Sprachnorm und Sprachqualität im frankophonen Fernsehen von Québec
Untersuchung anhand phonologischer und morphologischer Variablen
Seiten
2004
De Gruyter (Verlag)
978-3-484-56019-2 (ISBN)
De Gruyter (Verlag)
978-3-484-56019-2 (ISBN)
Die Canadiana Romanica steht seit ihrer Gründung 1987 mit bisher 22 publizierten Bänden im Zentrum derinternationalen romanistischen Kanadistik, einer relativ jungen, aber sich dynamisch entwickelnden Disziplin. Ihrem Titel entsprechend ist die Reihe dem Studium von Geschichte und Gegenwart des Französischen, aber auch anderer romanischer Sprachen, Literaturen und Kulturen Kanadas im nordamerikanischen Kontext gewidmet. Dies schließt ebenso die Untersuchung ihrer Wurzeln in Europa wie die kontrastive Betrachtung gegenwärtiger kanadischer und europäischer Phänomene mit ein. Ausgehend von der Veröffentlichung der Akten regelmäßig stattfindender internationaler Kolloquien, die vor allem unter der thematischen Devise Français du Canada– Français de France stehen, ist die Reihe offen für die Publikation von Forschungsergebnissen zu historischen wie aktuellen Themen, inklusive ausgezeichneter Dissertationen.
Die vorliegende Arbeit stellt eine soziolinguistische Untersuchung des in Québec gesprochenen Französisch dar. Ausgangspunkt sind die in Québec weit verbreiteten Abwertungen der eigenen Sprachvarietät. Sprachqualität und Sprachnorm sind Schlüsselwörter einer emotionsgeladenen Debatte, die nicht nur linguistische Fachkreise, sondern die gesamte Bevölkerung beschäftigen. In den letzten Jahren konzentriert sich die Diskussion auf die Sprache im Fernsehen, dem eine besondere Verantwortung für die Verbreitung der hochsprachlichen Norm zugeschrieben wird. Zahlreiche Kritiker bezweifeln, daß das Fernsehen dieser Aufgabe gerecht wird, können sich bisher jedoch kaum auf wissenschaftliche Studien berufen. Die Studie untersucht die Sprachvariation im frankophonen Fernsehen Québecs anhand von 34 phonologischen und morphologischen Variablen in Abhängigkeit von außersprachlichen Faktoren wie dem Sendungstyp und dem Sender. Die sprachliche Analyse zeigt, daß das frankophone Fernsehen Québecs durchaus seine Vorbildfunktion erfüllt und zugleich durch seine Mannigfaltigkeit die gesellschaftliche und sprachliche Realität widerspiegelt. Die Resultate zwingen dazu, die negativen Wahrnehmungen des Sprachgebrauchs im Fernsehen zu relativieren und verweisen auf außersprachliche Faktoren als mögliche Ursachen, deren genaues Wirken nur mittels weiterführender interdisziplinärer Studien geklärt werden kann. Die Arbeit wurde mit dem Prix d'excellence du Gouvernement du Québec ausgezeichnet.
Die vorliegende Arbeit stellt eine soziolinguistische Untersuchung des in Québec gesprochenen Französisch dar. Ausgangspunkt sind die in Québec weit verbreiteten Abwertungen der eigenen Sprachvarietät. Sprachqualität und Sprachnorm sind Schlüsselwörter einer emotionsgeladenen Debatte, die nicht nur linguistische Fachkreise, sondern die gesamte Bevölkerung beschäftigen. In den letzten Jahren konzentriert sich die Diskussion auf die Sprache im Fernsehen, dem eine besondere Verantwortung für die Verbreitung der hochsprachlichen Norm zugeschrieben wird. Zahlreiche Kritiker bezweifeln, daß das Fernsehen dieser Aufgabe gerecht wird, können sich bisher jedoch kaum auf wissenschaftliche Studien berufen. Die Studie untersucht die Sprachvariation im frankophonen Fernsehen Québecs anhand von 34 phonologischen und morphologischen Variablen in Abhängigkeit von außersprachlichen Faktoren wie dem Sendungstyp und dem Sender. Die sprachliche Analyse zeigt, daß das frankophone Fernsehen Québecs durchaus seine Vorbildfunktion erfüllt und zugleich durch seine Mannigfaltigkeit die gesellschaftliche und sprachliche Realität widerspiegelt. Die Resultate zwingen dazu, die negativen Wahrnehmungen des Sprachgebrauchs im Fernsehen zu relativieren und verweisen auf außersprachliche Faktoren als mögliche Ursachen, deren genaues Wirken nur mittels weiterführender interdisziplinärer Studien geklärt werden kann. Die Arbeit wurde mit dem Prix d'excellence du Gouvernement du Québec ausgezeichnet.
"Insgesamt besticht die Studie durch eine sorgfältige, gründliche Darstellung."
Isabelle Mensel in: Romanistisches Jahrbuch 2008
"Insgesamt liegt die Stärke der Arbeit vor allem in dem Ansatz, mit 'harten' Daten einen Bereich zu untersuchen, in dem sonst häufig mit wenig operationalisierbaren Kritierien gearbeitet wird. Sie zeigt, dass quantitative Methoden - mit denen die Verfasserin souverän umgeht - für bestimmte Fragestellungen durchaus ihren Platz in linguistischer Arbeit haben ..."
Claudia Polzin-Haumann in: Zeitschrift für romanische Philologie 3/2007
Erscheint lt. Verlag | 1.1.2004 |
---|---|
Reihe/Serie | Canadiana Romanica ; 19 |
Verlagsort | Berlin/Boston |
Sprache | deutsch |
Gewicht | 400 g |
Themenwelt | Schulbuch / Wörterbuch ► Wörterbuch / Fremdsprachen |
Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Romanistik | |
Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Sprachwissenschaft | |
Sozialwissenschaften ► Kommunikation / Medien ► Kommunikationswissenschaft | |
Schlagworte | Agrarwir.20.Jh • EDG73 • Fernsehen • Fernsehen / TV (Television) • fernsehsprache • Forschung • Frankokanadisch • Französisch • French-Canadians • French Language • Hardcover, Softcover / Romanische Sprachwissenschaft, Literaturwissenschaft • HC/Romanische Sprachwissenschaft, Literaturwissenschaft • Hochschulschrift • Kanadistik • Kluge • Linguistik • Phonologie • Quebec; Kultur • Romanisch • Sociolinguistics • Soziolinguistik • Sprache • Sprachgebrauch • Sprachnorm • Sprachvariation • Television broadcasting |
ISBN-10 | 3-484-56019-3 / 3484560193 |
ISBN-13 | 978-3-484-56019-2 / 9783484560192 |
Zustand | Neuware |
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