Die Resiliente Stadt
Springer Berlin (Verlag)
978-3-662-66915-0 (ISBN)
Resilienz ist das Konzept der Stunde. Die Coronakrise, die Flutkatastrophe im Ahrtal und die Energieknappheit haben Resilienz an die Spitze der politischen Agenda gesetzt. Auch für die Stadtentwicklung gilt Resilienz als Ziel. Doch was steckt hinter diesem relativ neuen Begriff?
In diesem Open-Access Band erfahren die Leser*innen wie Städte auf Krisen und Katastrophen besser vorbereitet werden müssen, um diese gut zu überstehen und gestärkt aus ihnen hervorzugehen. Die Beiträge zeigen konkrete Beispiele, wie Städte resilienter gestaltet werden können.
Welche Voraussetzungen müssen dafür geschaffen werden und welche Hindernisse gibt es? Für das Ziel urbaner Resilienz bedarf es rascher, tiefgreifender und systemischer Wandlungen auf allen Ebenen, von der Gesamtstadt bis zum Quartier oder der Nachbarschaft. Der Weg dahin und die entsprechenden Instrumente sind vielfach bekannt; dennoch wird bislang nicht mit der notwendigen Entschlossenheit vorgegangen.
Dieser Band enthält empirisch belegte Beispiele aus der aktuellen Stadtforschung, zeigt Konflikte auf und diskutiert Lösungen. Die Beiträge analysieren, wie bestehende Einsichten zum Handeln führen und vorhandenes Wissen klug eingesetzt werden kann. Sie verweisen auch darauf, warum existierende Lösungsvorschläge nicht zum Einsatz kommen. Anhand der Betrachtung unterschiedlicher kommunaler Handlungsfelder wie blau-grüner Infrastrukturen, Energie- und Wärmewende, Umweltstressoren, Wohnen und Gesundheit wird ein tieferes Verständnis für die resiliente Stadt entwickelt.
Das Werk richtet sich an Stadt- und Regionalplaner*innen, Geograph*innen, Stadtforscher*innen und Umweltwissenschaftler*innen sowie an Verantwortliche in Kommunalpolitik und -verwaltung.
Sigrun Kabisch, Prof. Dr. phil. habil., arbeitet am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung-UFZ in Leipzig im Department Stadt- und Umweltsoziologie. Ihre wissenschaftlichen Schwerpunkte umfassen Urbane Transformationen, Urbane Resilienz, Großwohnsiedlungen, international vergleichende Stadt- und Wohnforschung. Sie ist eine international nachgefragte Gutachterin zum Forschungsfeld resilienter Stadtentwicklung. Dieter Rink, Prof. Dr. phil. arbeitet am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung-UFZ in Leipzig im Department Stadt- und Umweltsoziologie. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Nachhaltige Stadtentwicklung, Urbane Resilienz und Urbane Transformationen, Stadtökologie, Urbane Governance, soziale Bewegungen und Protest. Gemeinsam mit Ellen Banzhaf ist er Sprecher des Helmholtz-Projektes „Transformations towards Resilient Cities“ (2021-27). Ellen Banzhaf, Dr. rer. nat., arbeitet am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ in Leipzig im Department Stadt- und Umweltsoziologie. In ihrer wissenschaftlichen Arbeit verknüpft sie Urbane Fernerkundung mit Stadtökologie, Nachhaltiger Stadtentwicklung und der Anpassung der Städte an den Klimawandel. Gemeinsam mit Dieter Rink ist sie Sprecherin des Helmholtz-Projektes „Transformations towards Resilient Cities“ (2021-27).
Teil I: Die resiliente Stadt: Konzeptionelle Auseinandersetzungen.- Die resiliente Stadt: Forschungsstand in Deutschland, definitorische und konzeptuelle Überlegungen.- Urbane Resilienz, Realexperimente und die Stadt als Labor: Zum paradoxen Zusammenhang von Beharrungsvermögen und Veränderung.- Impulse für eine kritische Debatte zur resilienten Stadtentwicklung am Beispiel der grünen Gentrifizierung.- Urbane Bioökonomie als Bestandteil resilienter Stadtentwicklung.- Teil II: Quartiersansätze für die resiliente Stadt.- Quartier und urbane Resilienz: Themenfelder, Befunde und Forschungsbedarf.- Das Stadtlabor Leipzig am UFZ.- Sanierungsprozesse in Bestandsquartieren: Herausforderungen, Akteure, Lösungsansätze.- Die Wärmewende kommunal gestalten. Potenziale und Probleme des Quartiersansatzes am Beispiel Leipzigs.- Wenn die Existenz auf dem Spiel steht - Zum Umgang mit Krisen auf Quartiersebene am Beispiel von Großwohnsiedlungen.- Teil III: Blau-grüne Infrastruktur als naturbasierte Lösungen für die resiliente Stadt.- Naturbasierte Lösungen zur Stärkung der Resilienz in Städten.- Gründächer im urbanen Raum und ihre Ökosystemleistungen.- Straßenbäume im Klimawandel: Ein Beispiel für die Gestaltung resilienter grüner Infrastrukturen mithilfe der Biodiversität und partizipativer Prozesse.- Fassadenbegrünung als multifunktionales Anpassungsinstrument gegen Hitze: Ergebnisse des Leipziger Pilotprojekts "Lebendige Wände".- Teil IV. Umweltstressoren und Extremereignisse als Herausforderungen für die resiliente Stadt.- Gesunde und resiliente Quartiere für Kinder.- Individuelle gesundheitsrelevante Umweltexpositionen im Rad- und Fußverkehr - Trends, Auswirkungen und eine Fallstudie zu Resilienz gegenüber Umweltstressoren.- Hitzestress in Stadtquartieren - Methodik und empirische Belege unter Nutzung des Planetary-Health-Ansatzes.- Resilienter wiederaufbauen? Erste Thesen zur Rekonfiguration hydro-sozialer Territorien nach dem Hochwasser 2021.- Teil V: Interview miteinem Vertreter der Stadtplanungspraxis.- Die resiliente Stadt aus der Sicht des Stadtentwicklungsplaners Stefan Heinig.
"... Hier finden sich exzellente Beispiele für die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Stadtforschung, Statistik und Stadtentwicklung, die Anregungen für weitere kommunale Projekte geben können ..." (Günther Bachmann, in: Stadtforschung und Statistik, Jg. 37, Heft 1, 2024)
Erscheinungsdatum | 14.09.2023 |
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Zusatzinfo | XXI, 296 S. 32 Abb., 31 Abb. in Farbe. |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Maße | 168 x 240 mm |
Gewicht | 704 g |
Themenwelt | Naturwissenschaften ► Geowissenschaften ► Geografie / Kartografie |
Sozialwissenschaften ► Soziologie | |
Schlagworte | Ahrtal • Blau-grüne Infrastruktur • Energieknappheit • Energie- und Wärmewende • Energiewende • Extremereignisse • Flutkatastophe • Klimawandel • open access • Quartier • Stadtentwicklung • Umweltstressor • Urbane Bioökonomie |
ISBN-10 | 3-662-66915-3 / 3662669153 |
ISBN-13 | 978-3-662-66915-0 / 9783662669150 |
Zustand | Neuware |
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