Man lebt ja nicht um seiner selbst willen

Die Frauenrechtlerin Käthe Kern und der 20. Juli 1944

(Autor)

Buch | Hardcover
343 Seiten
2023
Lukas Verlag für Kunst- und Geistesgeschichte
978-3-86732-435-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Man lebt ja nicht um seiner selbst willen - Ludger Fittkau
29,80 inkl. MwSt
Die Frauenrechtlerin Käthe Kern gehörte zu Wilhelm Leuschners überregionalem Untergrundnetz aus Gewerkschafterinnen und Gewerkschaftern, Sozialdemokratinnen und -demokraten. Ihre zentrale Rolle in diesem »sozial-fortschrittlichen Kreis« der Konspiration gegen Hitler ist bisher wenig bekannt. Wohl auch deshalb, weil sie als Überlebende der Hauptstadtgruppe um Leuschner nach der Gründung der DDR in Ost-Berlin blieb und dort zeitweise eine führende frauenpolitische Rolle im SED-Apparat einnahm.
»Der soll dein Herr sein? Frauen entscheidet Euch!« Aus dem hohlen Kopf Adolf Hitlers ragt ein Büschel Stroh heraus. Die Karikatur ist auf die Titelseite einer Broschüre gedruckt, gleich darunter der Name der Autorin des Textes: Käthe Kern, vor 1933 Gewerkschafterin im Allgemeinen freien Angestelltenbund (AfA) sowie SPD-Frauenpolitikerin. Die Gestapo zögert nicht, sie zu verhaften, als sie die Macht dazu hat. Nach ihrer Entlassung arbeitet die gebürtige Darmstädterin in Berlin mit dem Widerstandskämpfer Wilhelm Leuschner zehn Jahre lang eng zusammen. Leuschners überregionales Untergrundnetz umfasst mehrere hundert Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter, Sozialdemokratinnen und -demokraten. Es wird Teil des Umsturzversuches vom 20. Juli 1944. Die zentrale Rolle der Frauenrechtlerin Käthe Kern in diesem »sozial-fortschrittlichen Kreis« (Elfriede Nebgen) der Konspiration gegen Hitler ist bisher wenig bekannt. Wohl auch deshalb, weil sie als Überlebende der Hauptstadtgruppe um Leuschner nach der Gründung der DDR in Ost-Berlin bleibt und dort zeitweise eine führende frauenpolitische Rolle im SED-Apparat einnimmt. Die DDR-Geschichte der Käthe Kern überlagert bisher das Erinnern an ihr Engagement für den 20. Juli 1944. Dieses Buch bietet ein neues, facettenreiches Bild der langjährigen Wegbegleiterin Leuschners.

Ludger Fittkau, geboren 1959 in Essen. Studium der Sozialpädagogik und der Sozialwissenschaften, Promotion 2006 an der Fernuniversität Hagen. Langjährige Tätigkeit als Journalist, unter anderem als Landeskorrespondent des Deutschlandfunks in Hessen. Buchpublikationen u. a. zur Geschichte des Ruhrgebiets sowie zum zivilen Widerstand hinter dem 20. Juli 1944 vor allem in Südwestdeutschland.

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Frauen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus ; 2
Zusatzinfo Farb- und Schwarzweißabbildungen
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 170 x 240 mm
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik 20. Jahrhundert bis 1945
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung Politische Theorie
Schlagworte DDR • Frauenrechtlerin • Nationalsozialismus • Widerstand
ISBN-10 3-86732-435-2 / 3867324352
ISBN-13 978-3-86732-435-9 / 9783867324359
Zustand Neuware
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