische Dissidenz möglich. Im öffentlichen Diskurs ist seit der »Zeitenwende« das Bekenntnis zu dieser Linie Zulassungsbedingung. Ablehnung, Distanz oder »Kriegsmüdigkeit« (noch einmal Baerbock) können nicht toleriert werden.Wo in Medien, Wissenschaft oder Bildung dem neuen sittlichen Imperativ nicht entsprochen wird, entsteht sofort Handlungsbedarf. Beispiele listen die Autoren dieser Flugschrift auf - ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Zugleich stellen sie die patriotische Moral selber, die ja ihre Konjunkturen im Verlierer- oder Siegerstaat, in Friedens- oder Kriegszeiten hat und die sich in der alten Bundesrepublik bis zur »Wende«, ja bis zum Vorabend des Kosovokriegs 1999 durch einen speziellen Friedensidealismus auszeichnete, auf den Prüfstand.Aus dem InhaltTeil 1: Der freiheitliche Westen und sein »völkerrechtswidriger Angriffskrieg«: eine Lektion in patriotischem DenkenDer Kampf Gut gegen Böse | Die Grundlage patriotischer Moral: gewährte Freiheit und der Zwang zur Konkurrenz | Ein »grundloser Angriffskriegs« und die Unbedingtheit »westlicher Werte« | Der russische Neoimperialismus und der Angriff auf die »regelbasierte Weltordnung« | Realoption Atomkrieg | Die »Neue NATO« - konsequente Vorwärtsverteidigung gen Osten | Die postsowjetische Geburt der ukrainischen Nation | Der russische Nationalismus und sein patriotischer »Revisionismus« | Der freie Westen treibt seine Vorwärtsverteidigung voranTeil 2: Die wissenschaftliche und publizistische Verurteilung des Krieges: eine Lektion in vaterländischer KriegsmoralDie publizistische Pflege der Kriegsmoral, »ohne das Geschäft Russlands zu besorgen« | »Nie wieder hilflos« | Streitbarer Militarismus: neue Führungsaufgaben mit den richtigen Werten | Der Feind im Visier einer aufgeklärten Öffentlichkeit | Wissenschaftlich Ungehöriges zum Ukraine Krieg | Die Sicht der Rechten: Verrat an deutschen Interessen | Der Streit in der Linken: Frieden schaffen mit mehr oder weniger Waffen?
Norbert Wohlfahrt ist Professor für Sozialmanagement an der Evangelischen Fachhochschule Rheinland-Westfalen-Lippe. Seine Themenfelder sind moderne Gerechtigkeitstheorien, die Folgen kapitalistischer Entwicklung für die soziale Arbeit und Kritik an sozialen Inklusionspolitiken. 2022 erschien von ihm Revolution von rechts? Der Antikapitalismus der Neuen Rechten und seine radikalpatriotische Moral – eine Streitschrift.
Johannes Schillo ist Sozialwissenschaftler. Er hat lange Jahre als Autor und Redakteur in der außerschulischen Bildung gearbeitet. Im Jahr 2015 erschien von ihm bei VSA: der Sammelband Zurück zum Original – Zur Aktualität der Marxschen Theorie. Letzte Buchveröffentlichung: »Ein nationaler Aufreger – Zur Kritik der Erinnerungskultur« (Ulm 2022).
Erscheinungsdatum | 01.06.2023 |
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Verlagsort | Hamburg |
Sprache | deutsch |
Maße | 120 x 190 mm |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Geschichte / Politik ► Politik / Gesellschaft |
Geschichte ► Teilgebiete der Geschichte ► Militärgeschichte | |
Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung | |
Schlagworte | Deutschland • Krieg • Kriegsmoral • Patriotismus • Poltik • Publizistik • Russland • Ukraine • Wissenschaft |
ISBN-10 | 3-96488-188-0 / 3964881880 |
ISBN-13 | 978-3-96488-188-5 / 9783964881885 |
Zustand | Neuware |
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