Grundwissen Internet (eBook)

Perspektiven der Medien- und Kommunikationswissenschaft
eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
225 Seiten
UTB (Verlag)
978-3-8463-5909-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Grundwissen Internet -  Joan Kristin Bleicher
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Von der Datenautobahn zum Mitmachnetz Das Internet entwickelte sich in verschiedenen Phasen schnell und grundlegend von einer Datenautobahn zum Mitmachnetz. Mittlerweile ist diese digitale Parallelwelt aus dem Alltag vieler Menschen gar nicht mehr wegzudenken. Joan Kristin Bleicher beleuchtet umfassend zentrale Aspekte der Medialität des Internets. Im Fokus stehen dabei nicht nur Rahmenbedingungen und die historische Entwicklung. Es werden auch Angebotsschwerpunkte, theoretische Fragen, Ästhetik, Nutzungs- und Wirkungspotenziale des Internets sowie Regulierungstendenzen thematisiert. Das Buch hat einführenden Charakter und richtet sich an Studierende der Medien-, Kultur- und Kommunikationswissenschaft. Es eignet sich auch für Interessierte anderer Fachrichtungen, die sich über dieses Schlüsselmedium unserer Zeit informieren möchten.

Prof. Dr. Joan Kristin Bleicher lehrt und forscht an der Universität Hamburg. 

Prof. Dr. Joan Kristin Bleicher lehrt und forscht an der Universität Hamburg. 

Vorwort
Zeittafel | Meilensteine in der Entwicklung des Internets
1 Was Sie vorher wissen sollten
2 Einführung in Theorien, Forschungsschwerpunkte und Methoden
3 Internet: Infrastruktur, Lebenswelt und Medium
3.1 Das Internet als Lebenswelt und Kulturraum
3.2 Das Internet als Medium
3.3 Soziale Medien
3.4 Veränderungen in der Rezeption
3.5 Medientheoretische Charakterisierungen des Internets
4 Technische, ökonomische und kulturelle Rahmenbedingungen
4.1 Netzwerkstrukturen des Internets
4.2 Ursprüngliche technische Voraussetzungen und Funktionsweisen des Internets
4.3 Ökonomische Rahmenbedingungen des Internets
4.4 Geschäftsmodelle der sozialen Medien
4.5 Plattform-Paradigma
4.6 Geschäftsmodelle des Datenhandels
4.7 Entwicklung von Geschäftsmodellen
4.8 Aspekte der Regulierung
4.9 Amateur:innenkultur als Gegenbewegung zur Ökonomisierung
5 Historische Entwicklung des Internets
5.1 Wunschkonstellation und Konzeptphase des Internets
5.2 Erprobungsphase
5.3 Frühphase der Angebotsentwicklung
5.4 Durchsetzungsphase: Institutionalisierung und Ausdifferenzierung der Angebote
5.5 Etablierungsphase
5.6 Die Mobilisierung des Internets
5.7 Entwicklung sozialer Medien
5.8 Entwicklungen des Plattform-Paradigmas
5.9 Bisherige und aktuelle Veränderungen
6 Ästhetik und Design des Internets
6.1 Medienhistorische Vorbilder der Internetästhetik
6.2 Einflüsse von Medienkunst, Netzkunst und digitaler Bildästhetik
6.3 Webdesign
6.4 Metamorphosen des Webdesigns
6.5 Seitenstruktur
6.6 Grafische Gestaltungselemente
6.7 Darstellungskomponenten des Textdesigns
6.8 Ästhetik der Onlinewerbung
6.9 Nutzungsorientierte Kategorisierungsansätze
6.10 Bewegtbildästhetik
6.11 Medienhistorische Vorbilder der Bewegtbildästhetik
6.12 Sound
7 Ordnungsmodelle des Internets
7.1 Das Dispositiv Internet
7.2 Technische Strukturmodelle
7.3 Ordnungsmodelle Hypertext und Hypermedia
7.4 Modelle der Selektion und Anordnung von Inhalten
7.5 Ordnungsmodelle von Intermediären
7.6 Distributionsmodelle: Plattformen
7.7 Algorithmen als Grundlage von Angebotsplanung und Empfehlung
7.8 Raummodelle und ihre kulturhistorischen Vorbilder
7.9 Spielräume
7.10 Sprachliche Steuerungselemente
7.11 Orientierungsangebote im Internet
7.12 Suchmaschinen
8 Angebotsschwerpunkte Information, Dokumentation, Wissen
8.1 Angebotschwerpunkt Information
8.2 Angebotsformen des Onlinejournalismus
8.3 Strukturen des Onlinejournalismus
8.4 Digital Storytelling als transmediale Informationsvermittlung
8.5 Newsgames
8.6 Blogs als Mischform zwischen Journalismus und Tagebuch
8.7 Angebotsschwerpunkt Selbstdarstellung
8.8 Angebotsschwerpunkt Dokumentation
8.9 Angebotsschwerpunkt Wissen
9 Angebotsschwerpunkt Kultur: Grenzgänge zwischen Fakten, Fiktion, Literatur, Theater, Kunst
9.1 Grenzgänge zwischen Fakten und Fiktion
9.2 Netzliteratur
9.3 Netztheater
9.4 Webserien als additive Erzählformen
9.5 Fiktionale Spielfilme
9.6 Intermediale Videogenres
9.7 Netzkunst
9.8 Webcomics
10 Angebotsschwerpunkt Unterhaltung
10.1 Stars als personalisierte Unterhaltungsangebote
10.2 Musikvideos
10.3 Comedy
10.4 Transmediale Unterhaltung
10.5 Online-Video-Genres des Amateur:innenfilms
10.6 Onlinepornografie
10.7 Onlinespiele
10.8 Let's-Play-Videos
10.9 Sport
11 Angebotsschwerpunkte Werbung, PR, politische Kommunikation
Werbeformen
11.1 Influencer:innen-Marketing
11.2 PR
11.3 Politische Kommunikation
12 Nutzungs- und Wirkungspotenziale des Internets
12.1 Veränderungen der Netznutzung
12.2 We the Media – individuelle Medienproduktion im Internet
12.3 Erscheinungsformen der virtuellen Identitätskonstruktion
12.4 Aspekte der Wirkung: Das Internet als Öffentlichkeitsraum der digitalen Gesellschaft?
12.5 Politische Wirkungspotenziale
12.6 Veränderungen von Mediensystemen
12.7 Das Internet als Medium der Wissensgesellschaft
12.8 Ökonomische Veränderungen
12.9 Digitale Kultur
12.10 Probleme der Globalisierung
12.11 Konflikt- und Problempotenziale des Internets
12.12 Herausforderungen an die Medienethik
12.

Zeittafel | Meilensteine in der Entwicklung des Internets


1945

Vannevar Bush veröffentlicht „As We May Think“ im „Atlantic Monthly“ und stellt das Memexmodell einer elektronischen Datenspeicherung und -vermittlung vor.

1957

Die UdSSR startet den ersten Satelliten SPUTNIK in eine Weltumlaufbahn. Die USA müssen militärisch reagieren und gründen die ARPA (Advanced Research Projects Agency), die in das Verteidigungsministerium integriert ist. Die Aufgabe der ARPA besteht darin, neue Technologien im Bereich Kommunikation und Datenübertragung zu entwickeln, um den USA einen technischen Vorsprung gegenüber der UdSSR zu verschaffen.

1963

Douglas Engelbart (ARPA IPTO) entwickelt das Dokumentationssystem oN Line System (NLS), um Dokumente gleichzeitig auf dem Bildschirm darstellen, speichern und suchen zu können.

1964

Paul Baran (RAND Corporation) betreibt Studien zum dezentralisierten Netzwerk ohne Zentralcomputer.

1965

Ted Nelson prägt den Begriff Hypertext.

1968

In Europa interessiert man sich für das Internet. Derek Barber übernimmt die Leitung eines neu gegründeten Projektes zum Aufbau eines European Informatics Network (EIN).

1969

Das Unternehmen BBN entwickelt an unterschiedlichen Standorten das IMP-Netzwerk als Basis des ARPAnet. Dieses Netzwerk bildet die Kerneinheit des heutigen Internets.

Am 29. Oktober 1969 findet der erste Kommunikationsvorgang zwischen einem UCLA-Computer und dem IMP II Rechner am Stanford Research Institute statt, um die Buchstaben LOG (für „Login“) zu vermitteln.

1970

Die Verbindung zwischen der West- und Ostküste der USA steht. Die Hosts des ARPANET benutzen das NCP (Network Control Protocol). Es ist das erste Host to Host Protocol.

1971

Ray Tomlinson von der Firma BBN erfindet das E-Mail-Programm. Er kann kurze Nachrichten über das Netz schicken.

1972

Die Leiter europäischer und amerikanischer Vernetzungsprojekte schließen sich mit dem Ziel verbesserter Koordination zur International Network Working Group (INWG) zusammen.

1973

Bob Metcalfe in Harvard bringt die erste Idee für das ETHERNET. Das Konzept wurde auf XEROX PARCs ALTO-Computern getestet und das erste ETHERNET-Netzwerk wurde Alto Aloha System getauft.

1974

Durch das Transmission Control Protocol (TCP) als einheitliche Vernetzungssoftware wird die internationale Kommunikation ermöglicht und beschleunigt.

1976

Die englische Königin Elizabeth II. schickt aus den USA an ihre Bürger die erste E-Mail durch das Netz und informiert sie über die Verbindung des englischen mit dem amerikanischen Netzwerk.

1977

Apple Computer Inc. stellt mit dem beginnenden Verkauf preisgünstiger Mikrocomputer die für die Internetnutzung erforderlichen Empfangsgeräte bereit.

1978

Das Protokoll TCP wird gesplittet in TCP und IP.

1979

Das Usenet (Netzwerk von Diskussionsforen) wird als Verbindung zweier Unix-Rechner gegründet. Erschaffer sind Tom Truscott, Jim Ellis und Steve Bellovin. Sämtliche Gruppen werden unter der Hirarchie.net eingetragen.

1980

Der WWW-Konstrukteur Tim Berners-Lee entwickelt bei der Firma D. G. Nash Ltd. Mikroprozessorsoftware, um „einen abstrakten Informationsraum aufzubauen“.

1981

 

Das erste E-Mail-Transport-Protokoll SMTP begünstigte durch seine leichte Handhabung die schnelle Verbreitung der elektronischen Post.

1982

DCA und ARPA etablieren das TCP (Transmission Control Protocol) und das IP (Internet Protocol) als den Protokollstandard für das ARPANET, bekannt als TCP/IP. Dies ist die erste festgelegte Definition für das INTERNET als eine Gruppe von Netzwerken, die speziell dieses Protokoll verwenden. Das DoD der USA deklarierte TCP/IP zum Standard für DoD.

Es entsteht das EUnet (European UNIX Network), geschaffen von EUUG, um EMAIL und USENET-Service anzubieten. Die ersten Verbindungen waren zwischen Holland, Dänemark, Schweden und England.

1983

Das ARPANET löst sich mit seinem eigenen Netzwerk MILNET endgültig von bisherigen Kooperationen, so dass nun Unternehmen und wissenschaftliche Einrichtungen gemeinsam das zivile Internet betreiben. Deutschland (Stuttgart) und Korea kommen ins Netz.

1984

Das Namenssystem für Domains (DNS) wird eingeführt.

1987

Die Anzahl der Hosts (Computersystem mit registrierter IP-Adresse) übersteigt 10.000.

1988

Fuji produziert die erste ausschließlich digitale Kamera.

Am 2. November 1988 jagt der Virus Internet Worm durch das Internet. 6.000 der mittlerweile 60.000 Hosts werden infiziert.

1989

Die Anzahl der Hosts im Netz bricht die Schallmauer von 100.000.

1990

Das ARPANET hört auf zu existieren.

1991

Das WORLD WIDE WEB (WWW) geht über CERN ins Netz. Entwickler und Erfinder ist Tim Berners-Lee.

Das an der Universität von Minnesota entwickelte Informationssystem GOPHER stellt durch eine grafische Menüführung eine komfortable Navigation durch die Datenbestände des Netzes bereit.

1992

Die Weltbank geht online.

Die ISOC (Internet Society) wird gegründet.

Die Anzahl der Hosts im Internet übersteigt eine Million.

Die Universität von Nevada bringt mit Veronica die erste Suchmaschine heraus.

1994

Am 25. Oktober 1994 stellt die Zeitschrift „Der Spiegel“ nach einer einjährigen Experimentierphase auf der Frankfurter Buchmesse ihren ersten öffentlichen Onlineauftritt vor.

Die ersten Onlinegeschäfte tauchen im Internet auf.

Cadabra wird in Seattle gegründet – der Vorläufer von Amazon.

1995

Am 23. Mai 1995 bringt SUN die Sprache JAVA heraus.

Die Real-Audio-Technologie lässt das Netz nahezu in Echtzeit Musik hören.

Am 14. September 1995 wird die Registrierung von Domain-Namen kostenpflichtig.

1996

Der Krieg der WWW-Browser, der hauptsächlich zwischen Netscape und Microsoft tobt, führt zu einer neuen Ära der Softwareentwicklung. Neue Programmversionen erscheinen alle drei Monate und werden in sogenannten BETA-Versionen von einer breiten Masse getestet.

1997

John Barger richtet ein Web-Logbuch ein, um seine Internetaktivitäten zu dokumentieren. Ihm wird die Urheberschaft für den Begriff Weblog zugeschrieben.

Die Informatikstudenten Larry Page und Sergey Brin entwickeln an der Stanford University in Palo Alto, Kalifornien den Algorithmus, der der Suchmaschine Google zugrunde liegt.

1999

 

Am 22. Februar 1999 nimmt die erste Onlinebank, die First Internet Bank of Indiana, ihren Geschäftsbetrieb auf.

Shawn Fanning erfindet die Software Napster für den Musikaustausch zwischen Nutzer:innen.

2000

 

Das Internet 2 erhält eine eigene zentrale Datenleitung, so dass sich 2002 ca. 200 Universitäten am wissenschaftlichen Datenaustausch beteiligen können.

Eine Gruppe von Informatiker:innen und IT-Ingenieur:innen der Technischen Hochschule in Atlanta (Georgia) arbeitet an einem Projekt mit dem Namen Aware Home, das als Vorläufer des Smarthome gilt.

2000–2001

Die Dotcom-Blase platzt, da die damaligen Entwicklungen und Produkte nicht den Bedürfnissen der Nutzer:innen entsprechen.

Am 23. November 2001 gehen die Internetunternehmer Jimmi Wales und Larry Sanger mit ihrem der interaktiven Netznutzung angepasstem Lexikon WIKIPEDIA...

Erscheint lt. Verlag 14.11.2022
Verlagsort Stuttgart
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Kommunikation / Medien Medienwissenschaft
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
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ISBN-10 3-8463-5909-2 / 3846359092
ISBN-13 978-3-8463-5909-9 / 9783846359099
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